24.04.2008 - 14 Ausbau Boxgraben 1. Bauabschnitt;Baubeschluss-A...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 14
- Gremium:
- Mobilitätsausschuss
- Datum:
- Do., 24.04.2008
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Frau Poth präsentiert für die Verwaltung zwei Planausschnitte, in denen Abweichungen von den vorherigen Plänen Berücksichtigung finden. Demnach solle die Zufahrt zum Luisenhospital in Absprache mit der Krankenhausleitung im Sinne einer Verengung erfolgen. Die Leitung des Luisenhospitals sei bereit, mit der Verwaltung darüber zu verhandeln und in Zukunft lediglich das einstreifige Abbiegen in den Boxgraben zu erhalten. Sollte die Mittelinsel im Zufahrtsbereich wieder eingebaut werden, würde sie in Richtung Boxgraben verschoben.
Eine weitere Änderung sei aus stadtgestalterischen Gründen am Hubertusplatz eingebracht worden. Zwischen Weberstraße und Hackländerstraße werde der Verlauf des Paubaches mit Basalt-Kleinpflaster und entsprechenden Hinweistafeln kenntlich gemacht.
Frau Poth berichtet über die erste Sitzung der Kommission „Barrierefreies Bauen“, die in der letzten Woche stattgefunden habe. Dabei seien u.a. zum Boxgraben zwei Anregungen gemacht worden, die detailliert in einer ergänzenden schriftlichen Mitteilung der Verwaltung wiedergegeben worden seien. Die Vertretung der Sehbehinderten wünsche sich die Verwendung von Rillensteinen anstatt der bislang im Stadtgebiet üblichen Noppenplatten. Diese sollten darüber hinaus mit einem deutlichen Kontrast ausgeführt werden. Darüber hinaus sollten quer zu allen vorhandenen Zufahrten Noppensteine verwendet werden, um diese kenntlich zu machen.
Inwieweit der Wechsel von den Noppensteinen zu den Rillensteinen sinnvoll sei, müsse noch eingehend betrachtet werden, zumal im Stadtgebiet bereits eine umfangreiche Ausstattung aufgrund der bisherigen Festlegung stattgefunden habe. Die Festlegung neuer Standards begründe eine Umgestaltung bereits behindertengerecht gestalteter Bereiche mit entsprechendem Kostenaufwand. Inwieweit Noppensteine an allen privaten Zufahrten berücksichtigt werden sollten, müsse auch unter verkehrsrechtlichen Aspekten betrachtet werden, da an diesen Stellen keine Wartepflicht für die Fußgänger bestehe. Da alle Vorschläge in Bezug auf die Gestaltung erhebliche Auswirkungen haben würden, ist die abschließende Diskussion darüber im Zusammenhang mit dem notwendigen Gestaltungshandbuch angezeigt.
Die angekündigte Mitteilung der Verwaltung berühre außerdem die Fußgängerbrücke an der Krefelder Straße, an der aus Sicht der Verwaltung auch eine Rampenlösung vorstellbar sei, die aber aus räumlichen Gründen nicht mit einer Steigung von lediglich 6 % entsprechend der DIN für das barrierefreie Bauen hergestellt werden könne. Da eine Lösung mit steileren Rampen dennoch eine Erleichterung für Gehbehinderte oder Personen mit Kinderwagen darstelle, werde diese Variante übereinstimmend favorisiert. Die maximale Steigung von 6 % werde auch an einem kurzen Abschnitt des Wurmradweges überschritten. Es sei beabsichtigt, an dieser Stelle ein Schild aufzustellen, um Gehbehinderte rechtzeitig auf diese Schwierigkeit aufmerksam zu machen.
Einen Hinweis des Herrn Pabst hinsichtlich der Bauzeit für den Boxgraben aufnehmend, verweist Frau Nacken auf eine gesonderte Mitteilung der Verwaltung für den nichtöffentlichen Teil der Sitzung.
Herr Pabst von der FDP-Fraktion macht auf die aktuellen Bautätigkeiten im Hubertusviertel und die damit verbundenen Einschränkungen aufmerksam. Es müsse sichergestellt werden, dass diese Maßnahmen abgeschlossen würden, bevor die Baustelle Boxgraben angefangen werde.
Für die Verwaltung verweist Frau Poth auf ein privates Bauvorhaben im Bereich der Vaalser Straße 8-10, bei dem es zu einer Überlappung mit der Maßnahme Boxgraben kommen werde. Bei allen Überlegungen würden die Zusammenhänge mit anderen Baustellen in der Nähe des Projektes berücksichtigt.
Herr Jansen von der SPD-Fraktion begrüßt eine Verkürzung der Bauzeit und stellt eine Zustimmung zu den Umbauplänen in Aussicht. Hinsichtlich der Kommission Barrierefreies Bauen verweist er auf unterschiedliche Lösungsansätze der jeweiligen Behindertengruppen und den Umstand, dass diese sich untereinander nicht immer einig seien.
Frau Breuer kündigt die Zustimmung der CDU-Fraktion zu den vorgelegten Umbauplänen an und begrüßt den Austausch zwischen der Verwaltung und den Behindertenverbänden. Sie schlägt vor, eine Liste der anstehenden Baumaßnahmen im Stadtgebiet dem Protokoll zur Information beizufügen.
Auch Herr Beckers von der SPD-Fraktion wünscht sich mehr Information über die Baustellen im Stadtgebiet, um deren Auswirkung z. B. auch in Bezug auf Gehwege und Radwege
besser einschätzen zu können.
Frau Poth berichtet über die Bemühungen der Verwaltung, Baumaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Stawag und anderen Versorgungsträgern zu bündeln. Nach Abschluss der Arbeiten würde in jedem Fall geprüft, ob im Rahmen der Wiederherstellung eine Verbesserung, z.B. der Fahrbahnmarkierungen, erreicht werden könne. Es sei geplant, ein Baustellenkataster in Zusammenarbeit mit den anderen Beteiligten aufzustellen und fortzuführen. Allerdings hätten nicht alle Versorgungsträger ein Interesse daran, ihre geplanten Maßnahmen zu veröffentlichen. Über die weiteren Fortschritte bei der Begründung eines Baustellenkatasters werde der Ausschuss zu gegebener Zeit informiert.
Aufgrund eines Hinweises des Herrn Langweg kündigt Frau Nacken die Vorstellung der Platzgestaltung vor dem neuen Station und der Fußgängerbrücke an der Krefelder Straße für die nächste Sitzung des Planungsausschuss an.