15.12.2010 - 5 Forstwirtschaftsplan 2011

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Auf die Vorlage wird verwiesen.

 

Bezirksbürgermeister Henn begrüßt Herrn Dr. Krämer vom Fachbereich Umwelt, der berichtet, dass die Sturmschäden im Brander Wald aus dem vergangenen Jahr erfreulicherweise glimpflich verlaufen sind. Aufgrund des geringen Käferbefalls und geringfügiger Sturmschäden steht der Brander Wald besonders gut da. Damit beantwortet sich die Frage aus der Einwohnerfragestunde positiv. Die Waldschäden insgesamt werden durch ein landesweites Stichprobenverfahren ermittelt, dass wegen des groben Rasternetzes keine lokalen Aussagen zulässt. Insgesamt ist aber davon auszugehen, dass die dort nicht standortheimischen Fichten durch Trockenstress (nachfolgend Käferbefall) und Sturm weiter in Mitleidenschaft gezogen werden, im Gegensatz zu den standortheimischen Laubbäumen.

Herr Dr. Krämer erklärt die in der Verwaltungsvorlage angegebene Tabelle über den Holzeinschlag. Alle 10 Jahre wird eine Forstinventur durch einen Gutachter im Brander Wald durchgeführt. Aufgrund des festgestellten Zuwachses wird sodann der Einschlag ermittelt. Im Brander Wald dürfen 989 cbm Festmeter (fm) für den Forstbereich genutzt werden, die sich auf verschiedene Baumarten verteilen. Es sind 3 Abteilungen Fichten und 2 Abteilungen Laubbäume zu durchforsten. Der Forstbetrieb könnte im Forstwirtschaftsjahr 2011  872 fm einschlagen, geplant sind 809 fm. Insbesondere bei der Baumart Buche wurden die Einschlagsvorgaben in der Vergangenheit nicht erfüllt. Der Fichteneinschlag wurde in den vergangenen Jahren aufgrund der Übernutzung und der Holzmarktstörungen deutlich reduziert. Die vorhandene Vorratsanhebung muss in den nächsten Jahren abgebaut werden.

 

Frau Lürken-Souvignier von der CDU-BF hat festgestellt, dass im Brander Wald viele Freiflächen vorhanden sind und fragt Herrn Dr. Krämer, warum keine Pflanzen angesetzt werden. Der Vorlage kann sie entnehmen, dass für Neupflanzungen keinen Mittel bereitgestellt sind. Den angesetzten Betrag von 1.000,00 Euro für Unterhaltungsarbeiten an Wegen etc. hält sie für zu gering.

 

Herr Dr. Krämer erläutert, dass der Wegebau auf sand-/wassergebundenen Wegen durch eigenes Personal durchgeführt wird und deshalb keine Personalkosten anfallen. In den letzten Jahren wurden viele Wege instand gesetzt, so dass im folgenden Jahr hierfür keine hohen Kosten anfallen. Der Betrag von 1.000,00 Euro wird rein für Baumaterial wie Schotter und Kies eingesetzt; das Gesamtbudget wurde nicht reduziert. Seiner Meinung nach sind die Freiflächen aufgeforstet. Sollten kleinere Freiflächen nicht bepflanzt sein, werden diese der natürlichen Sukzession überlassen; dort werden sich auf natürlichem Wege Fichte, Birke und Kiefer einstellen

 

Bezirksbürgermeister Henn hat aus der Brander Bürgerschaft einige Beschwerden über den Zustand des Brander Waldes erhalten. Das kleine Areal am Buchenheck an der Siedlung am Sportplatz Birkenstraße wird als Schuttablageplatz genutzt. Im Zuge der Eingemeindung im Jahre 1972 hat die Gemeinde den Brander Wald pflichtgemäß an die Stadt Aachen übergeben. Er ist bereit, mit Herrn Dr. Krämer einen Termin zur Ortsbesichtigung zu vereinbaren.

 

Herr Dr. Krämer erklärt sich gerne einverstanden.

 

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Beschluss (einstimmig):

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt die Forstwirtschaftspläne für das Forstwirtschaftsjahr 2011 für den Brander Wald zur Kenntnis.