16.08.2023 - 7 Wander-Knotenpunktsystem im Bezirk Kornelimünst...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Herr von Thenen begrüßt erneut Herrn Dr. Gleißner vom Fachbereich FB 36 Klima und Umwelt.

 

Dieser berichtet insbesondere im Nachgang zu seinem letzten Bericht in der Bezirksvertretung am 21. Juni 2023 von den Ergebnissen der gestrigen Sitzung des Naturschutzbeirates der Stadt Aachen am 15. August 2023.Der Wunsch der Bezirksvertretung ist es, die Bereiche Sief und Schmithof besser an das bereits bestehende Wegenetz anzuschließen, hier durch die Einbindung des Reitweges sowie die Anbringung von Trittsteinen im Bachlauf der Inde. Die Prüfung durch die Verwaltung des Fachbereiches Klima und Umwelt - FB 36 - hat ergeben, dass die Flächen links und rechts entlang des Bachlaufes bis etwa 30 Meter ein besonderes schützenswertes Naturschutzgebiet sind.

Die Trasse, die an das belgische Wegeknotensystem anschließt, wurde nach intensiver Diskussion vom Naturschutzbeirat freigegeben. Aktuell werden einige „Trampelpfade“ durch Wanderer genutzt, die jedoch besonders streng geschützte Biotope tangieren und zum Teil durchkreuzen. Der Naturschutzbeirat verlangt, dass durch geeignete Maßnahmen dies zukünftig verhindert werden soll. FB 36 arbeitet aktuell an einem schlüssigen Konzept.

Beide Fachabteilungen, das Gemeindeforstamt wie auch die untere Naturschutzbehörde, lehnen weitere Öffnungen für Wanderwege übereinstimmend ab.

Zur Thematik der Monschauer Straße berichtet Herr Dr. Gleißner, dass die von der Bezirksvertretung gewünschte zusätzliche Querung an die zuständige Fachverwaltung der Stadt Aachen, Verkehrsmanagement, weitergeleitet worden ist. Da es sich hier aber bekanntermaßen um eine Bundesstraße handelt, entscheidet letztendlich nicht die Stadt Aachen, sondern der Straßenbaulastträger, hier also der Landesbetrieb Straßen NRW. Ob, und gegebenenfalls wann eine Umsetzung erfolgen wird, kann nicht abgeschätzt werden.

Die gleiche Problematik besteht natürlich auch bei einer noch wünschenswerter 3. Querung, die bei einer Realisierung eines Rundwanderweges erforderlich wäre.

Nachdem Herr Dr. Gleißner über weitere kritische Punkte im Wanderknotenpunktsystem berichtet hat, für die aktuell noch keine endgültigen Lösungen gefunden werden konnten, spricht er noch die aktuellen Planungen bezüglich der zerstörten Brücke im Stadtteil Aachen-Hahn an, über die auch noch nicht abschließend entschieden worden ist. Ein Neubau würde mindestens 50.000 €uro kosten. Er hat erst kürzlich die ausgewiesene Umleitung auf dem Eifelsteig in diesem Bereich geprüft, die nach seiner Einschätzung vollständig und korrekt erfolgt ist.

 

Herr Nießen erwähnt, dass im Hochwasserbeirat angesprochen worden ist, dass die in mittelbarer Nähe der zerstörten Brücke gelegene Wiese als Fläche eines möglichen Hochwasserrückhaltebeckens in Betracht gezogen wird und fragt, inwieweit eine neu gebaute Brücke dann als Wehr dieses Beckens dienen könne.

 

Herr Dr. Gleißner betont, dass er kein Fachmann auf diesem Gebiet ist. Gleichwohl weiß er von früheren Prüfungen. Seinerzeit wurden diese Überlegungen wegen der hohen Kosten wie auch wegen des massiven Eingriffs nicht weiterverfolgt. Sein letzter Kenntnisstand ist der, dass diese Lösung vom Wasserverband verworfen wurde.  

 

Herr Plum fragt Herrn Dr. Gleißner, ob es Normbreiten gibt, wenn ein Weg gleichzeitig als Wander- und als Reitweg ausgewiesen wird. Weiterhin äußert er sein Unverständnis, wenn es Einvernehmen über einen geplanten Weg, hier der Maarweg, gibt, dass dann der Naturschutzbeirat sein Veto erklärt.  Zu der Breite gibt es keine Angabe. Zur anderen Problematik erläutert Herr Dr. Gleißner, dass letztendlich der Ausschuss für Klima und Umwelt abschließend entscheidet.

 

Herr Krott bedankt sich bei Herrn Dr. Gleißner für seinen Einsatz in dieser Angelegenheit. Er betont noch einmal, dass wohl alle Mitglieder der Bezirksvertretung insbesondere die bestmögliche Verbindung zwischen den Knotenpunkten 78 + 79 als besonders wichtig erachten.

 

Herr Hoffner befürchtet, dass das Veto des Naturschutzbeirates hinsichtlich der Nutzung eines 140 Meter langen Wiesenstücks auch zukünftig Auswirkungen auf nachfolgende Entscheidungen haben könnte.

 

Herr Jumpers berichtet über seine Erfahrungen auf seinen eigenen Wiesen, wo er leider immer wieder unliebsame Hinterlassenschaften von Hunden findet, weil die Hundehalter*innen sich nicht an bestehende Regelungen halten.

 

Nach kurzer Beratung stellt Herr von Thenen folgenden erweiterten Beschlussvorschlag zur Abstimmung: Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Darüber hinaus bittet sie, dass präferiert die Verbindung zwischen den Punkten 78 und 79 wird und weiter darüber hinaus die Herstellung einer Fußwegeverbindung (Wanderverbindung) zwischen dem Maarweg und 3 A.“

 

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim beschließt bei 2 Enthaltungen einstimmig wie folgt:

Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Darüber hinaus bittet sie, dass präferiert die Verbindung zwischen den Punkten 78 und 79 wird und weiter darüber hinaus die Herstellung einer Fußwegeverbindung (Wanderverbindung) zwischen dem Maarweg und 3 A.“

 

Herr von Thenen bedankt sich bei Herrn Dr. Gleißner für die Ausführungen zur Vorlage. Er gibt zu Protokoll, dass die angeregten Querungen der Monschauer Straße zukünftig nicht nur für Wanderer und Fußgänger hilfreich sein werden, sondern auch für die zahlreichen Fahrradfahrer.

 

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Anlagen zur Vorlage