11.12.2007 - 8 Tivolineubau, Verkehrsgutachten
Grunddaten
- TOP:
- Ö 8
- Gremium:
- Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
- Datum:
- Di., 11.12.2007
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Frau Ohlmann berichtet über die Beschlussfassung in den
Gremien, in denen die Vorlage zum Verkehrsgutachten bisher schon beraten wurde:
Verkehrsausschuss, Bezirksvertretung Aachen-Mitte, Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg und Planungsausschuss
hätten dem Verkehrsgutachten einstimmig zugestimmt. Die Bezirksvertretung
Aachen-Laurensberg habe zusätzlich festgelegt, dass, sollte ein großer Überhang
an Parkplätzen ermittelt werden, darüber nachgedacht werden solle, die Fläche
Eulersweg aus der Prioritätenliste wieder herauszunehmen.
Darüber hinaus berichtet Frau Ohlmann, dass die aktuelle
Liste der Stellplatznachweise inzwischen nochmals im Vergleich zur Vorlage habe
überarbeitet werden können. Inzwischen habe man einen Überhang von 700 Parkplätzen
ermittelt: Das Finanzamt sei inzwischen bereit Parkplätze zur Verfügung zu
stellen; allerdings befristet auf 10 Jahre. Auch wolle die STAWAG im Bereich
Schwarzer Weg Reserveparkfläche zur Verfügung stellen; aber erst dann, wenn
seitens des Finanzamtes die Parkplätze nach Ablauf der Befristung von 10 Jahren
nicht mehr zur Verfügung gestellt würden.
Diesbezüglich erklärt die Vorsitzende, Ratsfrau Kuck, ihres
Wissens habe die STAWAG die Parkplätze ab sofort angeboten und nicht nur als
Reserveflächen.
Frau Ohlmann wird den abweichenden Kenntnisstand in diesem
Punkt nochmals hinterfragen und klären. Darüber hinaus erklärt sie, dass zur
Zeit auch noch Verhandlungen und Gespräche geführt würden und dies sicherlich
nicht der absolut letzte Stand sei. Hinsichtlich der ausgewiesenen Parkplätze
Friedensstraße, erklärt sie, dass ein Drittel der Fläche als Ausbaureserve zu
sehen sei und seitens der Verwaltung auch nur als Ausbaureserve aufgeführt
werde. Aufgeführt werde diese Fläche jedoch aus Rechtssicherheitsgründen, damit
das Gutachten vor Gericht Bestand habe. Sie gehe aber davon aus, ein Drittel
dieser Fläche nicht nutzen zu müssen.
Auch berichtet sie, dass es der Stadt inzwischen gelungen
sei, den Aachen Laurensberger Rennverein zu überzeugen, weitere Flächen zur
Verfügung zu stellen. Insgesamt könne man nun aus bereitgestellten Flächen des
Aachen Laurensberger Rennvereins und Parkplätzen im Parkhaus ungefähr 3.000
Parkplätze verzeichnen. Allerdings, so Frau Ohlmann, müsse man bedenken, dass
der Verkehr der neuen Finanzamtsflächen, der Parkplätze im Parkhaus und der
Parkplätze auf Flächen des Aachen Laurensberger Rennvereins über die Krefelder
Straße bzw. den Soerser Weg im Verkehr abfließen würde. Aus verkehrstechnischer
Sicht sei hier, so wie das Gutachten es auch ausführe, irgendwann eine Grenze
erreicht.
Ratsfrau Schulz erklärt, wenn die Bezirksvertretung
Aachen-Laurensberg bitte, den Eulersweg nicht zu berücksichtigen, dann habe die
Bezirksvertretung Aachen-Haaren sicherlich auch das Recht im Bereich
Friedensstraße darauf zu bestehen, diese Fläche nicht mit einzuplanen. Darüber
hinaus, so Ratsfrau Schulz habe es im Bereich Friedensstraße noch nie
Parkplätze gegeben, am Eulersweg hingegen schon. Außerdem verweist sie auf die
Ausführungen der Vorlage, wo man anführe, dass der Bereich Strangenhäuschen
nach Spielen für zwei Stunden in Richtung Haaren gesperrt werden müsse. Sie
bitte dies bei der Erstellung der Prioritätenliste und der Entscheidung zu
beachten.
