10.12.2014 - 41 Fortführung des Fanprojekts Aachen in 2015 bis ...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

 

 Ratsherr Schultheis, SPD-Fraktion, nimmt wegen Befangenheit nicht an der Beratung dieses Tagesordnungspunktes teil.

 

Ratsherr Paul, Grüne Fraktion, blickt zurück auf sechs schwierige und turbulente Jahre des Fanprojekts und macht deutlich, dass seine Fraktion in Zukunft eine effektivere und bessere Vernetzung in die Gesellschaft, auch in die Politik hinein erwarte, natürlich unter Wahrung der Unabhängigkeit des Fanprojektes. Das Fanprojekt müsse sich von Anfang an aktiv in das in der Erarbeitung befindliche Konzept des Vereins gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt mit einbringen, weil ein solches Konzept nur dann tragfähig sei, wenn alle Akteure daran mitwirkten. In der Vorlage sei die Rede von Prävention und dass man Extremismus abbauen wolle, aber man wolle sehen, dass Fans, die sich für demokratische Grundwerte  in der Gesellschaft, gegen Rassismus, gegen Gewalt, gegen Homophobie  einsetzten, aktiv unterstützt würden, damit Vorkommnisse, wie man sie in der Vergangenheit erleben musste, nicht wieder vorkämen. Vor diesem Hintergrund wünschten die Grünen, dass zeitnah vor dem nächsten Haushalt Ende 2015 noch mal eine Evaluation bzw. ein Bericht des Fanprojektes vorgelegt werde. Trotz allem Kritischen, was er gesagt habe, wünsche er dem Fanprojekt in Zukunft eine gute, erfolgreiche und konstruktive Arbeit.

 

Ratsfrau Linsen-von Thenen, Fraktion DIE LINKE, fehlt in diesem Konzept  und auch in der Beschreibung Einiges, was mit den Auseinandersetzungen auf dem Tivoli zu tun habe. Die nach rechts offene Gruppierung Karlsbande Ultras werde zu freundlich dargestellt und es werde mit keinem Wort erwähnt, dass die Fangruppen Aachen Ultras, die sich für Antirassismus und gegen Neofaschismus engagierten, vom Tivoli vertrieben worden seien. Hier müsse noch nachgearbeitet werden, dennoch halte  DIE LINKE das Fanprojekt für wichtig und wolle es umsetzen.

 

Ratsherr Teuku, Piratenfraktion, sieht das Fanprojekt als wichtigen Bestandteil am Tivoli, äußert jedoch Kritik an einigen Vorkommnissen aus der Vergangenheit und bezieht sich auf ein der Piratenfraktion anonym zugegangenes AWO-internes Schreiben. Seine Fraktion sehe Reformierungsbedarf und wünscht, dass das Fanprojekt auch in Zusammenarbeit mit dem Runden Tisch von Alemannia neu ausgeschrieben werde. Besonders begrüßt er, dass Alemannia Aachen dem Vorschlag der Piratenfraktion,  Frau Ribler in den Verein zu holen, gefolgt sei. Es sei allerdings schade, dass das Fanprojekt es bislang nicht geschafft habe, sich mit der Gruppe Aachen Ultras zusammenzusetzen.

 

Ratsherr Servos, Vorsitzender der SPD-Fraktion, schließt sich den Äußerungen von Ratsherrn Paul an, hält überhaupt nichts von anonymen Schreiben und moniert, dass die Piratenfraktion weder der Verwaltung noch den Ratsmitgliedern die Kritikpunkte im Vorfeld der Sitzung habe zukommen lassen. Eine Neuausschreibung des Fanprojektes würde die positive Tendenz zunichtemachen und sei das falsche Signal. Die SPD werde der Verwaltungsvorlage zustimmen, wünsche dem Fanprojekt alles Gute und bedanke sich für die geleistete Arbeit.

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Beschluss:

Der Rat der Stadt Aachen beschließt bei fünf Gegenstimmen und zwei Enthaltungen mit Mehrheit wie folgt:

 

1.Der Rat der Stadt Aachen nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.

 

2.Er beschließt die Fortführung des Fanprojektes unter Beteiligung der Stadt Aachen mit einem      finanziellen Anteil in Höhe von 23.500 Euro jährlich und beauftragt die Verwaltung, eine entsprechende Vereinbarung mit der StädteRegion Aachen und dem Leistungsanbieter Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Aachen-Stadt e.V. abzuschließen.

 

3. Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

 

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Anlagen zur Vorlage