11.07.2017 - 12 BP Nr. 1000 Süd - Kullenhofstraße Umweltbericht
Grunddaten
- TOP:
- Ö 12
- Gremium:
- Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
- Datum:
- Di., 11.07.2017
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:02
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 36 - Fachbereich Klima und Umwelt
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Herr Hofmann übt Kritik an diesem Umweltbericht. Bestimmte Bäume seien beschädigt/krank, und die Bewertung der Umwelt würde hier genutzt, um den Wert der Bäume bewusst herabzusetzen da sie vereinzelt Schäden hätten.
Hierauf antwortet Herr Wiezorek, dass der Unterschied zwischen erkrankten und gesunden Bäumen durchaus in der Beurteilung der Auswirkungen einer Planung von Bedeutung sei. Die restliche Lebenserwartung eines Baumes müsse daher in jedem Fall mit in Planungen berücksichtigt werden.
Herr Hofmann ergänzt, dass der schlechte Zustand eines Baumes nicht zwangsläufig dazu führen darf ihn zu entsorgen.
Schließlich hätten auch kranke Bäume einen positiven, ökologischen Effekt/Mehrwert für ein Stadtgebiet.
Herr Neumann teilt mit, dass seine Fraktion dem Umweltbericht nicht zustimmen wird. Es würde sich um einen kleinen Teil des Umbaus des Klinikums handeln und vor Ort gäbe es bereits mehrere tausend Parkplätze. Es würden dort mehr Bäume entfernt als neu gepflanzt.
Anwohner dieser Straße könnten seiner Meinung nach die Parkplätze des Klinikums mitnutzen. Er schlägt vor, die Straße in eine Allee umzuwandeln und dazu auf wenige Parkplätze zu verzichten.
Herr Gilson stellt für seine Fraktion dar, dass sie dem Bericht zustimmen werden. Er stimme Herrn Neumann zu, dass es sich um ein großes Bauprojekt handeln würde. Er zweifelt jedoch an, dass alle Bäume vor Ort ersetzt werden müssten. Es müsse ferner eine Abwägung zwischen Parkplätzen und einer Bepflanzung stattfinden. Die Anwohner der Kullenhofstraße müssten auf jeden Fall eine Möglichkeit haben, ihre Fahrzeuge wohnungsnah abzustellen. Viele Bürger seien mittlerweile auf ein Auto angewiesen.
Der Straßenverkehr müsse dort geregelt werden und eine Parkraumbewirtschaftung wäre in diesem Bereich zu einem späteren Zeitpunkt nötig. Auch dürfe nicht vergessen werden, dass das Klinikum viele Arbeitsplätze im Raum Aachen schaffen würde.
Herr Neumann stimmt Herrn Gilson in Teilen zu. Es müsse seiner Meinung nach die Möglichkeit bestehen, den Verkehr neu zu gestalten und der Bereich müsse weiterhin lukrativ für Radfahrer bleiben. Eine weitere Lösung wäre für ihn ein Umstieg auf das Car-Sharing-Programm.
Herr Dr. Brodowski (FDP-Fraktion) erklärt , dass jeder Parkplatz (in Aachen) wichtig wäre. Seine Fraktion werde dem Umweltbericht daher zustimmen.
Frau Dr. Wolf merkt an, dass die SPD-Fraktion dem Umweltbericht ebenfalls zustimmen werde.
Es würde bereits viel für Radfahrer berücksichtigt und es gäbe Zeitdruck bei der Umsetzung. Aus ihrer Sicht müssten die Bäume entfernt, aber trotzdem sollte sichergestellt werden, dass sie an anderer Stelle erneut gepflanzt würden.
Herr Gilson verweist auf den Bebauungsplan, und er sähe eine Dringlichkeit in der Thematik, damit weitere Schritte erfolgen könnten.
Herr Corsten erklärt, dass eine Ausgleichspflanzung vor Ort oft schwierig sei. Oberstes Ziel des Ausschusses müsse es ein, alle entfernten Bäume wieder zu ersetzen.
Herr Formen stellt an die Verwaltung eine Nachfrage, da die Ausführungen auf Seite 199 für ihn nicht eindeutig wären. Frau Hoffmann (Verwaltung) erklärt daraufhin, dass dieser Bebauungsplan sehr eng aus dem großen Bebauungsplan des Klinikums gestaltet wäre. Die Straße soll nach Umsetzung „Alleencharakter“ erhalten.
Es könnten an dieser Stelle nicht die gleiche Anzahl Bäume erneut angepflanzt werden und Ersatzpflanzgebiete seien in Aachen mittlerweile schwer zu finden. Für nächstes Jahr (2018) hätte man den Betreiber des Klinikums beauftragt, ein Gesamtkonzept zur Definierung für Ausgleichs-flächen zu erstellen. Landschaftsökologisch sei es eine Herausforderung, dort wieder die vorhandene Bepflanzung zu ersetzen.
Beschluss:
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt den Umweltbericht zum BP Nr. 1000 Süd zur Kenntnis und empfiehlt dem Planungsausschuss die Integration des Umweltberichtes in die Begründung zum Bebauungsplan Nr. 1000 Süd.
Abstimmungsergebnis:
Beschlossen bei 3 Gegenstimmen und 1 Enthaltung.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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545,2 kB
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(wie Dokument)
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8,9 MB
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