Ratsfrau Wilms schließt sich den Ausführungen von Ratsfrau
Schulz an und bittet, den Beschlussvorschlag der Verwaltung zu erweitern, indem
hinzugefügt werde: „die Belange der Bezirke in Einklang zu bringen und zu
berücksichtigen“. Es gehe auf keine Fall an, so Ratsfrau Wilms, einen Bezirk zu
entlasten und den anderen dann dementsprechend zu belasten. Darüber hinaus
bittet sie zu beachten, dass, würden mehr Parkflächen umgesetzt, auch mehr
versiegelte Fläche entstünde, was aus ökologischer Sicht sicherlich nicht gut
sei.
Herr Blum sieht die Stellplatzfrage nun auf einem positiven
Wege, nachdem inzwischen Parkplatzüberhänge zu verzeichnen seien. Ausdrücklich
betont er jedoch nochmals, dass besonderes Augenmerk auf den Parkhausbau gelegt
werden müsse. Er sei der Auffassung, dass nach Möglichkeit versiegelte Flächen
vermieden und dafür mehr Parkplätze in der Nähe des Parkhauses geschaffen
werden sollten. Das von der Planung und dem Gutachter entgegnete Argument, die
Parkhauskapazität sei aufgrund des Verkehrsabflusses begrenzt, könne er nicht
nachvollziehen. Seines Erachtens müsse man bei Großveranstaltungen Wartezeit
und Staus in Kauf nehmen, genauso wie in anderen Städten auch. Daher plädiere
er ausdrücklich nochmals dafür, die Parkhauskapazität zu erweitern und Druck
auf die Alemannia auszuüben, dies auch umzusetzen.
Ratsfrau Dr. Wolf erklärt, dass sich die Bezirke auf keinen
Fall gegenseitig ausspielen sollten. Zu berücksichtigen sei auch, dass in Folge
einer längeren Standzeit mehr Abgase ausgestoßen würden und dies finde sie aus
Sicht des Klimaschutzes nicht in Ordnung. Der Baubeschluss, so Ratsfrau Dr.
Wolf, könne auf den Weg gegeben werden und dann müsse weiter entschieden und
die Prioritätenliste festgesetzt werden.
Auch Herr Heuts betont, dass die Parkplatzkapazität
erweitert werden müsse, auch wenn die APAG bei 1200 Parkplätzen bereits
Bauchschmerzen habe und für weniger Parkplätze plädiere. Auch jeder private
Bauherr müsse sich um die Stellplätze kümmern.
Frau Haase regt an, die Flächen Eulersweg und Friedensstraße
unversiegelt zu lassen. Alemannia und ADFC sollten vielleicht eine gemeinsame
Kampagne starten, das Fahrrad mehr zu nutzen, um so die Parkplatzproblematik zu
entschärfen.
Herr Volkmar schlägt vor, die überarbeitete Prioritätenliste
noch mal in die Ausschüsse zu bringen, wenn ein Überhang an Parkplätzen gegeben
sei. Zum Eulersweg führt er aus, dass, sowie er beobachtet habe, man dort auch
ohne bauliche Maßnahmen parken könne. Darüber hinaus schlägt er vor, eine
ständiges Monitoring vorzunehmen und zu beobachten, wie viele Parkplätze wirklich
gebraucht würden.
Abschließend danken alle Fraktionen der Verwaltung für Ihre Bemühungen.
Einstimmig wird folgender Beschluss gefasst:
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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33,2 kB
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17,5 MB
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