11.03.2010 - 4 Kleinkölnstraße, Herstellung der Oberfläche nac...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Für die Verwaltung berichtet Herr Müller über die einstimmige Beschlussfassung der Bezirksvertretung Aachen-Mitte, die sich für eine dritte Ausbauvariante aufgrund des Ergebnisses der Bürgerinformation ausgesprochen habe. Herr Müller beschreibt den bisherigen Zustand im Rahmen einer Bestandsanalyse und geht auf die Möglichkeit der Straßenneugestaltung im Zusammenhang mit den Kanalerneuerungsmaßnahmen der STAWAG ein. Der Vorentwurf sehe eine weiche Separation mit einem ähnlichen Ausbauzustand wir für die Annastraße vor. So wie heute könne auch in Zukunft kein Zweirichtungsfahrzeugverkehr zugelassen werden. Allerdings solle die Ausweisung als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich mit einer Höchstgeschwindigkeit 20 km/h und eine Freigabe des Radverkehrs entgegen der Einbahnregelung erfolgen. Der südliche Gehweg werde auf durchgehend 2 m verbreitert. Für die Fahrbahn werde eine Breite von 3,5 m vorgesehen. Die Ausbauvarianten unterschieden sich lediglich durch eine unterschiedliche Ausgestaltung der Oberfläche. Während Variante 1 eine Asphaltfahrbahn und Gehwege mit diagonal verlegten Platten vorsehe, berücksichtige die Variante 2 eine gepflasterte Fahrbahnoberfläche, Basaltpflaster im nördlichen Gehweg und einen Gehwegplattenverband im südlichen Gehweg. Bei der Bürgerinformationsveranstaltung seien Anregungen aufgenommen und eine 3. Ausbauvariante ins Spiel gebracht worden. Demnach könnte die Fahrbahn durchgehend gepflastert und beide Gehwegseiten mit Betonplatten ausgebaut werden. Die Funktion der Kleinkölnstraße lasse zurzeit nicht die Einrichtung einer Fußgängerzone zu. Dennoch erhalte die bauliche Gestaltung nach Variante 3 für die Zukunft alle Optionen.

 

Für die Verwaltung geht Frau Poth vertiefend auf die Varianten ein und beziffert die Kosten für Variante 1 auf 210.000 €, für Variante 2 auf 260.000 € und für Variante 3 auf 255.000 €. Sie verweist auf die zentrale Lage der Kleinkölnstraße im historischen Innenstadtbereich und die Notwendigkeit, vergleichbare Straßen möglichst einheitlich zu gestalten. Die Lärmbelastung in der Straße werde durch verschiedene Komponenten beeinflusst und sei im Wesentlichen geschwindigkeitsabhängig. Da bei der geplanten Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h die Motorengeräusche die Abrollgeräusche der Fahrzeuge dominierten, sei die Oberflächengestaltung in dieser Hinsicht wenig relevant. Geplant sei, unmittelbar in Anschluss an die von der STAWAG bereits begonnene Kanalbaumaßnahme anzuschließen und im ersten Abschnitt einen Ausbau zwischen Nikolausstraße und Großkölnstraße durchzuführen. In einer zweiten Phase werde dann der Bereich zwischen Nikolausstraße und Büchel umgestaltet. Die Gesamtbauzeit werde nur unwesentlich länger, wenn statt einer Asphaltoberfläche Pflaster eingebaut würde. Allerdings müsse die gepflasterte Oberfläche nach der Herstellung zunächst einen Monat lang ruhen, bevor sie mit schweren Fahrzeugen belastet werde. Dies würde in der Konsequenz eine Verlängerung der Umleitung über Büchel/Dahmengraben um einen Monat bedeuten. Geplant sei aber, in der Vorweihnachtszeit den Verkehr wieder über die Minoritenstraße zum Grabenring zu führen. Eine unvorhergesehene Verlängerung der Gesamtbauzeit könne allerdings durch die Archäologie entstehen. Die Kommission barrierefreies Bauen habe sich genauso wie die Bezirksvertretung Aachen-Mitte für die Variante 3 ausgesprochen. Auf Nachfrage des Herrn Ferrari berichtet Frau Poth, dass eventuelle Mehrkosten der Unterhaltung für eine gepflasterte Fahrbahnoberfläche im Vergleich zu einer asphaltierten Oberfläche bislang noch nicht quantifiziert worden seien. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung dieser Frage, solle in Kürze eine entsprechende Kalkulation erfolgen.

 

Frau Breuer erklärt, dass sich die CDU-Fraktion ursprünglich für die Variante 2 ausgesprochen habe, nun aber nach der Bürgeranhörung die Variante 3 favorisiere, weil diese fußgängerfreundlicher sei. Die mit der Ausbauvariante verbundenen Mehrkosten seien in Anbetracht der Nähe zum Dom angemessen.

 

Die Fraktion Linke sei hinsichtlich der Varianten unentschlossen, äußert Herr Müller; er hoffe, dass die Tage des Parkhauses Büchel gezählt seien und mit der Eröffnung der umgebauten Kleinkölnstraße die Schließung des Parkhauses Büchel kombiniert werden könne.

 

Herr Servos berichtet, dass sich die SPD-Fraktion ursprünglich für Variante 1 wegen der besseren Begehbarkeit ausgesprochen habe und nunmehr ebenfalls die Variante 3 bevorzuge.

 

Frau Nacken weist auf die Notwendigkeit hin, die Mehrkosten in Höhe von 45.000 € für die Variante 3 bei den nachfolgenden Haushaltsberatungen aufzugreifen. Die Summe könne der Maßnahme "Umbau Trierer Straße" entnommen werden.

 

Herr Blum von der FDP-Fraktion hätte es begrüßt, wenn das Viertel ganzheitlich betrachtet worden wäre. Das Vorziehen der Kleinkölnstraße aus Anlass des Kanalbaus sei aber vernünftig.

 

Der Vorsitzende, Herr Jahn, lässt über den Beschlussentwurf der Verwaltung unter Berücksichtigung der Variante 3 abstimmen:

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Beschluss:

Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.Er beschließt den Ausbau der Kleinkölnstraße nach der vorgelegten Planung im Bereich Kleinkölnstraße als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich mit weicher Separation zwischen Fahrbahn und Seitenbereich gemäß der Gestaltungsvariante 3 (Fahrbahn im Kleinpflaster und Gehwege in Betonstein).

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Abstimmungsergebnis: Einstimmig bei einer Enthaltung der Fraktion Linke.

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Anlagen zur Vorlage

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