20.02.2024 - 4 Wirtschaftsplan Eurogress Aachen 2024

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Unter Bezug auf die dem Betriebsausschuss zugegangenen Unterlagen erläutert Frau Wulf den Wirt-schaftsplan Eurogress Aachen 2024, zu dem die Zustimmung des FB 20 (Finanzsteuerung) vorliegt.

 

Im Vergleich zum Vorjahr werden sowohl die Erträge im Geschäftsjahr 2024 mit 5.195.000 EUR um 865.000 EUR als auch die Aufwendungen mit 9.307.000 EUR um 1.529.000 EUR höher angesetzt. Der geplante Jahresverlust 2024 in Höhe von 4.112.000 EUR wird voraussichtlich um 664.000 EUR höher als 2023 ausfallen. Der Betriebskostenzuschuss der Stadt Aachen beträgt für das Jahr 2024 insgesamt 2.259.300 EUR. Dieser wird dem Rücklagekapital zugeführt. Der den Jahresfehlbetrag übersteigende Anteil des städtischen Zuschusses in Höhe von 1.852.700 EUR wird aus der Kapitalrücklage entnom-men.

 

Aufgrund der guten Buchungslage in den einzelnen Locations ist bei der Planung mit der Generierung von höheren Umsätzen im Vergleich zum Vorjahr kalkuliert worden. Die Auswirkungen der Dachsanie-rung wurden bei den Planungen ebenfalls berücksichtigt. Frau Wulf führt weiter aus, dass die bei den Aufwendungen zu berücksichtigenden sehr hohen Kostensteigerungen zur Verschlechterung des Er-gebnisses beitragen. Im Einzelnen sind dabei die folgenden allgemeinen Kostensteigerungen zu be-rücksichtigen:

 

 Personalaufwendungen (TEUR 280)  Tariferhöhungen

 Energie / Reinigung (TEUR 84)  höhere Strom- und Wärmepreise

 Grundbesitzabgaben Bendplatz (TEUR 20)  Neubewertung Niederschlagsfläche

 

sowie die außerordentlichen Kostensteigerungen bedingt durch besondere Sanierungsmaßnahmen, die nur einmalig anfallen:

 

 Sicherheitsbeleuchtung (TEUR 100)

 Sanierung Kühltürme (TEUR 60)

 Gebäudeautomation (TEUR 100 in 2024 / TEUR 300 in 2025)

 LED-Leuchtmittel und Energieaudit (TEUR 286)

 Sanierung Musikmuschel Neues Kurhaus (TEUR 200)

 Bedürfnisanstalt Bendplatz (TEUR 40 in 2024 / TEUR 40 in 2025)

Die Gesamtkosten der geplanten Sanierungsmaßnahmen 2024 liegen bei 768.000 EUR. Die Höhe die-ser Kosten macht die Besonderheit dieses Wirtschaftsplans aus. Zurzeit wird noch geprüft, ob alle Maßnahmen als Aufwand zu betrachten sind oder als Investitionskosten, die über mehrere Jahre abge-schrieben werden könnten. Eine Priorisierung der einzelnen Maßnahmen wird noch erfolgen müssen, wobei sicherheitstechnische Anlagen, die zum Betrieb als Veranstaltungsstätte notwendig sind, Vor-rang haben.

 

Die Betrachtung der Borngasse erfolgt separat. Die Entwicklung insgesamt ist sehr zufriedenstellend, das Ergebnis ist positiv.

 

Frau Pitz dankt für die Ausführungen zum Wirtschaftsplan. Die CDU stimmt dem Wirtschaftsplan 2024 zu.

 

Herr Pilgram schließt sich dem Dank an und merkt an, dass ab 2025 ja mit Einnahmen aus dem Neu-en Kurhaus zu rechnen sei. Er fragt nach, ob man günstigere Strompreise bekommen könne.

 

Frau Wulf erklärt, dass die Stadt Aachen gerade in der Vergabe der Stromversorgung sei. Das Eu-rogress hängt mit an den städtischen Verträgen und profitiert von den eventuell günstigeren Strom-preisen für Großverbraucher.

 

Herr Pilgram fragt weiter nach, ob es nicht andere Lösungen zur Eindämmung des Vandalismus am Eurogress gebe als die kostenintensive Bewachung durch einen Sicherheitsdienst.

 

Frau Wulf antwortet, dass es diese Probleme seit vielen Jahren gibt. Neben den zu verzeichneten Be-schädigungen (eingeschlagene Scheiben, Demolierung Schrankenanlage…) werden gerade in den wärmeren Jahreszeiten rund ums Haus Partys gefeiert, was zu erheblichen Verschmutzungen und Ver-müllung führt. Die Parkszene, die sich während der Pandemie rund ums Eurogress ausgebreitet hat, zieht sich aufgrund der Baustellensituation wieder etwas zurück. Aufgrund der genannten Vorfälle ist eine Bewachung nötig, damit allen Gästen ein repräsentativer Eingang angeboten werden kann.

 

Herr Caspers möchte wissen, ob es Planungen zur Bespielung der Musikmuschel gibt. Und wenn ja, mit welchem kulturellen Angebot.

 

Frau Wulf merkt an, dass die Musikmuschel auf jeden Fall bespielt werden soll. Bevor Veranstaltun-gen dort stattfinden können, muss der Zustand der Musikmuschel erheblich verbessert werden. Um-fangreiche Sanierungsmaßnahmen sind 2024 geplant, so dass die Musikmuschel 2025 mit Fertigstel-lung des Neuen Kurhauses spielbereit ist.

 

Herr Fischer erklärt, dass nach seinen Berechnungen in den letzten vier Jahren ein Defizit von ca. 10 Millionen Euro entstanden ist, der städtische Zuschuss aber immer gleichgeblieben sei, so dass zum Ausgleich des Defizits die Rücklage angetastet werden musste. Er möchte wissen, ob das auch zu-künftig so sein wird.

 

Frau Wulf erklärt, dass das auch weiterhin so bleiben wird und der Ausgleich von Defiziten weiter über die Rücklage ausgeglichen wird. Deshalb ist es Ziel vom Eurogress, stetig die Erträge zu steigern, um Entnahmen zu minimieren. Sie weist nochmal darauf hin, dass die Rücklage nicht nur aus liquiden Mit-teln besteht.

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Beschluss:

Der Betriebsausschuss Eurogress empfiehlt, mit einer Enthaltung, dem Rat der Stadt Aachen den vor-gelegten Wirtschaftsplan für das Jahr 2024 zur Beschlussfassung und Feststellung.
 

 

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Anlagen zur Vorlage