22.05.2024 - 6 Sanierung der Kalköfen im Bezirk Kornelimünster...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Der Bezirksbürgermeister begrüßt hierzu Herrn Schavan, technischer Geschäftsführer des städtischen Eigenbetriebs Gebäudemanagements sowie seine Mitarbeiterin Frau König, Objektmanagerin. Herr Schavan stellt Frau König als seine zuständige Denkmalschutzexpertin im Gebäudemanagement vor, der auch die Federführung des Projekts „Sanierung der Kalköfen im Bezirk Kornelimünster/Walheim obliegt. Herr Schavan ordnet das Gebäudemanagement als zentralen Baudienstleister der Stadt Aachen ein. Den vorliegenden Antrag begrüßt und unterstützt er.

Zum Beginn erwähnt er, dass für das aktuelle Jahr 2024 ein Betrag über 10.000 Euro und für das kommende Jahr 2025 ein Betrag von 50.000 Euro zur Verfügung stehen. Mit diesen insgesamt 60.000 Euro sind seine Mitarbeiter in der Lage, dem Antrag zu entsprechen. Zunächst ist die Entfernung von Bewuchs und Wurzelwerk sowie die provisorische Sicherung der vorhandenen Bausubstanz erforderlich. Des Weiteren habe er zur Kenntnis genommen, dass eine umfassende Sanierung der drei im städtischen Eigentum befindlichen Kalköfen gewünscht wird. Ein dazu erforderliches Sanierungskonzept, gefertigt im Jahr 2022, liegt dem Gebäudemanagement bereits vor.

Problematisch ist jedoch die Finanzierung des Projektes. Dabei vergrößert sich jedes Jahr, das ungenutzt verstreicht, entsprechend der Sanierungsbedarf. Leider musste man zusätzlich feststellen, dass der Bereich am Kalkofen in der Nähe des Freizeitgeländes vermüllt wird. So ist vor kurzem ein Einkaufswagen des in der Nähe gelegenen Supermarkts in einem tiefliegenden Schacht des dortigen Kalkofens gefunden worden, obwohl der gesamte Bereich mit Bauzäunen abgesichert ist. Herr Schavan hält es für erforderlich, diese Absicherung noch stabiler zu gestalten, um möglichen Gefährdungen wirksam zu begegnen.

 

Herr von Thenen fragt nach einer möglichen Gesamtsumme der kompletten Sanierung für die drei Öfen. Herr Schavan geht von einer niedrigen siebenstelligen Summe, etwa 1 – 2 Millionen Euro aus.

 

Herr Gilles fragt nach der möglichen Förderungsquote. Frau König spricht von 30% der denkmalwürdigen Kosten, dies sind aber nicht die Gesamtkosten des Projekts. Er fragt, ob die bisherigen Unterlagen der Bezirksvertretung zur Verfügung gestellt werden können.

Herr Schavan erläutert, dass es ihm wesentlich lieber wäre, am besten noch heute einen klaren Auftrag der Bezirksvertretung zu erhalten, damit das Gebäudemanagement in die Lage versetzt wird, das bereits vorliegende Konzept nochmals zu aktualisieren und zu schärfen.

 

Herrn Krott merkt an, dass man mit den aktuell 60.000 Euro keine Komplettsanierung erwarten kann.

 

Frau Nußbaum fragt nach dem ihrer Ansicht nach mutigen Beschlussvorschlag, konkret fragt sie, was mit einer umfassenden Sanierung verbunden ist, was mit den Kosten ist und wie die zeitliche Dimension ist.

 

Frau Stühlen weist darauf hin, dass der Beschlussvorschlag nicht von der Verwaltung stammt, sondern dem Antrag entnommen wurde.

 

Herr Schavan erläutert, dass mit den aktuell im Haushalt vorgesehenen insgesamt 60.000 Euro die Entfernung des Bewuchses und des Wurzelwerkes möglich ist, da diese Dinge maßgeblich für eine weitere Zerstörung der noch vorhandenen Bausubstanz verantwortlich sind. Daneben ist eine Vervollständigung der Verfugung möglich. Was eine umfassende Sanierung letztendlich kosten wird, kann man erst nach erneuter Beauftragung konkret feststellen.

