23.06.2005 - 10 AMB-Campus, VerkehrsuntersuchungPräsentation de...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Herr Geuenich von der IGEPA Verkehrstechnik GmbH geht auf das von der AMB Generali Gruppe in Auftrag gegebene Gutachten mit dem Untersuchungsgebiet rund um die früheren klinischen Anstalten der RWTH ein. Untersucht wurden alle betroffenen Knotenpunkte unter Berücksichtigung der geplanten drei Bauabschnitte in den kommenden 10 Jahren. Insgesamt würden dann zusätzlich 1170 Mitarbeiter in diesem Bereich tätig. Dies würde eine Erhöhung der Zielverkehre in der Morgenspitzenstunde um 405 und eine Erhöhung der Quellverkehre in der Abendspitzenstunde um 349 Fahrzeuge mit sich bringen. Die Hauptbelastung dieser Mehrverkehre werde von der Goethestraße aufgenommen. Als Ergebnis werde vorgeschlagen, die Knotenpunkte Goethestraße/ Schillerstraße, Maria-Theresia-Allee/Schillerstraße und Maria-Theresia-Allee/Weißhausstraße/ Im Brockenfeld in Form eines Mini-Kreisverkehres auszubauen. Für alle anderen signalisierten und unsignalisierten Knotenpunkte seien keine weiteren Maßnahmen erforderlich.

 

Die heute vorhandenen 575 Parkplätze für insgesamt 1110 Mitarbeiter seien alle vollständig ausgelastet. Es gebe eine Warteliste, auf der weitere 100 Parkplätze nachgefragt würden. Diese Fahrzeuge würden heute im öffentlichen Verkehrsraum abgestellt und erhöhten dort den Parkdruck spürbar. Für den Neubauanteil würden insgesamt 690 Stellplätze benötigt. Die AMB beabsichtige, darüber hinaus 100 Stellplätze zu schaffen, sodass sich das Angebot insgesamt um 790 Stellplätze erhöhen würde. Im Vergleich dazu fordere die Stellplatzsatzung der Stadt Aachen insgesamt 600 zusätzliche Stellplätze. Somit sei erkennbar, das die AMB Generali Gruppe als Vorhabenträger mehr tun wolle, als von ihr gefordert werden könne, um die Parkplatzsituation zu verbessern.

 

Auf Nachfrage von Frau Paul, wie man aus der Anzahl der zusätzlichen Mitarbeiter (1170) eine Erhöhung der Zielverkehre um 479 Fahrzeuge ableiten könne, verweist Herr Geuenich auf durchgeführte Mitarbeiterbefragungen, die einen Schlüssel von 1,7 Mitarbeiter pro Kfz ergäben. Heute werde mit einem Schlüssel von 2 Personen pro Kfz gerechnet. Bei der Ermittlung der stündlichen Verkehrserzeugung könne wegen der flexiblen Arbeitszeiten nicht von einer hundertprozentigen Belegung innerhalb einer Stunde ausgegangen werden.

Auf die Nachfrage von Frau Paul, ob der Gutachter die Empfehlung aussprechen werde, Verhandlungen über ein Job-Ticket aufzunehmen und damit die Verkehrsentwicklung zu steuern, antwortet Herr Geuenich, dass dies nicht Bestandteil des Verkehrsgutachtens sei.

 

Frau Breuer äußert sich erleichtert darüber, dass die größte Sorge der CDU-Fraktion durch die geplante Verbesserung der Parkraumsituation ausgeräumt werde. Die Parkgebühren sollten zur Erhöhung der Akzeptanz moderat sein. Ihre Nachfrage, ob bei Mini-Kreisverkehren ein erhöhtes Sicherheitsrisiko gegeben sein könne, wird von dem Gutachter mit dem Hinweis auf die Erkenntnis beantwortet, dass dies ausschließlich bei großen Kreisverkehren der Fall sei.

 

Herr Langweg räumt ein, dass das Parkproblem in der beschriebenen Weise gelöst werden könne, dennoch aber die Möglichkeit, nicht so viel Verkehr entstehen zu lassen, weiter thematisiert werden müsse. Seine an Frau Nacken gerichtete Nachfrage, ob ein verträgliches Verkehrskonzept unter Berücksichtigung von Carsharing oder einem betrieblichen Mobilitätsmanagement entwickelt worden sei, wird von der Dezernentin in dem Sinne beantwortet, dass dies bislang nicht angesprochen worden sei, weil erst einmal grundsätzliche Fragen geklärt worden seien. Zur Berücksichtigung der Anwohner mache die AMB Generali Gruppe mehr als sie müsse, sodass die Grundvoraussetzung für den Neubau in Bezug auf die Parkplatzsituation gegeben sei. Der Vorschlag werde aber in weitere Gespräche mit dem Vorhabenträger einbezogen.

 

In Beantwortung einer Frage des Herrn Beckers stellt Herr Geuenich klar, dass Alternativrouten zu einer Belastung anderer ebenfalls im Wohngebiet liegender Straßen führen würden.

 

Frau Nacken weist ergänzend auf ein weiteres Projekt in der Schillerstraße hin, wo durch den Neubau eines Einzelhandelszentrums ebenfalls eine zusätzliche Verkehrsbelastung entstehen werde. Da dieser Zusammenhang berücksichtigt werden müsse, solle der Verkehr zum AMB-Campus auf den bestehenden Wegen abgewickelt werden.

 

Auf Wunsch von Herrn Jansen nimmt Herr Müller für die Verwaltung zum Umbau der Knotenpunkte Stellung. Demnach seien die Vorschläge innerhalb der Verwaltung bereits diskutiert worden. Die Berechnungsmethode zur Bewertung der Knotenpunkte sei allerdings problematisch. Denkbar sei die Einrichtung eines Mini-Kreisels an der Kreuzung Goethestraße/Schillerstraße. Der Knotenpunkt Maria-Theresia-Allee/Schillerstraße müsse genauer untersucht werden und zum Knotenpunkt Maria-Theresia-Allee/Weißhausstraße könne z. Z. noch keine Bewertung abgegeben werden, da dieser aufgrund der Berechnung zwar bereits heute überlastet sei aber dennoch in der Praxis funktioniere.

 

Als Vertreter der FDP-Fraktion äußert sich Herr Pabst dankbar für das gute Ergebnis, das die Funktionsfähigkeit des Vorhabens belege. In Anbetracht der zusätzlich geschaffenen Arbeitsplätze handele es sich nicht um eine unzumutbare Belastung des Umfeldes.

 

Nach dem Hinweis von Frau Nacken auf den einstimmigen Beschluss der Bezirksvertretung Aachen-Mitte am Vortage fasst der Ausschuss den

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Beschluss:

Der Verkehrsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung und des Gutachters zur Kenntnis.

 

 

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Abstimmungsergebnis: Einstimmig