21.11.2023 - 4.5 Geplante Fahrbahngestaltung Grüner Weg;hier: B...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.5
- Sitzung:
-
Sitzung des Bürgerforums
- Zusätze:
- Unterlagen werden nachgereicht
- Gremium:
- Bürgerforum
- Datum:
- Di., 21.11.2023
- Status:
- öffentlich (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:04
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Beratung
Herr Kirch stellt den Antrag anhand einer Präsentation vor. Diese wird der Niederschrift beigefügt.
Ergänzend fügt er hinzu, wie wichtig es ihm ist, dass eine praktische Lösung gefunden wird und dass beim Umbau des Grünen Wegs die Planungen für die RegioTram mitberücksichtigt werden.
Herr Müller, FB61, nimmt für die Verwaltung Stellung und erklärt den Sachstand. Der Grüne Weg muss saniert werden, das ist eine unumstößliche Tatsache. Die Radvorrangroute soll den Radverkehr sicherer machen. Er versichert, dass sich die Erreichbarkeit und Erschließung der Straße und der Gewerbebetriebe nicht verschlechtern wird. Eine Problematik ist, dass der Grüne Weg recht schmal für eine solche Art von Straßen ist, aber gleichzeitig viel untergebracht werden muss. Die Planungsphase ist lang und zu Beginn des Jahres (Januar/Februar 2024) gibt es erneute Beratungen. Dabei ein ganz wichtiges Thema „Parken“.
Herr Herding (Publikum) fragt, ob über die dortige Trasse alles mit dem Rad erreichbar ist.
Herr Lindemann erläutert den Anwesenden, dass der Bahntrassenradweg von Jülich bis Aachen eine Vorgeschichte hat. Die Frage, wie man ihn in Aachen weiterführen kann, etwa ob man ihn durch den Stadtpark führen sollte steht bereits seit langer Zeit im Raum. Das war aber damals nicht gewünscht, daher wurde für die alte Bahntrasse plädiert, darüber gebe es auch einen Beschluss. Im Grünen Weg könne man anders planen, wenn für den Radverkehr die Bahntrasse genutzt würde.
Herr Cierniak dankt Herrn Kirch für den Vortrag und zeigt sich besorgt, dass Unternehmen abwandern könnten und bittet darum, auch Stimmen zu hören, die produzieren und herstellen und nicht nur konsumieren. Kritik geht auch an die Verwaltung, da Ausführungen von nur fünf Seiten zu diesem Thema zu knapp seien. Er hätte deswegen noch Fragen, u.a. wie viele Fußgänger sich überhaupt regelmäßig im Grünen Weg auf dem Fuß-Radweg aufhalten. Er meint, dass eine Stadt, die an einer funktionierenden Wirtschaft interessiert ist, auch über Parkplätze für selbige diskutieren muss.
Herr Szagunn ist zwiegespalten bezüglich Kritik an Radfahrern. Er sieht die Variante Bahntrasse als Alternative für den Radverkehr.
Frau Bergs sieht es weiträumiger und merkt an, dass Radfahrer nicht nur die Innenstadt als Ziel haben, man sollte diese Gruppe als Klientel erschließen. Attraktivität ist auch, wenn Arbeitnehmer mit dem Fahrrad ihre Arbeitsstelle sicher erreichen können.
Herr Frauenrath (IG Grüner Weg) mahnt einen Konsens zwischen allen Beteiligten an, denn bereits jetzt hätten fünf bis zehn Unternehmen einen Abwanderungswillen bekundet und konkret seien bereits zwei Unternehmen abgewandert.
Frau van der Meulen dankt der Verwaltung, dass nur innerhalb eines Monats eine Stellungnahme und Vorlage eingebracht und vorgestellt wurde. Als jemand, die regelmäßig den Bus nutzt, sei sie Stress gewöhnt, daher muss es einen guten Blick für alle Beteiligten geben, damit eine gute Lösung gefunden wird. Sie persönlich ist geschockt, dass bereits Unternehmen abgewandert sind, bzw. dies vorhaben.
Herr Herding (Publikum) findet, dass auch jetzt schon Radfahrer sehr schnell im Grünen Weg unterwegs sind, da er teilweise abschüssig ist und bereits jetzt LKW besondere Sorgfalt walten lassen müssen.
Frau Scheidt sieht die Wichtigkeit, dass es einen Beschluss des Bürgerforums gibt, damit im Mobilitätsausschuss beraten werden kann und eine Verbesserung angegangen werden kann.
Herr Kiemes erklärt noch einmal die Besonderheit eines Gewerbegebietes und die besonderen Herausforderungen. Er möchte an die Bezirksvertretung Aachen-Mitte und den Mobilitätsausschuss verweisen.
Herr Jagnow (IHK) versichert, dass es ihm nicht um Vermeidung von Radverkehr geht, vielmehr um die beste Lösung, die er in der alten Bahntrasse sieht und weniger im Grünen Weg.
Herr Palm fordert die idiologische Brille abzusetzen und an die Wirtschaft zu denken. Man müsse die Gewerbetreibenden ernst nehmen. Den Radverkehr sieht er ebenfalls eher auf der Bahntrasse.
Frau Keupen mahnt an, dass Polemik nicht hilft und sagt zu, die Gewerbetreibenden ernst zu nehmen. Es gebe aber auch den Radentscheid, so dass jetzt justiert werden muss und eine Feinabstimmung erforderlich ist. Die IG ermutigt sie, den Weg mitzugehen und findet, dass die Sorgen der Gemeinschaft realistisch sind.
Herr Müller geht nochmals auf die Bahntrasse ein und merkt an, dass diese leider nicht Eigentum der Stadt Aachen sei und somit auch keine öffentliche Verkehrsfläche ist. Es gab und gibt viele Beteiligungen und Gespräche und es liegt viel Arbeit in diesem Projekt. Es gebe wenige Fußgänger im genannten Gebiet, gleichzeitig bedeutet Verkehrssicherheit für den Radverkehr, dass man dafür separaten Raum schaffen müsse. Es muss noch viel überlegt werden und das Thema „Parken“ wurden seitens der Verwaltung verstanden.
Beschluss:
Das Bürgerforum nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt die Inhalte der heutigen Debatte in den Planungsprozess mit einzubeziehen und diesen für weitere Beratungen in der Bezirksvertretung Aachen-Mitte und dem Mobilitätsausschuss verfügbar zu machen. Der Antrag gilt damit im Bürgerforum als behandelt.
Anlagen zur Vorlage
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