24.02.2010 - 5 Lkw-Führungskonzept

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Herr Mohnen vom Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen ist anwesend. Er nimmt

Bezug auf die Vorlage und erläutert unter Zuhilfenahme von Beamer und Leinwand das LKW-Führungskonzept, das am 28.01.2010 im Mobilitätsausschuss beraten und mit einem abgeänderten Beschluss verabschiedet wurde. Nachdem der Verkehrsausschuss in seiner Sitzung beschlossen hatte, die Verwaltung mit der Erstellung eines LKW-Führungskonzeptes zu beauftragen, wurden mehrere Ingenieurbüros um Abgabe von Angeboten gebeten. Ende des Jahres 2008 wurde das Aachener Büro HHS Ingenieur GmbH mit der Erstellung des Gutachtens beauftragt;

Haushaltsmittel wurden in Höhe von 50.000,00 Euro zur Verfügung gestellt. Zunächst ist das  erstellte Gutachten nur als Grundlagenpapier zu betrachten. Aufgrund vorhandener Daten von Stadt, Land und IHK sowie aktueller Zahlen wurde ein Verkehrsmodul für LKW entwickelt, dass eine Zuordnung von Quellen und Zielen ermöglicht. Bei positiver Ausweisung von Routen wird eine stadtverträgliche Verlagerung im öffentlichen Interesse initiiert. Anhand der zehn Aachener Postleitzahlenbereiche könnten die LKW möglichst lang auf den Autobahnstrecken gehalten und von der nächsten Anschlussstelle über eine fortgesetzte Wegweisung zum innerörtlichen Ziel gewiesen werden. Herr Mohnen geht noch weiter auf die Zuordnung der Postleitzahlenbereiche und die Navigationssysteme der LKW ein. Allerdings könnte der Fall eintreten, dass wegen der Maut-Gebühren die Autobahnen nicht immer benutzt werden, worüber auf übergeordneter Ebene verhandelt werden sollte. Für die weitere Arbeit ist eine erneute Finanzierung erforderlich. Eine Ausdehnung des Konzeptes auf angrenzende Nachbarkommunen bzw. das Gebiet der StädteRegion Aachen wäre wünschenswert.

 

Herr Liebenhoff von der CDU-BF bedankt sich bei Herrn Mohnen für seinen Vortrag. Der erste Schritt eines LKW-Führungskonzeptes ist zu begrüßen. Bezüglich der Mautgebühren sollte die Stadt mit dem Bund Verhandlungen aufnehmen.Die Trierer Straße in Brand ist durch den Schwerlastverkehr in Richtung Stolberg stark frequentiert; auch aufgrund der Angabe von Postleitzahlen wird der Verkehr nicht umgeleitet, d.h. das System muss auf die StädteRegion ausgedehnt werden. Im Jahre 2010 soll der neue Autobahnanschluss entstehen, wobei die errechneten Prognosezahlen in Bezug auf den LKW-Verkehr hierbei nicht berücksichtigt wurden.

 

Die CDU-BF hatte am 22.04.2008 einen Antrag an die Verwaltung mit der Bitte um Klärung gestellt, durch welche Maßnahmen der den Stadtbezirk Brand belastende Schwerlastverkehr im Bereich Trierer Straße und Freunder Landstraße maßgeblich reduziert oder auch unterbunden werden könnte. Die Verwaltung hat auf das bevorstehende LKW-Führungskonzept verwiesen aber konkret auf den Antrag nicht geantwortet. Er fragt nach, wie viele LKW die Trierer Straße täglich frequentieren.

 

Herr Mohnen teilt mit, dass die Prognosezahlen für die Trierer Straße bei 1.900 LKW liegen.

Bei dem LKW-Führungskonzept handelt es sich um ein gesamtstädtisches Konzept. Der Bestand für die einzelnen Bezirke ist zu ermitteln und aufgrund dieser Grundlage könnten Perspektiven genannt werden.

 

Bezirksvorsteher Henn teilt mit, dass die Auslastung der Trierer Straße mit 35.000 bzw. 38.000 Fahrzeugen täglich berechnet wird, davon insgesamt nur 1.900 LKW das wären ca. 5 %. Dies erscheint ihm sehr wenig.

 

Herr Mohnen bestätigt die Zahlen.

 

Herr Hellmann von der SPD-BF bedankt sich bei Herrn Mohnen für den Vortrag. Er möchte wissen, ob es in anderen Bundesländern vergleichbare Initiativen gibt bzw. ob die Stadt Aachen federführend ist. Es sollte eine landesübergreifende Entwicklung dieses LKW-Führungskonzeptes auch im Hinblick auf die Navigationssysteme stattfinden. Die Benutzung der Autobahnen, das Einführungen des Postleitzahlensystems und die Erhebung der Mautgebühren sind klärungsbedürftig.

 

Ratsherr Blum bedankt sich für die FDP bei Herrn Mohnen für seinen aufschlussreichen Vortrag.

Der Entwurf des LKW-Führungskonzeptes ist mit viel Arbeit verbunden. Die bereits aufgeworfenen Fragen, wie der Einsatz des Navigationssystems und die Mautgebühren sind zu klären. Ein Teilerfolg ist auf jeden Fall gegeben, wenn der LKW-Verkehr aus dem Innenstadtbereich verlagert wird. Wie bereits durch Herrn Liebenhoff angesprochen, ergibt sich für den Bezirk Brand keine deutliche Alternative. Er ist der Meinung, dass sich erst durch den Bau des neuen Autobahnzubringers in der Debyestraße für Brand die Situation verbessern wird. Brand ist und bleibt die Hauptverkehrsader zum

Süden hin.

 

Bezirksvorsteher Henn erklärt, dass der geänderte Beschluss des Mobilitätsausschusses vom 28.01.2010 den Mitgliedern der Bezirksvertretung Aachen-Brand durch Vorlesen bekannt ist und Grundlage für die nachfolgende Beschlussfassung ist.

 

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Beschluss (einstimmig):

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und schließt sich dem Beschluss des Mobilitätsausschusses an.

 

 

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Anlagen zur Vorlage