13.03.2008 - 9.1 Ergänzender Bericht über die Anmeldezahlen an d...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Frau Opitz nimmt an den Beratungen nicht teil, sie wird vertreten durch Frau Moselage.

 

Die vorgelegten Zahlen werden durch Herrn Rombey nochmals ausführlich erläutert.

 

Bezüglich des Antrages des Gymnasiums St. Leonhard, eine vierte Eingangsklasse bilden zu können, teilt er mit, dass dieser seitens der Verwaltung abgelehnt wird, weil im Gymnasialbereich in Aachen insgesamt noch freie Kapazitäten vorhanden sind. Das Gymnasium St. Leonhard ist laut verabschiedeter Schulentwicklungsplanung für den Sekundarbereich I dreizügig, die Raumsituation lässt keine andere Zügigkeit zu. Ein Erweiterungsbau zur Verbesserung der Raumsituation bei Dreizügigkeit ist bereits beantragt.

 

Die Zustimmung des Schulausschusses auf Bildung einer zusätzlichen fünften Eingangsklasse am Einhard-Gymnasium im Schuljahr 2007/08, ist auf eine völlig andere Situation zurückzuführen. Zu diesem Zeitpunkt gab es gesamtstädtisch 36 Plätze zu wenig im Gymnasialbereich, während heute 70 freie Plätze zu verzeichnen sind. Er appelliert an den Schulausschuss, die beantragte vierte Eingangsklasse am Gymnasium St. Leonhard nicht zu genehmigen.

 

Frau Hostettler schließt sich für die SPD-Fraktion dem Vorschlag der Verwaltung an, aufgrund der tatsächlichen gesamtstädtischen Anmeldesituation ist die Genehmigung einer vierten Klasse hier nicht erforderlich.

 

Demgegenüber moniert Herr Biesing, der Elternwille im gymnasialen Bereich werde nicht akzeptiert. Er appelliert an den Schulausschuss, der Bildung einer vierten Eingangsklasse im Gymnasium St. Leonhard zuzustimmen.

 

Frau Schmitt-Promny stellt fest, beim Wechsel in den Sekundarbereich I sind bei einer Anmeldung zum Gymnasium immer mehrere Schulwünsche anzugeben, da nicht jedem Elternwunsch nachgekommen werden kann. Durch eine vernünftige Verteilung der Schüler soll auch eine Atmosphäre optimaler Lehr- und Lernbedingungen geschaffen werden. Wichtig ist hier ein moderierter Prozess mit allen Schulen zusammen, um zu vernünftigen Lösungen für alle Beteiligten zu kommen. Bezüglich der Schuldebatte ist die Frage zu lösen, welche Perspektiven sich aus dem Schülerrückgang ergeben.

 

Frau Moselage stellt fest, die Schule selber betrachte die räumlichen Fragen als im Schulgebäude lösbar. Sowohl räumlich als auch personell sei die Bildung einer vierten Eingangsklasse nach Aussage der Schule möglich. Sie stellt weiterhin fest, dem Elternwunsch nach einer bestimmten Schule, der sich u.a. an den örtlichen Gegebenheiten wie z.B. dem pädagogischen Konzept der Schule orientiere, sei vorrangig stattzugeben.

 

Herr Rombey entgegnet daraufhin, durch die Schulentwicklungsplanung 2005 sei die Zügigkeit festgelegt worden, die Schule selber fordere einen Erweiterungsbau, weil das Schulgebäude für eine Dreizügigkeit zu klein sei. Die Aussage der Schule, für eine vierte Eingangsklasse seien die personellen und räumlichen Voraussetzungen gegeben, kann er insofern nicht nachvollziehen.

 

Herr Remscheidt moniert aus Elternsicht, dem Elternwunsch nach einer bestimmten Schule werde zu wenig entgegengekommen, so reiche z.B. die Zahl der Anmeldungen seit Jahren für die Einrichtung einer vierten Gesamtschule aus. Auch er spricht sich für die Bildung einer 4. Eingangsklasse am Gymnasium St. Leonhard aus.

 

Auch Herr Biesing moniert, der Elternwille werde hier nicht ernst genommen. Er fordert eine Initiative für die Einrichtung einer vierten Gesamtschule ein.

 

Frau Hostettler widerspricht diesen Aussagen. Auch in der Vergangenheit mussten beim Wechsel in die Sekundarstufe I immer drei Schulwünsche angegeben werden. Ein Anspruch auf die Erfüllung des Erstwunsches besteht nicht.

 

Herr Boenke macht in einem Antrag zur Geschäftsordnung Beratungsbedarf geltend. Die Sitzung wird in der Zeit von 18.45 Uhr bis 18.55 Uhr unterbrochen.

 

Nach Wiederaufnahme der Beratungen äußert sich Frau Schmitt-Promny zu den vorherigen Einlassungen von Frau Moselage. Auch in der Vergangenheit war es bei einer Anmeldung zum Gymnasium erforderlich, zwei weitere Wünsche anzugeben, da ggf. ein Ausweichen erforderlich war. Die Steuerbarkeit des Systems soll erhalten bleiben, Sonderfälle nicht geschaffen werden. Hieraus würden sich unter Umständen Konsequenzen auf die konkrete Schulsituation wie z.B. das Lehrerdeputat ergeben.

 

Frau Moselage weist die Äußerungen der Schule hin, wonach Raum für diese vierte Klasse vorhanden sei und bittet um Prüfung, ob dem Antrag stattgegeben werden kann.

 

Herr Rombey erläutert nochmals die Regelungen des Schulentwicklungsplanes, aufgrund der vorhandenen Raumkapazitäten ist eine Zügigkeit festgelegt worden, diese bietet Verlässlichkeit und Transparenz und gilt als Maßstab für die Aufnahme.

 

Herr Königs stimmt für die CDU-Fraktion diesen grundsätzlichen Äußerungen zu, in bestimmten Situationen müsse man jedoch anderen Gesichtspunkten Rechnung tragen. Er plädiert dafür, dem Wunsch der Schule und den Elternwünschen Rechnung zu tragen und den vorgelegten Beschlussentwurf dahingehend zu ergänzen, die Aufnahme einer vierten Klasse am Gymnasium St. Leonhard zu beschließen.

 

Frau Höller-Radtke hält dem entgegen, die demographische Entwicklung lasse bereits einen Rückgang der Schülerzahlen erkennen, die Zügigkeiten seien durch Verwaltung und Politik in Zusammenarbeit mit den Schulen festgelegt worden, die Verantwortung für deren Einhaltung liegt in den Händen der Schulleitungen. Ein Erhalt der vielfältigen Schullandschaft in die Zukunft hinein ist geplant und wünschenswert. Nicht jeder Elternwunsch ist hier erfüllbar.

 

Herr Rombey weist darauf hin, dass im Stadtgebiet Aachen insgesamt 415 Erstwünsche nicht erfüllt werden konnten, für 24 Schüler eine Ausnahme zu machen sei nicht plausibel.

 

Herr Mattes stellt die Beschlussvorschläge zur Abstimmung.

 

Der erweiterte Beschlussvorschlag der CDU-Fraktion: "Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Er beschließt für 2008/09 die Einrichtung einer vierten Klasse am Gymnasium St. Leonhard wie beantragt." wird mit 9 zu 7 Stimmen bei einer Enthaltung abgelehnt.

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Beschluss:

Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der zustimmend zur Kenntnis.

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:                        Ablehnung:                        Enthaltung:

9                        7                        1

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Anlagen zur Vorlage

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