08.10.2009 - 5 Kampagne - FahrRad in Aachen - Verkehrs- und Mo...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
Reduzieren

Beratung

Die Kampagne – FahrRad in Aachen – wird den Ausschussmitgliedern von Frau Dr. Küpper vorgestellt.

Herr Beckers von der SPD-Fraktion äußert seine Begeisterung bezüglich des Projektes. Radfahren sei eine sinnvolle Alternative zur Schule zu gelangen. Persönlich hätte er jedoch die Erfahrung gemacht, dass seitens der Schulleitungen eine gewisse Distanzhaltung zum Thema Radfahren bestehen würde, was sich auch in dem Umstand äußern würde, dass Fahrradprüfungen immer weiter ans Ende der vierten Klasse gelegt würden. Er begrüßt das Projekt und weist ausdrücklich darauf hin, wie wichtig die Einbeziehung der Eltern sei.

Auch die bereits eingerichteten Elternhaltestellen, die mit zur Entspannung der verkehrlichen Situation vor den entsprechenden Schulen beitragen würden, seien eine gute Idee. Bedauerlich sei die Tatsache, dass die Kampagne erst bei zwei von insgesamt 42 Schulen stattgefunden habe. Hier wolle er wissen, wie an die Schulleitungen herangetreten werde. Wichtig sei auch die frühzeitige Einbeziehung der Elternpflegschaften.

Frau Dr. Küpper bestätigt die geschilderte Problematik. Es hätte bereits einen Termin mit den Schulleitungen gegeben, in dem der Erlass, dass ab dem ersten Schuljahr die Mobilitätsberatung an Schulen zu erfolgen hätte und ein Mobilitätsberater an jeder Schule bestimmt sein müsse, vorgestellt worden sei. Dieser Erlass sei den Schulen jedoch nicht bekannt gewesen. Durch die bereits stattgefundene Kontaktaufnahme mit den Schulen sei jedoch das Interesse geweckt worden.

Auch Frau Nacken bestätigt, dass die Kampagne positiv aufgenommen worden sei. Sie zeigte sich überzeugt, dass zwischen den Schulen ein gewisser Konkurrenzkampf entstehen würde, da die Schulen, die Verkehrs- und Mobilitätserziehung anbieten würden, an Attraktivität gewinnen würden.

Durch Herrn Bruynswyck von der CDU-Fraktion wird angemerkt, dass lt. Auskunft von Frau Dr. Küpper nur wenige Kinder eigene Fahrräder hätten. Wie könne man diese Gruppe erreichen. Könne man Sponsoren gewinnen, die Fahrräder zur Verfügung stellen.

Frau Dr. Küpper erwidert, dass das Problem bekannt sei, jedoch wären bei einigen Schulen sowie Polizei und Verkehrswacht Fahrräder vorhanden, auf die im Rahmen der Verkehrserziehung zugegriffen werden könne.

Herr Jahn zeigt sich überzeugt, dass das Projekt ein Selbstläufer werde, da Fahrradfahren ein aktuelles Thema sei und die Maßnahme auch den Luftreinhalteplan unterstütze. Es dürfe jedoch nicht nur auf Grundschulen begrenzt werden, auch weiterführende Schulen müssten miteinbezogen werden.

Von Frau Dr. Küpper will er wissen, wer für die Finanzierung der Fahrradabstellplätze der Schulen verantwortlich sei. Hierfür sei das Schulamt zuständig, das auch schon Gelder beantragt hätte, die jedoch wahrscheinlich erst ab 2013 zur Verfügung stünden. Frau Nacken bemerkt, dass die Schulen einen eigenen Etat hätten, bezüglich der Errichtung von Fahrradabstellplätzen müsse jedoch innerhalb der Verwaltung eine Klärung herbeigeführt werden.

Von der Fraktion Die Linke bemerkt Herr Klopstein, dass bezüglich der Bevölkerungsgruppe, die nicht im Besitz eigener Fahrräder seien, auch die Sozialpolitik gefordert sei, da es keine Lösung sei, diesen Kindern schuleigene Fahrräder zur Verfügung zu stellen, die nach Abgang von der entsprechenden Schule dann nicht mehr zur Verfügung ständen. Weiterhin spricht er die Problematik in Bezug auf Eltern an, die selbst nicht Fahrrad fahren wollen oder können.

Auch Herr Dr. Klöcker vom Seniorenbeirat begrüßt die Kampagne und merkt abschließend an, dass auch die Alternative, zu Fuß zur Schule zu gehen, Beachtung finden müsse.

Reduzieren

Beschluss:

Der Verkehrsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zu Kenntnis. Er beschließt, die Verkehrs- und Mobilitätserziehung an Aachener Schulen zu unterstützen und beauftragt die Verwaltung mit der Einplanung der finanziellen Mittel, der Vorbereitung eines Förderantrags sowie der Durchführung des Programms.

Reduzieren

Abstimmungsergebnis: Einstimmig

Reduzieren

Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/bi/to020?TOLFDNR=34181&selfaction=print