30.06.2010 - 6 Neubau Familienzentrum Sandhäuschen, Laurentius...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 6
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg
- Datum:
- Mi., 30.06.2010
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:30
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- E 26 - Gebäudemanagement
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Beratung
Herr Ferber erläutert die Vorlage zum geplanten Neubau.
Bezirksvertreterin Schmitt-Promny begrüßt für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, dass der Neubau nach Niedrigenergiestandard geplant sei. Der Baukörper als solcher sei sehr gefällig. Es sei aber problematisch, den Gemeinschaftsraum innerhalb des Foyers der Kindertagesstätte vorzusehen. Der Lebens- und Arbeitsraum der Kinder vertrage sich nur schwer mit einer Nutzung als Gemeinschaftsraum. Eine solche gemeinsame Nutzung werde daher von ihrer Fraktion abgelehnt.
Die Gestaltung des Obergeschosses mit 127 m² Fläche für das Familienzentrum sei sehr gut und für Aachen herausragend. Man solle aber überlegen, ob nicht die Räume des Obergeschosses für das Familienzentrum und als Gemeinschaftsraum genutzt werden könnten. Eine solche Kombination wäre jedenfalls für den Betrieb der Kindertagesstätte nicht störend. Sie regt an, zu prüfen, ob nicht der Luftraum im Obergeschoss über der Halle im Erdgeschoss geschlossen werden könnte, um dort einen genügen großen Gemeinschaftsraum zu ermöglichen.
Eine Realisierung eines Gemeinschaftsraumes durch einen privaten Investor sei nicht zu bevorzugen, da es bereits drei solche Räumlichkeiten in Laurensberg gebe, nämlich im Schloss Rahe, im Rosenpark an der Adele-Weidtman-Straße und im Seniorenheim an der Schurzelter Straße.
Herr Ferber weist darauf hin, dass man überlegen könne, eventuell im Obergeschoss des Neubaus den größeren Besprechungsraum mit einem angrenzenden Büro zusammen zu fassen. Es sei aber zu bedenken, dass bei einer größeren Fläche des Gemeinschaftsraumes weitere versammlungsrechtliche und baurechtliche Vorgaben zu beachten seien, die auch wieder die Baukosten erhöhen würden.
Bezirksvertreter Sittardt erklärt, dass die SPD-Fraktion die Beschlussvorlage der Verwaltung ablehne. In diesem Verfahren habe sich die Verwaltung nicht an frühere Absprachen gehalten. Laurensberg benötige dringend einen Versammlungsraum und es sei zu befürchten, dass durch die jetzt vorgeschlagene Verfahrensweise auf Jahre noch kein geeigneter Raum entstehe. Seine Fraktion fordere die Verwaltung auf, im Obergeschoss des Neubaus einen Raum in genügender Größe einzuplanen.
Bezirksvertreter Gilson äußert für die CDU-Fraktion, dass an dem jetzt vorgelegten Vorschlag einige Aspekte durchaus gelungen seien. Ein geeigneter Mehrzweckraum werde dennoch benötigt. Seine Fraktion stelle den Antrag, kurzfristig eine interfraktionelle Gesprächsrunde mit der Verwaltung anzusetzen, bei der alle Ideen zusammengetragen werden könnten, um noch vor der Entscheidung im Planungsausschuss eine gemeinsame Lösung zu finden.
Herr Ferber weist darauf hin, dass der Verwaltungsvorstand entschieden habe, die Kosten des Neubaus auf 1,6 Mio. € zu begrenzen. Deswegen habe die Verwaltung nun umgeplant. Aufgrund der Größenordnung des Vorhabens liege die Entscheidung letztlich beim Kinder- und Jugendausschuss und beim Planungsausschuss.
Bezirksvertreterin Schmitt-Promny schlägt für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor, einen Prüfauftrag an die Verwaltung zu beschließen, mit dem festgestellt werden solle, welche Kosten entstünden, wenn die offene Fläche im Obergeschoss geschlossen und als zusätzlicher Raum genutzt würde und was dies an zusätzlich zu beachtenden Auflagen mit sich bringen würde.
Herr Ferber erläutert, dass ein größerer Raum im Obergeschoss automatisch andere Anforderungen an Lüftungsanlage, Fluchtwege und weitere baurechtliche Vorgaben auslöse. Es sei eventuell leichter möglich, mehrere Räume im Familienzentrum kombinierbar zu planen und diese für eine Nutzung als Gemeinschaftsraum vorzusehen. Dies müsse aber vom zuständigen Fachamt geprüft und mitgetragen werden.
Bezirksvertreter Siemund äußert für die SPD-Fraktion, dass man bei der Frage der Mehrkosten auch berücksichtigen müsse, dass die Stadt Aachen durch den Verkauf des Geländes Sandhäuschen erhebliche Einnahmen erzielen werde. Ein interfraktionelles Gespräch mit der Fachverwaltung zur Lösungsfindung werde auch durch seine Fraktion begrüßt.
Bezirksvertreter Krenkel weist für die CDU-Fraktion darauf hin, dass bei der Raumplanung langfristig gedacht werden müsse. Wegen der demographischen Entwicklung müsse ein Haus geplant werden, dass auf Dauer mehr sein könne, als nur eine Kindertagesstätte.
Bezirksvertreterin Schmitt-Promny führt für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aus, dass die finanzielle Situation der Stadt Aachen trotz der zu erwartenden Einnahmen durch den Verkauf des Sandhäuschen-Geländes sehr schlecht sei und deswegen ein finanzieller Deckel für eine Neuplanung durchaus sinnvoll sei.
Bezirksvertreter Gilson betont für die CDU-Fraktion, dass ein Mehrzweckraum durchaus auch im Erdgeschoss des Neubaus realisiert werden könne.
Beschluss:
Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Entwurf und die Kostenberechnung zur Kenntnis und spricht sich einstimmig dafür aus, einen Gemeinschaftsraum in das Familienzentrum zu integrieren. Sie beauftragt einstimmig die Verwaltung, eine Planung für ein Raumkonzept zur gemeinsamen Nutzung als Familienzentrum und für bezirkliche Zwecke zu entwickeln und die Kosten hierfür zu ermitteln. Vorab soll ein abstimmendes Planungsgespräch zwischen den Fraktionen und den beteiligten städtischen Dienststellen stattfinden. Dieses Gespräch soll für Mitte Juli 2010 terminiert werden.
Anlagen zur Vorlage
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