12.04.2005 - 6 Trinkwasserverunreinigung;hier: Antrag zur Tag...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
Reduzieren

Beratung

Ergänzend zur ausführlichen Vorlage und zu den in der Presse veröffentlichten Ausführungen von Herrn Dr. Soddemann stellt Herr Dr. Plum eingangs der Diskussion zu TOP 6 nochmals vorweg, das es nicht so sei, dass die Aachener Trinkwasserversorger am Limit der einzuhaltenden Kontrollwerte liegen würden.

Es sei nochmals zu betonen, dass die Trinkwasserversorgung in der Stadt Aachen von hoher Qualität sei und keinerlei Anhaltspunkte dafür vorlägen, dass über Trinkwasser Influenza oder andere Virusinfekte übertragen würden.

 

Bezüglich der Diskussionen über den Einsatz von Ultrafiltrationsanlagen (Membrantechnik) führt Herr Dr. Plum aus, dass es in Aachen einerseits von Vorteil sei, dass Trinkwasser vorwiegend aus Oberflächenwasser gewonnen werde (nicht zuletzt bezüglich des Geschmackes) aber andererseits auch von Nachteil, da dieses  anfälliger für Verschmutzungen sei. Bevorzugt werde daher oftmals das Trinkwasser aus Grundwasser zu gewinnen. Dennoch sehe er keinen Bedarf, nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Ergebnisse der in Aachen durchgeführten Trinkwasserkontrollen nach der Trinkwasserverordnung, die Membrantechnik als zusätzliche Stufe bei der Trinkwassergewinnung einzusetzen.

 

Bezüglich der Membrantechnik gibt Herr Dr. Plum auch zu bedenken, dass dies eine sehr teure und vor allen Dingen anspruchsvolle Technik sei. Beispielsweise sei eine ständige Kontrolle des Funktionierens dieser Technik sehr teuer. Dies sei aber notwendig, da die Technik sehr speziell sei und es im Laufe der Zeit z.B. auch zu Kapillarbrüchen kommen könne. Problem sei es dann diese auch festzustellen. 

 

Bezogen auf den Aachener Trinkwasserversorger STAWAG weist er darauf hin, das die STAWAG mit sehr viel Engagement an der Weiterentwicklung der Wasserqualität arbeite und das Wasser in Aachen so gut sei, dass man eigentlich kein Mineralwasser kaufen müsse.

 

Zur Vorlage und den Ausführungen von Herrn Dr. Plum erläutert Ratsfrau Dr. Wolf, dass der Grund für den Antrag der SPD-Fraktion zur Tagesordnung für die heutige Sitzung gewesen sei, dass die Stellungnahmen und Veröffentlichungen von Herrn Dr. Soddemann in einer kostenlosen Zeitung in Aachen ohne Gegendarstellung veröffentlicht worden seien. Dies habe letztlich sicherlich zu Verunsicherungen der Bürgerinnen und Bürger sowie Verbraucherinnen und Verbraucher geführt. Daher sei es ein Anliegen für die SPD-Fraktion gewesen, hier im Ausschuss eine Stellungnahme zu erhalten bzw. das Thema zu diskutieren.

Des Weiteren führt sie aus, dass möglicherweise zu überlegen sei, diesen Ausführungen von Herrn Dr. Soddemann mit einer Pressemitteilung über das Thema seitens der Verwaltung entgegen zu treten.

Auch Ratsfrau Wilms und Herr Mayers greifen diesen Vorschlag auf. Um eine schnellere Reaktion zu erreichen, wird sogar vorgeschlagen, die Veröffentlichung ebenfalls über das kostenlose Blatt der Aachener Woche zu erreichen.

 

Diesbezüglich erklärt Frau Beigeordnete Nacken, dass die Verwaltung die Veröffentlichung einer entsprechenden Pressemitteilung überlegen werde.

 

Auf weitere Nachfrage von Ratsfrau Dr. Wolf antwortet Herr Dr. Plum, dass die wissenschaftlichen Untersuchungen des Ministeriums und die daraus folgenden Ergebnisse ihm vorliegen würden und er diese bei Bedarf gerne zur Verfügung stellen könne.

 

Ratsherr Corsten führt zur Diskussion aus, dass er doch nochmals auf das Fazit der Vorlage auf Seite 5 hinweisen müsse, wonach die Trinkwasserversorgung in der Stadt Aachen von hoher Qualität sei und keinerlei Anhaltspunkte dafür vorliegen würden, dass über Trinkwasser Influenza oder andere Virusinfekte übertragen würden. Dies sei maßgebend. An dieser Stelle danke er auch der STAWAG sowie dem Gesundheitsamt, für das Engagement bezüglich der Weiterentwicklung des Aachener Wassers.

 

Ratsfrau Kuck führt aus, dass das Vorsorgeprinzip bei der Trinkwasserversorgung für alle gelte und dies auch gewahrt werden solle. Außerdem führt sie aus, dass in Aachen angedacht sei, Membranfiltration von Oberflächengewässern einzusetzen.

 

Ohne weitere Diskussion fasst der Umweltausschuss einstimmig folgenden Beschluss:



Reduzieren

Beschluss:

Der Umweltausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Der Antrag zur Tagesordnung der SPD-Fraktion vom 15.03.2005 ist damit behandelt.

 

Reduzieren

Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/bi/to020?TOLFDNR=3687&selfaction=print