07.12.2011 - 5 Forstwirtschaftsplan 2012
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Brand
- Datum:
- Mi., 07.12.2011
- Status:
- gemischt (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 36 - Fachbereich Klima und Umwelt
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Auf die Vorlage wird verwiesen.
Bezirksbürgermeister Henn begrüßt Herrn Odrost vom Fachbereich Umwelt. Im Einrichtungszeitraum 2003 bis 2013 sind die Maßnahmen für die Bewirtschaftung des Brander Waldes im neunten Jahr zu planen. Der Brander Wald ist als Naturschutzgebiet und als FFH-Gebiet ausgewiesen. Zu den typischen Waldgesellschaften des Schutzgebietes gehören der Waldmeister-Buchenwald sowie die Erlen-Eschen-Auenwald.
Herr Liebenhoff bedankt sich für die CDU-BF bei Herrn Odrost und seinen Kollegen. Der Brander Wald ist nach seiner Schätzung in Ordnung. Er fragt nach, in welchen Gebieten sich die Durchforstungen von Nadel- und Laubholz befinden. Bezüglich der Erholungseinrichtungen hat er festgestellt, dass in den letzten Jahren Bänke demontiert und nicht mehr installiert worden sind.
Bezüglich der Hunde ist er der Auffassung, dass es jährlich immer mehr werden, die durch die Hundeführer im Wald nicht angeleint sind und frei herumlaufen. Auch die Hinterlassenschaften der Pferde führt er als Problem an.
Herr Odrost antwortet Herrn Liebenhoff, dass sich ein Gebiet der Durchforstungen des Laubholzes vom Hauptweg/Sportplatz aus Richtung Fichtenbestand und das zweite Gebiet Richtung Übungsgelände der Bundeswehr befindet. Bezüglich der Bänke teilt er mit, dass es tatsächlich einige Bänke weniger im Brander Wald gibt. Sie wurden schon vor einiger Zeit um 1/3 reduziert, weil Unterhaltsprobleme aufgrund von Personalmangel vorliegen. Der Brander Wald umfasst ca. 60 ha und war etwas übermöbeliert. Sofern seitens der Bezirksvertretung allerdings weitere Bänke gewünscht werden, schlägt Herr Odrost einen Ortstermin vor, bei dem die Standorte ausgewählt werden sollten.
Das Problem der Hunde ist bekannt. Gemäß Gesetz kann der Hund unangeleint die Waldwege benutzen, solange er die Wege nicht verlässt. Der Hundehalter kann nur zivilrechtlich belangt werden, wenn dessen Hund andere Erholungssuchende belästigt. Sollte Herr Odrost Hunde außerhalb von Wegen unangeleint antreffen ist er berechtigt, Verwarnungsgelder zu erteilen
Bezüglich der Pferde ist ihm bekannt, dass hinter dem Brander Wald ein Pferdehof liegt, wodurch wohl des öfteren Pferdebesitzer und halter widerrechtlich im Brander Wald reiten. Kurz vor Errichtung der StädteRegion war die ULB des Kreises noch aktiv geworden, mit dem Ansinnen eine Reitlinie durch den Brander Wald zu legen. Dies sollte durch eine Unterschriftenliste der Reiter gestützt werden. In dieser Angelegenheit gibt es aber seither keine weitere Entwicklung. Da die Verantwortung hierfür in das Aufgabengebiet der StädteRegion übergegangen ist, hat er bis heute in der Angelegenheit nichts weiter gehört. Auch hier ist Herr Odrost berechtigt Verwarnungen aussprechen. Bedingt durch die Tatsache, dass Herr Odrost nur sehr sporadisch im Brander Wald ist, appelliert er natürlich an die Bürgerinnen und Bürger gegenseitig Rücksicht aufeinander zu nehmen.
Frau Prolingheuer-Griese von der Grünen-BF hat den Medien entnommen, dass die Wälder in Nordrhein-Westfalen nicht so gesund sind, wie man zunächst angenommen hat. Sie fragt nach dem Zustand des Brander Waldes.
Herr Odrost antwortet, dass auch im Brander Wald Schäden vorhanden sind, bedingt durch das trockene Frühjahr, das vor allem älteren Bäumen zu schaffen gemacht hat. Bei den Buchen ist eine intensive Mast vorhanden, so dass die Belaubung der Bäume geringer ausfällt als normalerweise, da die Kraft vorwiegend in die Fruchtstände und nicht in die Blätter geht.
Bezirksbürgermeister Henn wünscht sich bezüglich der Probleme mit den Hunden und Pferden belgische Verhältnisse, wonach der jeweilige Halter unmittelbar durch Förster und Mitarbeiter bei Fehlverhalten mit hohem Bußgeld verwarnt wird.
Nach weiterer Diskussion bemerkt Herr Blum von der FDP, dass seiner Auffassung nach nicht alle Hundebesitzer für das Verhalten einzelner verantwortlich gemacht werden können. Es handelt sich um Ausnahmen. Nur durch gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme sollten diese Probleme gelöst werden können. Er hält zusätzlich das Verhalten der Radfahrer häufig für rücksichtslos und unverschämt.
Herr Odrost schließt sich den Ausführungen von Herrn Blum an.
Bezirksbürgermeister Henn bedankt sich bei Herrn Odrost für seinen Vortrag.