18.03.2009 - 4 Verbesserung der Ampelschaltung an der Kreuzung...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Die CDU-BF zeigt sich über die neue Verwaltungsvorlage überrascht, da sie auf eine aktuelle Verkehrszählung aus dem Jahre 2005 verweist. In der Vorlage für die Sitzung im Dezember 2008 war noch zu lesen, „eine erneute Überprüfung der Situation ergab also ähnliche Ergebnisse wie 1996“.  Sie spricht sich dagegen aus, dass für die Überprüfung der Verkehrssituation auf alte Zahlen aus dem Jahre 1996 zurückgegriffen wird. Die CDU-BF spricht sich weiterhin für ihren Antrag zugunsten der Sicherheit der Kinder für eine durchgehende Grünphase aus. Die Argumente der Verwaltung, dass es bei einer Änderung der Signalschaltung zu stärkeren Rückstaus der Fahrzeugverkehre kommen werde, hat mit der Signalschaltung nichts zu tun. Bei einer „Rund-um-Grün“-Schaltung zugunsten der Fußgänger wird die Leistungsfähigkeit des Knotens insgesamt betrachtet nicht zu sehr leiden. Sie beantragt, dass bei einer Nichtzuständigkeit der Bezirksvertretung, diese eine entsprechende Empfehlung an den Verkehrsausschuss ausspricht.

 

Die SPD-BF schließt sich diesen Ausführungen grundsätzlich an; auch für sie steht die Sicherheit der Kinder im Vordergrund. Das Problem mit dem erhöhten Verkehrsaufkommen wird allerdings vornehmlich in den Vormittags-, Mittags und Spätnachmittagsstunden gesehen. Sie möchte wissen, ob es eine Möglichkeit gibt, die Signalphasen zeitlich zu beschränken.

 

Auch die Grüne-BF ist der Auffassung, es sollte immer nach Verbesserungen gesucht werden und setzt sich für eine „Rund-um-Grün“-Schaltung zugunsten der Fußgänger ein.

 

Herr Steindor führt aus, dass eine aktuelle Verkehrszählung noch nicht vorliegt. Bei der gewünschten Signalschaltung müssten die Umlaufzeiten auf 90 Sekunden erhöht werden. Dadurch werden für alle Verkehrsteilnehmer die Wartezeiten erhöht, was als unkomfortabel empfunden werden könnte. Es ist zu erwarten, dass dann vermehrt Fußgänger die Ampel bei „Rot“ überqueren. Eine geänderte Signalschaltung hätte ebenfalls zur Folge, dass die Signalanlage an der Inde-Brücke entsprechend koordiniert geschaltet werden müsste. Natürlich besteht die technische Möglichkeit beide Signalanlagen z. B. durch Induktionsschleifen nach Bedarf zu schalten; diese Lösung verursacht jedoch wesentlich höhere Kosten.

 

Auf Nachfrage der CDU-BF antwortet Herr Steindor, dass auch derzeit beide Signalanlagen über Funk und nicht über den Verkehrsrechner koordiniert sind. Auch ist eine Aufrüstung als Drucktastenampel technisch möglich; dies ist jedoch ebenfalls mit höheren Kosten verbunden.

 

Die SPD-BF macht deutlich, dass insbesondere zu den Schulanfangs- und –endzeiten viele Fußgängerquerungen erfolgen. Bei längeren Wartezeiten für Fußgänger ist durchaus damit zu rechnen, dass diese bei „Rot“ queren. Sicherungsmaßnahmen sind nur sinnvoll, wenn sie auch Beachtung finden.

 

Herr Büchel merkt an, dass die Signalanlage für alle Verkehrsteilnehmer so sicher wie möglich eingerichtet werden muss. Trotzdem ist er der Auffassung, es sollte eine erneute Verkehrszählung durchgeführt werden.

In diesem Zusammenhang weist Herr Steindor darauf hin, dass das Verkehrsaufkommen derzeit noch nicht so hoch ist wie vor dem Neubau der Inde-Brücke. Er führt dies auf die derzeit noch durchzuführenden Umbauarbeiten der Trierer Straße im Stadtteil Brand zurück.

 

Die Grüne-BF schlägt vor, im Bereich Napoleonsberg/Steinkaulplatz eine Tempo-30-Zone einzurichten, wenn das Problem mit einer geänderten Signalschaltung nicht gelöst werden kann. Dies wäre auch eine kostengünstigere Lösung, die lediglich gelegentlich überwacht werden müsste.

 

Herr Steindor verdeutlicht, dass eine Tempo-30-Zone in diesem klassifizierten Straßenabschnitt nicht möglich ist.  Auf Nachfrage der SPD-BF führt er aus, dass veränderte Signalschaltungen zu bestimmten Zeiten möglich sind, aber immer mit der Konsequenz, auch die Signalanlage an der Inde-Brücke entsprechend anpassen zu müssen.

 

Für die CDU-BF zielt ihr Antrag und der darin aufgeführte Vorschlag primär auf die Sicherheit der Kinder ab. Sie schlägt vor, die „Rund-um-Grün“-Schaltung für Fußgänger aufgrund des derzeit geringeren Fahrzeugaufkommens zunächst für zwei Jahre einzuführen und dies gleichzeitig zu beobachten.

 

Nach weiterer kurzer Aussprache ergehen folgende

 

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Beschlüsse:

Die Bezirksvertretung beschließt einstimmig, die Signalschaltung an der Kreuzung B 258/Steinkaulplatz zugunsten einer „Rund-um-Grün“-Schaltung für Fußgänger umzuändern, und zwar an den Werktagen montags bis samstags von 07:30 Uhr bis 08:15 Uhr sowie in Absprache mit den beiden Schulen auch in den Mittagsstunden zu den Schulschlusszeiten.

 

Die Bezirksvertretung empfiehlt dem Verkehrsausschuss einstimmig, ebenfalls entsprechend dem Beschluss der Bezirksvertretung zu beschließen.

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Anlagen zur Vorlage