04.03.2010 - 4 Neubau / Erweiterung der Feuerwehr Aachen inkl....
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Gremium:
- Planungsausschuss
- Datum:
- Do., 04.03.2010
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- E 26 - Gebäudemanagement
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Beratung
Herr Ferber erläutert kurz die Vorlage der Verwaltung.
Für die Fraktion der Grünen äußert Herr Rau grundsätzlich Zustimmung zur vorgeschlagenen Vorgehensweise. Problematisch sei nach seiner Auffassung die Anordnung der Stellplätze direkt angrenzend an die Wohnbebauung Stolberger Straße. Da man hier gerade einen Wettbewerb zur Aufwertung des Wohnstandorts vorbereite, müsse gewährleistet werden, dass die Lärmproblematik auf dem Feuerwehrgrundstück gelöst werde und keine Einschränkungen für die Wohnnutzung entstünden. Weiterhin halte man eine 4-Geschossigkeit an dieser Stelle für städtebaulich nicht wünschenswert, daher bitte man darum, im weiteren Verfahren eine 3-Geschossigkeit vorzugeben. Für die Südfassade müsse eine gestalterisch gute Lösung mit einer hochwertigen Materialität gefunden werden, zudem halte man es für sinnvoll, die Möglichkeit zur Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach bzw. an der Südfassade vorzusehen. Unter diesen Bedingungen werde man dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zustimmen, allerdings bitte man darum, die Planung vor der endgültigen Beauftragung im Ausschuss nochmals vorzustellen.
Für die SPD-Fraktion signalisiert Herr Plum ebenfalls grundsätzliche Zustimmung zur Vorlage der Verwaltung.
Herr Haase fügt ergänzend hinzu, dass mit dem heutigen Beschluss eine jahrzehntelange Diskussion mit einer sinnvollen Lösung beendet werden könne. Die jetzt vorgeschlagene Vorgehensweise ermögliche eine teilweise Refinanzierung durch die Städteregion und sei daher auch unter Kostengesichtspunkten günstig. Den durch die Fraktion der Grünen vorgetragenen Anregungen könne man sich im Wesentlichen anschließen, allerdings bitte man darum, bei der Fassadengestaltung auch die Kostenseite im Blick zu halten. Zur Frage der Geschossigkeit beantrage man jedoch, statisch auch eine 4-Geschossigkeit zu ermöglichen, damit eine eventuell zukünftig notwendige Erweiterung ohne große Zusatzaufwände möglich sei.
Für die CDU-Fraktion schließt sich Frau Schlick den von Herrn Rau vorgetragenen Anregungen an und betont, dass auch ein Zweckbau gestalterischen Ansprüchen genügen müsse. Sie plädiere daher dafür, auch den Architektenbeirat im weiteren Verfahren zu beteiligen.
Für die Fraktion Die Linke weist Herr Müller darauf hin, dass Bauherr in diesem Verfahren die Stadt Aachen sei. Angesichts der aktuellen Diskussionen um Kostenerhöhungen bei städtischen Baumaßnahmen bitte er darum, eine sorgfältige Kostenkontrolle durchzuführen, um eine Kostensteigerung nach Möglichkeit zu vermeiden.
Herr Ferber erläutert, dass im GU-Verfahren ein Festpreis vereinbart werde, daher sei es besonders wichtig, im Vorfeld sehr genaue Vorgaben für den Generalunternehmer zu machen. Die Lärmproblematik werde verwaltungsseitig als nicht gravierend eingeschätzt, die angrenzend an die Wohnbebauung vorgesehenen Stellplätze würden von Mitarbeitern genutzt, die Fluktuation sei also sehr gering. Hinsichtlich der Installation einer Photovoltaik-Anlage befinde man sich bereits in Gesprächen mit der STAWAG, grundsätzlich bestünde die Möglichkeit sowohl auf dem Dach als auch an der Südfassade.
Herr Plum bittet die Verwaltung um Auskunft, nach welchen Kriterien in solchen Verfahren Planer ausgewählt und Aufträge vergeben würden. Es sei doch anzunehmen, dass der Generalunternehmer zukünftig auf die bisherigen Beteiligten zurückgreifen werde, damit würden jetzt bereits Vorgaben gemacht. Für ihn sei nicht ersichtlich, warum zum Beispiel zum jetzigen Zeitpunkt bereits eine Projektsteuerung notwendig sei und warum sich die Verwaltung gerade für die beauftragten Büros entschieden habe.
Der Vorsitzende schlägt vor, für die nächste Sitzung einen Tagesordnungspunkt „Kriterien für die Vergabe von städtischen Planungsaufträgen“ auf die Tagesordnung zu setzen, die Verwaltung könne dann in einer ausführliche Vorlage zu den heute aufgeworfenen Fragen Stellung nehmen.
Mit dieser Vorgehensweise erklärt sich der Ausschuss einverstanden.
Anschließend stellt der Vorsitzende den Antrag der SPD-Fraktion, die Statik des Gebäudes grundsätzlich auf eine mögliche 4-Geschossigkeit auszulegen, zur Abstimmung.
Der Antrag wird mehrheitlich gegen die Stimmen der SPD-Fraktion abgelehnt.
Der Ausschuss fasst den folgenden
Beschluss:
Auf Empfehlung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz
fasst der Planungsausschuss aufgrund der Rahmenplanung und der Kostenberechnung
den Baubeschluss. Der Beschluss erfolgt vorbehaltlich der Kenntnisnahme durch
die Bezirksvertretung Mitte mit folgenden Maßgaben:
- Die
Lärmproblematik ist auf dem Feuerwehrgrundstück zu lösen.
- Eine
4-Geschossigkeit ist nicht vorgesehen.
- Für die
Gestaltung der Südfassade ist eine auch in der Materialität hochwertige Lösung zu finden.
- Die
Voraussetzungen zur Anbringung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach bzw. an der Südfassade sollten geschaffen werden.
- Die
Planung ist dem Ausschuss vor Beauftragung nochmals vorzustellen.
Anlagen zur Vorlage
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