19.06.2007 - 7 Sitzbänke und Abfalleimer in der Moritz-Braun-A...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf
- Datum:
- Di., 19.06.2007
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- B 2 - Bezirksamt Aachen-Eilendorf
Beratung
Herr Schäfer (SPD) hat heute vernommen, dass in der Grünanlage Moritz-Braun-Straße wieder Bänke aufgestellt worden sind. Er kenne das Problem der Verwaltung, dass Jugendliche immer wieder Parkbänke beschädigen oder zerstören. Die Verwaltung laufe permanent den Zerstörungen hinterher und würde die Bänke nur vorübergehend entfernen, in der Hoffnung, dass die Jugendlichen dann andere Treffpunkte wählen. Die Wanderbewegungen der Jugendlichen erschweren die Identifikation der Personen, die die Zerstörung bewußt verüben. Aber durch die Wegnahme der Bänke bestrafe die Verwaltung die Eilendorfer Bürger, die sich ordnungsgemäß verhalten. An die ursächlichen Wurzeln der Zerstörungswut müsse man anders als bisher herangehen. So habe er erfahren, dass die Stadt Stolberg im Bereich Donnerberg/Sendemast einen für Passanten nicht einsehbaren Jugendtreff eingerichtet habe. Auch andere Kommunen, z.B. die Stadt Eschweiler, hätten solche Begegnungsstätten bereits für Jugendliche angelegt. Es wäre hilfreich, wenn das Jugendamt sich über solche Jugendtreffs unterrichten und darüber in der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf berichten würde. Darüber hinaus solle das Jugendamt prüfen, ob und wo solche Begegnungsorte im Stadtbezirk Aachen-Eilendorf eingerichtet werden können. In der Anlage Moritz-Braun-Straße möchte er, dass im Bereich der Kinderspielecke die Sträucher niedriger geschnitten werden, damit dieser Bereich von der Straße her einsehbar bleibe. Überlegenswert sei auch, wie man den gepflasterten Platz in der Anlage für Jugendliche optimaler nutzen könne.
Herr Ziemons schlägt vor, beim anstehenden Gesprächskreis “Runder Tisch” das Thema “Jugend” vorrangig zu behandeln. Vielleicht könne man in einer solchen Gesprächsrunde produktive Ideen entwickeln. Solange die Beschädigungen und Zerstörungen anhalten, könne man die Bänke am Friedhof und vor der “Weißen Schule” nicht wieder aufstellen. Die Regiekolonne sei personell einfach nicht so ausgestattet, dass sie sich täglich um diesen Bereich kümmern könne. Ausschlaggebend für die Entfernung der Bänke sei aber letztlich gewesen, dass eine der Bänke komplett, nebst Betonunterbau, aus dem Boden gerissen worden sei. Positiv könne er aber berichten, dass in den nächsten Tagen der neue Mast für das zerstörte Spielgerät (Vogelnest) aufgestellt wird.
Frau Eickholt-Schippers (Bündnis90/DieGrünen) möchte nicht, dass trotz Zerstörungen alle Bänke aus der Anlage abgebaut werden. Auch sie befürworte den Rückschnitt der Sträucher in der Grünanlage. Darüber hinaus wünsche sie sich, dass im Dreieck gegenüber der Post weitere Bänke aufgestellt werden.
Herr Ziemons entgegnet, dass es auf diesem Grundstück z. Zt. noch einiges an Altlasten gebe, die es zügig zu beseitigen gilt. Diesbezüglich sei er mit dem Fachbereich Immobilienmanagement und der GEWOGE im Gespräch. Hiernach werde man, da dieses Grundstück für Kinder leicht zugänglich sei, alle möglichen Gefahrenstellen beseitigen und danach können auch Bänke aufgestellt werden.
Herr Schäfer (SPD) resümiert, dass der “Runde Tisch” unbedingt durchgeführt und dort über mögliche Jugendtreffs gesprochen werden sollte.
Herr Römer (CDU) erinnert nochmals an die Sitzung der Bezirksvertretung vom 24.10.2006, in der der Bezirksdienst der Polizei über die Zusammenkünfte von Jugendlichen unter TOP 4 berichtet habe. Damals habe er mit veranlaßt und beschlossen, dass die Verwaltung prüfen solle, ob im Pfarrheim
St. Severin oder an anderer Stelle die Einrichtung eines Jugendtreffs möglich sei. Leider seien in diesem Zeitraum keine entsprechenden Anstrengungen unternommen worden. Die Problematik in der Anlage Moritz-Braun-Straße lasse deutlich erkennen, dass Ordnungskräfte zur Überwachung fehlen würden. Er könne sich vorstellen, dass 1-Euro-Jobber diesen Dienst verrichten sollten.
Herr Ziemons entgegnet, dass er sich bereits seit 2 Jahren um eine derartige Lösung bemühe. Er rechne mit einer Entscheidung ca. Ende August 2007.
Ratsherr van Booven (CDU) bedauert, dass die Bänke in der Anlage immer wieder beschädigt oder zerstört und deshalb abgebaut würden. Auch er habe das Phänomen eines Jugendtreffs direkt vor seiner Haustür. So habe er festgestellt, dass die Sitzgelegenheiten auf dem Abenteuerspielplatz im Wendehammer Apolloniastraße/Gringelsbach verstärkt Jugendliche anlocken. Die Jugendlichen würden u.a. Alkohol konsumieren und sich dementsprechend negativ verhalten. Das Handeln der Verwaltung gegen derartige Erscheinungsbilder könne er nur unterstützen.
Für Herrn Schäfer (SPD) spiegelt sich in dem Verhalten der Verwaltung auch Hilfs- und Ratlosigkeit wider. Nur der “Runde Tisch” sei daher ein wirksames Instrument, um dieser Orientierungslosigkeit zu begegnen. Er möchte vom Jugendamt wissen, welche Erkenntnisse andere Städte mit den Jugendtreffs gemacht haben und wo in Eilendorf derartige Treffpunkte geschaffen werden können. Ebenso möchte er präventive Jugendarbeit vorgestellt bekommen.
Beschluss:
Die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf beschließt einstimmig, dass die Sträucher in der Grünanlage Moritz-Braun-Straße zurückgeschnitten werden sollen.
Weiter beschließt sie, dass der “Runde Tisch” so schnell wie möglich stattfinden und das Jugendamt bis zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf über Jugendtreffs und deren Umsetzung im Stadtbezirk Aachen-Eilendorf berichten soll.
Anlagen zur Vorlage
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