28.09.2017 - 3 Sprach- und Integrationskurse in Aachen; Sachst...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Herr Bruynswyck begrüßt die Direktorin der Volkshochschule, Frau Dr. Blüggel.

Frau Eickholt-Schippers bedankt sich für die umfangreichen Erläuterungen in der Vorlage. Sie fragt nach, warum 2.669 Berechtigungen/Verpflichtungen zur Teilnahme an Integrationskursen ausgestellt wurden, aber nur 1.999 Personen einen solchen Kurs begonnen haben.

 

Frau Dr. Blüggel erläutert, dass das Verfahren bislang so war, dass jeder einen Träger frei wählen konnte und während dieses Prozesses keine Kontrollmöglichkeiten vorhanden waren. Zukünftig wird die freie Trägerwahl durch das Bundesamt für Migration in der Form eingeschränkt, dass die Zeit zwischen der Ausstellung der Berechtigung und der Anmeldung bei einem Träger 6 Wochen nicht überschreiten darf. Wenn nach Ablauf dieser Frist keine freiwillige Anmeldung erfolgt ist, kann ein Träger zugewiesen werden.

 

Herr Bredohl bedankt sich bei allen Akteuren für die große Anzahl an Angeboten. Er fragt nach, warum nur 56 % der AbsolventInnen den Deutschtest für Zuwanderer mit dem erwünschten Niveau B 1 abgeschlossen haben und wie man eine Verbesserung dieser Quote erreichen kann.

 

Frau Dr. Blüggel erläutert, dass viele Zuwanderer das gewünschte Niveau nicht erreichen, weil sie nicht gewöhnt sind, eine neue Schrift und Sprache zu erlernen. Eine Umstellung z.B. von Arabisch auf Deutsch ist schwierig. Einige Zuwanderer sind auch in ihren Herkunftsländern nicht alphabetisiert worden. Die vorgegebenen 600 Unterrichtsstunden, in denen das Sprachziel erreicht werden soll, sind für viele Menschen nicht ausreichend. Sie verweist auf die Möglichkeit, mit Anträgen auf Wiederholung zusätzliche Unterrichtsstunden erhalten zu können. Dieses Angebot werde nicht von allen Berechtigten wahrgenommen.

 

Herr Müller bedankt sich für die Ausführungen. Von Kollegen aus Köln hat er erfahren, dass es dort einen Mangel an Lehrkräften gibt. Er fragt nach, ob dies in Aachen auch der Fall ist.

 

Frau Dr. Blüggel erläutert, dass es in Aachen keinen Bedarf an Lehrkräften für allgemeine Integrations- und Sprachkurse gibt. Einen deutlichen Bedarf gibt es aber an Lehrkräften, die Alphabetisierungskurse geben können.

 

Frau Hüllenkremer bedankt sich ebenfalls für die Ausführungen. Sie fragt nach, welche Möglichkeiten die 55 % der Zugewanderten, die keine Berechtigung zur Teilnahme an Integrationskursen besitzen, haben. Sie regt an, für diese Menschen Lösungen im Rahmen des Integrationskonzeptes zu finden.

 

Frau Dr. Blüggel erläutert, dass die VHS für diesen Personenkreis keine finanziellen Mittel zur Verfügung hat. Diese Frage muss kommunal gelöst werden.

 

Herr Hansen fragt nach, ob zur Unterstützung der bereits vorhandenen Lehrkräfte bei der Alphabetisierung nicht auf pensionierte Lehrkräfte zurückgegriffen werden kann.

 

Frau Dr. Blüggel erläutert, dass hierzu nur pensionierte Lehrkräfte aus Grund- und Förderschulen in Betracht kommen, da nur diese über das Fachwissen zur Alphabetisierung verfügen. Aufgrund dessen sind die Möglichkeiten, auf pensionierte Kräfte zurückzugreifen, eingeschränkt.

 

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

 

 

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Beschluss:

Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

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Anlagen zur Vorlage