 

Frau Opitz kann mit den Formulierungen wenig anfangen. Sie fragt Frau König und Herrn Schavan, ob mit diesen alle drei im städtischen Eigentum stehenden Kalköfen gemeint sind oder vielleicht auch nur zwei. Frau König benennt die drei Öfen, zum einen in der Nähe zur Hahner Straße, Richtung Breinig, zum anderen an der Au, im Bereich des Bachverlaufs, wo im Juli 2021 während des Hochwassers die Brücke zerstört worden ist, und zuletzt der Kalkofen in mittelbarer Nähe zum Freizeitgelände Walheim. Sämtliche andere noch bestehende Kalköfen oder deren noch vorhandenen Reste stehen nicht im städtischen Eigentum und sind somit auch nicht von eventuell in diesem und im nächsten Jahr geplanten Maßnahmen betroffen.

 

Frau Opitz fragt, inwieweit die Möglichkeit besteht, dass ein noch aufzustellendes Gesamtkonzept für diese drei Öfen letztendlich doch nicht verwirklicht werden könnte, wenn die Finanzierung nicht gewährleistet wäre.

Herr Schavan erläutert, dass in dem noch zu erstellenden Konzept für die vollständige Sanierung und Sicherung der denkmalschutzwerten Bausubstanz detailliert alle Maßnahmen einzelnen bepreist werden können.

 

Herr Hoffner spricht das Problem des Vandalismus im Bereich der Kalköfen an. Er wünscht sich mehr Kontrollen des Ordnungsamtes. Als negatives Beispiel nennt er regelmäßig stattfindende Feierlichkeiten in Hahn auf der linken Seite in Richtung des Naturschutzgebietes im alten Steinbruchbereich, bei denen das Verbrennen von meterhohen Holzpaletten praktiziert wird. In diesem Bereich gibt es auch noch ein Fragment eines ehemaligen Kalkofens.

 

Herr Nießen bittet mit deutlichem Hinweis auf den städtischen Gesamthaushalt das Gebäudemanagement, bei der Vorstellung des Sanierungskonzeptes auch alle möglichen Förderungen aufzuzeigen, da in seinen Augen eine Zustimmung des Rates zu den sicherlich wünschenswerten Maßnahmen maßgeblich und letztendlich von der Summe abhängig ist, die die Stadt selbst übernehmen muss.

 

Herr Schavan erläutert, dass dies eine Standardaufgabe des E 26 ist, bei sämtlichen Maßnahmen mögliche Fördertöpfe „aufzuspüren“ und diese dann auch zu benennen. Die vorhin genannten 30% sind der übliche Standard. Es aufwändig, die zahlreich bestehenden Fördermöglichkeiten zu durchforsten. Zurzeit kann niemand verbindlich eine Förderquote nennen, da mittlerweile die Zeiträume für die Bereitstellung von Fördertöpfen immer kürzer werden.

 

Herr Gilles fragt nach dem zukünftigen Verfahren.

 

Herr von Thenen möchte gleich einen Beschlussvorschlag formulieren. Unter Berücksichtigung weiterer Wortbeiträge von Frau Nußbaum, Frau Opitz, Herrn Hoffner und Herrn Krott formuliert er den folgenden geänderten Beschlussvorschlag:

„Die Verwaltung wird beauftragt, die dringend notwendigen Sicherungsmaßnahmen an den drei betroffenen Kalköfen schnellstmöglich durchzuführen. Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim bittet den Rat der Stadt Aachen, ein umfassendes Sanierungskonzept der Kalköfen im Bezirk Kornelimünster/Walheim vorzubereiten.“ 

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim beschließt einstimmig wie folgt:

Die Verwaltung wird beauftragt, die dringend notwendigen Sicherungsmaßnahmen an den drei betroffenen Kalköfen schnellstmöglich durchzuführen. Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim bittet den Rat der Stadt Aachen, ein umfassendes Sanierungskonzept der Kalköfen im Bezirk Kornelimünster/Walheim vorzubereiten.“ 

 

Herr von Thenen bedankt sich bei Frau König und Herrn Schavan für die heutigen Ausführungen.

Sodann ruft er TOP 7 auf.

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Anlagen zur Vorlage