14.04.2010 - 4 Faunistische Untersuchungen zur Windkraftnutzun...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Herr Dr. Glassner stellt das Gutachten anhand eines ausführlichen PowerPoint-Vortrages vor.

 

Bezirksvertreter Sittardt bedankt sich für die SPD-Fraktion für den interessanten Vortrag und betont, dass seine Fraktion ein Repowering des Windparks wegen der damit verbundenen Belastungen für die Menschen in Vetschau ablehne. Er fragt an, ob auch für mögliche Standorte im Aachener Süden schon Ergebnisse bekannt seien.

 

Herr Dr. Engels antwortet, dass die Verwaltung einen entsprechenden Untersuchungsauftrag für mögliche Standorte im Aachener Süden erteilen werde.

 

Bezirksvertreterin Schmitt-Promny bedankt sich für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ebenfalls für den ausführlichen Vortrag. Es sei aber problematisch, aus der Tatsache, dass die kleine Windkraftanlage am Schneeberg keine Probleme verursache, abzuleiten, dass dort auch die Errichtung einer größeren Anlage möglich sei. Im Bereich der Hochfläche des Schneeberges gebe es ihres Wissens nach gleichwohl noch ein bedeutendes Wachtelvorkommen. Sie fragt an, welche Arten von Ausgleichsmaßnahmen geplant seien.

 

Herr Dr. Glassner erläutert, dass seiner Erfahrung nach Vögel an einzelne Windkraftanlagen näher heran fliegen als an Windparks. Bei Wachteln sei die Beeinflussung durch einen Windpark sehr schwierig festzustellen. Als Ausgleichsmaßnahmen seien aus seiner Sicht Extensivierungen der landwirtschaftlichen Nutzungen am sinnvollsten.

 

Bezirksvertreter Gilson bedankt sich für die CDU-Fraktion für den Vortrag und betont, dass seine Fraktion eine Repowering des Windparks ablehne. Es sei wichtig, die Beeinträchtigungen des Menschen durch die Windkraftnutzung zu untersuchen.

 

Herr Dr. Glassner bittet darum zu berücksichtigen, dass der Mensch auch darauf angewiesen sei, funktionierende Ökosysteme u.a. durch umweltfreundliche Energiegewinnung zu erhalten.

 

Bezirksvertreterin Schmitt-Promny betont für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, dass in diesem Prozess noch verschiedene Untersuchungen beauftragt würden. Das jetzt vorliegende Gutachten zur Fauna könne keine Aussagen zu den Auswirkungen auf die Besiedlung enthalten. Heute werde noch keine Entscheidung gefällt, sondern lediglich ein Gutachten gehört. Sie fragt an, ob sich Vögel auch im Laufe der Zeit bei Siedlungsveränderungen, beispielsweise der Errichtung der Wohntürme an der Rütscher Straße,  der Umwelt anpassen können.

 

Herr Dr. Glassner erläutert, dass es Arten gebe, die offensichtlich sehr anpassungsfähig sind. Man müsse jedoch auch damit rechnen, dass Vögel gegen solche Anlagen fliegen.

 

Bezirksvertreter Krenkel bemerkt für die CDU-Fraktion, dass 1996 bereits vor der Errichtung des Windparks mit Untersuchungen zur möglichen Beeinträchtigung der Vogelwelt begonnen worden sei und fragt an, ob es in vier Jahren weitere Untersuchungen geben werde, um einen längerfristigen Betrachtungszeitraum zu erhalten und ob es auch Untersuchungen zu den Auswirkungen auf andere Tierarten gebe.

 

Herr Dr. Glassner antwortet, dass es bisher noch keine Gespräche mit der Verwaltung über zukünftige Untersuchungen gegeben habe und dass es schon Untersuchungen zu den möglichen Auswirkungen des Schattenwurfs auf die Schmetterlingsfauna gegeben habe. Dabei hätten sich die Befürchtungen aber als unbegründet erwiesen. Negative Auswirkungen auf Säugetierarten seien ihm bisher nicht bekannt.

 

Herr Dr. Engels ergänzt, dass die Verwaltung beabsichtige, bei dem anstehenden Gutachten über potentielle Standorte im Münsterwald auch die baubedingten Auswirkungen auf einige Säugetierarten untersuchen zu lassen.

 

Bezirksvertreter Sittardt äußert für die SPD-Fraktion, dass auch wenn heute nicht über ein Repowering des Windparks zu entscheiden sei, diese Frage aber im Hintergrund schwebe. Er schlägt vor, das Wort „zustimmend“ aus dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zu streichen.

 

Bezirksvertreter Gilson äußert für die CDU-Fraktion, dass dieses Gutachten auf dem weiteren Weg der Entscheidungsfindung nur ein kleiner Mosaikstein sei und schlägt folgenden Beschluss vor:

„Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Bericht zum Gutachten zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, den Beschluss des Umweltausschusses vom 23.09.2008 umzusetzen.“

 

Bezirksvertreterin Schmitt-Promny schlägt für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor, zunächst darüber abzustimmen, ob das Wort „zustimmend“ aus dem Beschlussvorschlag der Verwaltung herausgenommen werden soll.

 

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Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg beschließt mehrheitlich bei drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen das Wort „zustimmend“ nicht im Beschlussvorschlag zu streichen

 

Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Bericht zum Gutachten „Faunistische Untersuchungen zur Windkraftnutzung im Aachener Norden“ einstimmig zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, den Beschluss des Umweltausschusses vom 23.09.2008 umzusetzen.

 

 

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung: 8Ablehnung: keineEnthaltung: 4