21.03.2024 - 3 Sportpark Soershier: Abschluss des Masterplan-...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Sitzung:
-
Sitzung des Planungsausschusses
- Gremium:
- Planungsausschuss
- Datum:
- Do., 21.03.2024
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Beratung
Herr Dr. Kremer führt in die Thematik ein und berichtet, dass in der Lenkungsgruppe eine konsensuale Vorgehensweise abgestimmt und grünes Licht für die politische Beratung gegeben worden sei. Der Sportausschuss und die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg seien in ihren Beschlüssen dem Vorschlag der Verwaltung mit kleinen Ergänzungen gefolgt.
Frau Strehle gibt ergänzend einen Ausblick auf die anstehenden Schritte zur Schaffung des für die Umsetzung des Masterplans erforderlichen Planungsrechts.
Für die Fraktion der Grünen dankt Frau Dörter allen Beteiligten für die gute Arbeit und kündigt an, dem Beschlussvorschlag der Verwaltung mit den Ergänzungen des Sportausschusses zustimmen zu wollen. Im Planungsausschuss werde man sich zukünftig vorrangig mit dem notwendigen Planungsrecht beschäftigen, hierfür liege nun eine gute Grundlage vor. Für den Loop wolle man neben einer breiteren Ausführung der Laufbahn anregen, bei einer Führung über die Hubert-Wienen-Straße dort eine Verkehrsberuhigung zu prüfen. Für die Lupe Entrée sei ein Adressbildung mit einem öffentlichen Platz wesentlich, daher bitte man die Verwaltung, im Auge zu behalten, ob das Grundstück der Eisporthalle, das in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielen könne, verfügbar und aktivierbar sei. Wichtig sei auch die Umsetzung des Schwammstadtprinzips, dazu werde hoffentlich zeitnah eine Studie Auskunft geben, welche Flächen als Retentionsflächen nutzbar seien. Der Entwurf sehe Holz als ein zentrales Gestaltungselement und Identifikationsmerkmal vor. Um diesen Effekt zu manifestieren, könne ein Gestaltungshandbuch sinnvoll sein, auch dies bitte man in die Überlegungen zum weiteren Vorgehen einfließen zu lassen. Insgesamt komme es nun darauf an, ein gutes Prozessdesign für die weiteren Schritte, insbesondere für die Verschränkung von Qualifizierungsverfahren und Planungsrecht zu entwerfen und die Politik dabei gut mitzunehmen.
Für die SPD-Fraktion schließt sich Herr Plum sowohl dem Dank an die Beteiligten als auch den Ausführungen von Frau Dörter an. Man habe nun ein gutes, gemeinsames Ergebnis gefunden und hoffe, dass mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl eine Umsetzung gelinge. Im Hinblick auf die Stellplatzsituation sei zu berücksichtigen, dass verschiedene Flächen bereits mit Dienstbarkeiten durch die Alemannia belegt seien, dies dürfe nicht außer Acht gelassen werden. Bei allen weiteren Überlegungen zum Platz vor der Eissporthalle sei zudem das bereits früher geäußerte Meinungsbild des Planungsausschusses zu beachten.
Für die Fraktion Die Linke beurteilt Herr Beus die umfassende Betrachtung des Sportparks und die prominente Vergabe an das Büro Kerres & Brands als positiv. Geholfen habe dabei sicherlich die Förderzusage des Landes, aber auch die Lobby des ALRV. Aus Sicht seiner Fraktion gebe es jedoch noch etliche offene Fragen:
- Wie wird sichergestellt, dass die öffentliche Durchwegung dauerhaft gewährleistet ist? Wird diese Durchwegung bei Veranstaltungen abgesperrt?
- Gilt ähnliches auch für die Laufstrecke?
- Warum ist das südliche ehem. Sportfels (Anlage 4, Seite 9, Pkt. 17, als Entwicklungsfläche dargestellt) nicht Teil der Betrachtung?
- Welche Sportflächen sind öffentlich nutzbar (Prinzip Bolzplatz)? Werden hierbei Erkenntnisse zu Angsträumen (Beleuchtung, Verzicht auf allseitige Einzäunung, gute Einsehbarkeit …) berücksichtigt? Ist eine öffentliche Sportanlage auf einem Dach realistisch?
- Wurden die Rest des Würselner Walls in die Planung integriert?
