18.10.2005 - 9 Strategisches Freiflächenkonzept - Zwischenberi...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

 

Herr Wiezorek führt aus, dass die Freiflächen als weicher Standortfaktor im Rahmen zunehmender Konkurrenz der Städte um Einwohner und Investitionen immer mehr an Bedeutung gewinnen würden. In den Leitlinien für Aachen und dem Stadtökologischen Beitrag seien die räumlichen Grundzüge der strategischen Freiflächenplanung bereits enthalten. Freiräume seien sehr wichtig als attraktiver Bestandteil einer Stadt, sie prägen die Stadtgestalt maßgeblich mit. Oftmals seien sie auch die Pforten für Kaltluftzufuhr in die Kernstadt und die möglichen Verbindungszonen aus dem Siedlungsraum in die offene Landschaft, daher ein wichtiges Potential für die Verbesserung der Naherholung rund um eine attraktive Innenstadt. Zu diesem Projekt betont Herr Wiezorek, dass die Schwerpunkte nicht nur aus Umweltsicht betrachtet werden dürften. Attraktive Freiräume müssten untereinander angebunden und vernetzt werden.

 

Hinsichtlich der Leitlinien verweist Herr Wiezorek auf die Darstellung in der Vorlage und die beiliegende Systemskizze, welche die wichtigsten strategischen Aussagen enthalte.

 

Herr Alt-Küpers fragt zur Vorlage und den Ausführungen nach, ob bereits konkrete Maßnahmen genannt werden könnten, die umsetzungsreif seien. Seines Wissens werde im Umweltausschuss bereits seit Jahren berichtet, dass Grünflächen in der Stadt attraktiv gemacht werden sollten. Er befürworte ein solches Projekt und auch die Fortentwicklung und Anbindung der Grünflächen, aber ihm fehle die Umsetzung konkreter Maßnahmen. Beispielsweise sei über die Renaturierung der Wurm, Wanderwege, Radwege geredet worden, Maßnahmen und Konzepte genannt worden; aber es mangele seines Erachtens an der Umsetzung.

 

Herr Wiezorek führt diesbezüglich aus, dass die Systemskizze und die Leitlinien alle Erkenntnisse enthalten würden, die im Einvernehmen der Verwaltung innerhalb der Arbeitsgruppe erarbeitet worden seien. Das besondere sei dabei, dass die Arbeitsgruppe interdisziplinär und dezernatsübergreifend arbeite und aus Vertretern des Fachbereichs Immobilienmanagement, des Fachbereichs Umwelt und des Planungsamtes bestehe. Ganz wichtig sei, einen Grundkonsens zu erreichen, was künftig zu tun sei. Dies aber nicht nur aus einer sektoraler, sondern aus gesamtstädtischer Sicht. Zu der geforderten konkreten Umsetzung von Herrn Alt-Küpers führt Herr Wiezorek das Beispiel Haaren- Haarberg an, wo bereits einige Maßnahmen umgesetzt worden seien und nunmehr weiterentwickelt würden. Für die Verwaltung sei auch sehr wichtig, dass die nun erarbeiteten Leitlinien und strategischen Ansätze, im Einklang mit den politischen Gremien stehen würden. Die Verwaltung benötige den Rückhalt der politischen Gremien im Hinblick auf die zukünftige Planung und Umsetzung.

 

Herr Mayers führt aus, dass er das Konzept und den ersten Bericht begrüßenswert finde. Seiner Meinung nach habe die Verwaltung bereits einiges an Grünzügen in der Stadt geschaffen und umgesetzt. Er findet, dass die Stadt mit kleinen Dingen beginnen und diese weiter umsetzen solle. Es sei ja auch bekannt, dass die Unterhaltung der Grünzüge in Aachen auch sehr viel Geld koste und Arbeit darstelle. An dieser Stelle hätte er auch kein Problem damit, diese Unterhaltung über Sponsoring oder Patenschaften zu finanzieren, wenn der Stadt das nötige Geld dazu fehle.

 

Oftmals stelle die Frage nach der Unterhaltung und Finanzierung ja ein großes Problem dar. Daher finde er die Bemühungen der Verwaltung, ein strategisches Freiflächenkonzept gesamtstädtisch zu erarbeiten, sehr gut. Er bitte daher den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis zu nehmen.

 

Herr Formen empfiehlt der Verwaltung dem Konzept einen Rechtstatus zu verschaffen, der für die künftige Stadtplanung Relevanz habe.

 

Herr Alt-Küpers betont, dass wenn es um Planung gehe, Städteplanung und Verbindung von Umweltgesichtspunkten zu einem Konsens für die zukünftigen gemeinsamen Entwicklungen, er dieses Projekt auch gut finde. Wichtig sei durchaus, dass städtebaulich nicht das abgelehnt werde, was ökologisch sinnvoll sei.

 

Zur Diskussion führt Herr Wiezorek abschließend aus, dass er sich ebenfalls wünsche, dass einige Dinge schneller umgesetzt werden könnten. Er bittet jedoch auch zu berücksichtigen, dass dieses Projekt bei den Beteiligten nebenher geführt werde. Auch bitte er zu berücksichtigen, dass im innerstädtischen Bereich nur ein begrenzter Mitteletat für die Unterhaltung zur Verfügung stehe. Daher sein Appell an die Politik, darüber nachzudenken, wo Prioritäten und wo Gelder eingesetzt werden könnten und wofür. Die Verwaltung werde hierzu Vorschläge erarbeiten und dem Ausschuss den weiteren Projektverlauf vorlegen. Nur dann sei man in der Lage auch Inhalte und Informationen zusammenzustellen, die Basis für eine Entscheidung sein könnten. Das strategische Freiflächenkonzept diene insgesamt der fachlichen Vorbereitung für weitere politische Entscheidungen.

 

Abschließend erklärt Herr Wiezorek, dass ein zweiter Zwischenbericht angestrebt sei und dem Umweltausschuss vorgetragen werde.

 

Der Umweltausschuss fasst einstimmig folgenden Beschluss.

 

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Beschluss:

Der Umweltausschuss nimmt den Bericht zum strategischen Freiflächenkonzept und den Zwischenbericht des ersten Schwerpunktthemas Grünfinger zustimmend zur Kenntnis.

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Anlagen zur Vorlage