16.02.2005 - 10 Sachstandsbericht über den Bau der geplanten Ev...

Bezirksvorsteherin Efes begrüßte zu diesem TOP sehr herzlich den Geschäftsführer des ALRV, Herrn Kempermann, und dankte schon vorab für die Bereitschaft, die Bezirksvertretung über die Entwicklung zu informieren.

 

Herr Kempermann dankte seinerseits für die Gelegenheit, die Bezirksvertretung noch einmal umfassend über den derzeitigen Stand der Planungen zu informieren und stellte die Einzelinhalte anhand einer Präsentation dar, die den Fraktionen schon vorab zugestellt wurde und ergänzte diese um einige aktuelle Fotos.

 

Bezirksvertreter Mattes dankte für die CDU-Fraktion Herrn Kempermann für die umfangreiche Darstellung und bestätigte, dass die Weltreiterspiele für Aachen das Ereignis schlechthin sind, was auch gerade durch die Präsentation sehr anschaulich deutlich gemacht und all die Bemühungen, die seitens des ALRV und den beteiligten Stellen hierfür unternommen wurden.

Er räumte allerdings auch ein, dass gerade in Laurensberg Angelegenheiten der Soers immer sehr empfindlich aufgenommen würden. Hieraus ergäbe sich insbesondere im vorliegenden Fall die Frage, wie sieht die Soers nach den Weltreiterspielen aus?

Die Landwirte hätten die Verträge bis 2006 abgeschlossen, allerdings mit einer Option einer möglichen Verlängerung. Er stellte die konkrete Frage, wird die Option gezogen oder gibt es nach 2006 den entsprechenden vorgesehenen Rückbau?

 

Herr Kempermann ging unmittelbar darauf ein und erläuterte, dass das, was jetzt geplant sei, für die Marathonstrecke der Gespanne im Aachener Wald nicht möglich sei. Der ALRV sei sehr froh, dass alle Disziplinen der Weltreiterspiele ortsnah in dem und um das Reitstadion in der Soers stattfinden können, was Aachen als Ausrichtungsort von allen anderen sehr positiv abhebe.

Die derzeitige Planung des ALRV sehe vor, die Marathonstrecke 2006 in der Soers und 2007 wieder im Aachener Wald durchzuführen. Aber da durchaus auch der Bevölkerungswunsch wechseln könne, wolle man sich die Option offen halten, aber hiermit müssten alle Eigentümer, Landwirte, Stadt und auch der ALRV selber erst einverstanden sein.

Wenn die Option nicht greifen würde, würde auf jeden Fall der Rückbau erfolgen.

 

Bezirksvertreter Knörzer wies für die Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ darauf hin, dass es sicherlich eine große Ehre sei, anlässlich eines solchen Ereignisses viele internationale Gäste begrüßen zu können.

Allerdings gäbe es jedes Jahr in der Soers zweimal internationale Gäste, nämlich die Zugvögel, die die Soers als Trittstein für die Reise nutzen würden. Er frage sich, ob dies alles auch in dem entsprechenden Ausführungsplan berücksichtigt sei, da es schon sehr kritisch gesehen werde, was in der Soers derzeit alles geändert würde. Er wisse, dass die Angelegenheit im Landschaftsbeirat behandelt worden sei und stellte die Frage nach den vorgegebenen Kompensationen, die durch den ALRV vorgenommen werden müssten.

 

Auch hier ging Herr Kempermann direkt darauf ein, dass die naturschutz- und landschaftlichen Notwendigkeiten durch alle Experten vorbereitet worden wären, dies auch durch das entsprechende Gutachten zum Ausdruck käme und alle Vorgaben durch Bauzeiten, Art und Weise der Tätigkeiten, Unterbindung der Tätigkeiten in den Abend- und Nachtstunden und vieles mehr erfüllten.

Als direkte Kompensation sind Pflanzungsmaßnahmen und das Schaffen von Wegeverbindungen vorgegeben worden.

 

Hiernach zeigte sich Bezirksvertreter Knörzer beruhigter, dass die ökologischen Rahmenbedingungen doch weitestgehend berücksichtigt worden sind. Er gehe davon aus, dass dies alles ordnungsgemäß auch zum Schutze der Natur erfolgt.

 

Bezirksvertreterin Peters signalisierte für die FDP starke Unterstützung und freute sich auf die WM, stellte allerdings die Frage nach der Umsetzung der Idee des Pferdelandparks bzw. des Kompetenzzentrums Pferd in der Soers. Herr Kempermann wies darauf hin, dass das Kompetenzzentrum Pferd aus Sicht des ALRV nicht interessant sei und glaubt auch, dass das Projekt nicht weiter verfolgt werde. Hinsichtlich des Pferdelandparks gebe es notwendige städteübergreifende Abstimmungen und dieses Projekt der EUREGIONALE 2008 würde unterstützt.

 

Beschluss:

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nahm die Ausführungen Herrn Kempermanns einstimmig zur Kenntnis.