Diese Fragen bitte man im weiteren Verlauf des Verfahrens zu beantworten. Für ausdrücklich begrüßenswert halte man die angedachte Regenwasserrückhaltung auf dem Gelände, dieses fortschrittliche Konzept sei auf jeden Fall weiterzuverfolgen. Abschließend bitte man aufgrund der Komplexität und der zahlreichen betroffenen Umwelt- und Mobilitätsbelange darum, die entsprechenden Fachlichkeiten einzubinden.
Für die Fraktion Die Zukunft begrüßt Herr Allemand das Ergebnis des bisherigen Prozess. Die Umsetzung des Masterplans komme hoffentlich dem Breitensport und letztlich allen Aachener*innen zugute. Der Erfolg der Sportparks hänge wesentlich davon ab, dass intelligente und funktionierende Lösungen für die Mobilität gefunden würden, die Realisierung des Mobility Hubs und eine gute ÖPNV-Anbindung seien dabei unverzichtbar. Der Lupe Entrée müsse besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, damit eine qualitätvolle Eingangssituation geschaffen werden könne. Es gelte nun, den Entwurf in einem zügigen Prozess umzusetzen und so einen Mehrwert für alle zu schaffen.
Als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Behindertenhilfe bitte Herr Blümer darum, den Masterplan in der Kommission Barrierefreies Bauen vorzustellen, damit auch Anforderungen und Anregungen von behinderten Menschen in den weiteren Prozess einfließen könnten.
Für die CDU-Fraktion weist Frau Breuer darauf hin, Fördermittel aktuell nur für bestimmte Teilbereiche des Masterplans zugesagt seien. Es sei sinnvoll, sich bei der Umsetzung auf diese Teile zu konzentrieren. Alles Weitere müsse durch den städtischen Haushalt getragen werden, daher sei es wichtig, die Finanzierbarkeit im Auge zu behalten.
Abschließend spricht der Vorsitzende insbesondere Herrn Dr. Kremer und Frau Strehle seinen Dank aus. Nach einem großen Kraftakt, und einigen Konflikten, durch die der Prozess manövriert werden musste, liege nun ein sehr gutes Ergebnis als Basis für die künftige Arbeit vor. Es müsse allen bewusst sein, dass die Umsetzung eines solch komplexen Planwerks einen langen Atem erfordere, es bestehe aber eine fraktionsübergreifende Einigkeit, die anstehenden Schritte in der jeweils möglichen Geschwindigkeit und unter Berücksichtigung der finanziellen Möglichkeiten anzugehen.
Der Ausschuss fasst den folgenden
Beschluss:
Der Planungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung über den Sachstand des Gesamtprojekts sowie den Abschluss des Masterplanprozesses zur Kenntnis. Er bestätigt das erarbeitete städtebauliche Gesamtkonzept als Grundlage für die weitere Konkretisierung der Planung. Der Planungsausschuss beauftragt die Verwaltung,
- über das Ergebnis des Masterplanprozesses eine öffentliche Informationsveranstaltung durchzuführen und die Anregungen interessierter Bürger*innen sowie aus der Öffentlichkeit zu erfassen und auszuwerten.
- für die Lupe Nord die Planrechtschaffung im Wege der Bauleitplanung zu forcieren. In diesem Rahmen werden auch die noch ausstehende Entscheidung über die Größe der Multifunktionssporthalle, des Mobility Hub sowie der Standort der weiteren erforderlichen Stallboxen für den Reitsport geklärt.
- für die Lupe Süd und den Loop die Ergebnisse der Sportentwicklungsplanung, die der Politik im II. Quartal 2024 zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden, aufzugreifen und hierauf die Planung insbesondere hinsichtlich ihrer kurz-, mittel- und langfristige Umsetzung zu konkretisieren und dabei die Möglichkeiten zu prüfen, die Laufbahn des Loops breiter zu realisieren.
- für die Lupe Entrée das Gespräch mit den Eigentümer*innen und Nutzer*innen der privaten Grundstücke zu suchen, um die dargestellten Entwicklungspotentiale im Dialog zu konkretisieren sowie für die „Eventfläche“ in weiterer Bearbeitung zu prüfen, ob diese der öffentlichen Sportnutzung zugeführt werden kann.
Sämtliche Planungen werden fortan unter Beteiligung der Sportakteure und der sportfachlichen Akteure durchgeführt.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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16,4 MB
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1,9 MB
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(wie Dokument)
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1,3 MB
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(wie Dokument)
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429,9 kB
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