01.03.2018 - 4 Tarifliche AngelegenheitenKonzept eines verbund...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Herr Geulen berichtet über das Konzept.

Er bejaht die Frage des Herrn Achilles, ob dafür die alten Auszubildenden-Tarife abgeschafft werden sollen.

 

Frau Rhie fragt bezugnehmend auf die Aussage in der Vorlage, die meisten Verkäufe würden in den Preisstufen 1C und 2 liegen, ob beim Preis von 62 € tatsächlich Kunden das Mehrangebot nutzen wollen.

 

Herr Geulen antwortet, er gehe davon aus, dass durch die Zentralisierung der Schulen weitere Wege zurückgelegt werden müssen. Auch die IHK befürworte das Konzept. Hiermit sollen auch viele Neukunden angesprochen werden. Wenn man mit den bisherigen Tarifen kalkuliert hätte, wären enorme Mindereinnahmen zu erwarten; diese wären die anderen Verkehrsunternehmen nicht bereit zu tragen.

 

Herr Fischer findet eine Preissteigerung von 16,70 sehr hoch. Bei dieser Änderung gebe es vielleicht auch Verlierer, aber die Mehrheit würde gewinnen. Gesamtziel sei eine einheitliche Regelung aller Verbünde. Eine Möglichkeit sei, eine Preiserhöhung in Etappen zu vollziehen, z. B. zum 01.08., dann ein Jahr später noch einmal.

Er verweist auf den Verkehrsverbund Rhein-Sieg, der ein Solidaritätsticket eingeführt habe.

Seine Fraktion werde dem Beschlussvorschlag zustimmen.

 

Herr Blum gibt zu bedenken, dass Auszubildende finanziell nicht so üppig ausgestattet seien, um diese Erhöhung so einfach hinnehmen zu können. Er bitte deshalb, den Preis noch einmal zu prüfen. Grundsätzlich sollte man das Ticket aber einführen. Auszubildende seien bisher benachteiligt gewesen. Für sie würden sich dadurch neue Möglichkeiten ergeben, den ÖPNV zu nutzen. Deshalb werde er zustimmen.

 

Frau Rhie spricht das Ziel an, dieses verbundweite Ticket später in einem weiteren Schritt zu einem landesweiten Ticket zu erweitern. Ihr sei die Aussage in diesem Zusammenhang zu vage, dann sei mit einer nur geringen Erhöhung zu rechnen. Sie frage sich, ob man durch die Erhöhung von fast 17,00 € nicht Kunden verliert. Die von Herrn Blum angesprochene Benachteiligung sehe sie zwar auch. Das Azubi-Ticket gehe aber nicht so weit wie das Semesterticket, weshalb sich die Frage stelle, ob es attraktiv ist, wenn man damit z. B. nur bis Heinsberg fahren kann.

 

Auf eine Frage der Frau Conradt antwortet Herr Geulen, da das Ticket heute bis Düren gehe, würden viele Kunden Anschlusstickets für Nachbargemeinden kaufen. Im Koalitionsvertrag der Landesregierung sei festgehalten, die Bedingungen für Auszubildende zu verbessern, mit dem Auftrag eines gemeinsamen Tickets, ähnlich dem Semesterticket. Die anderen Verbünde würden aber finanziell keine Spielräume sehen. Wenn es politisch nicht gewollt sei, bleibe es in Aachen regional.

 

Frau Breuer sieht es zwiespältig. Für Auszubildende sei die Erhöhung u. U. viel Geld. Beim Semesterticket zeige sich aber, dass es sinnvoll sei. Der Vorschlag des Herrn Fischer, ein Solidaritätsticket wie im Rhein-Sieg-Kreis einzuführen, wirke sich nachteilig für die aus, die es nicht nutzen.

Das geplante Ticket verstehe sie als ersten Schritt zur Harmonisierung, damit in einem zweiten Schritt ein größerer Nutzen entstehen kann. Sie fragt, mit welcher Zeitspanne gerechnet werden muss, bis dieser Nutzen wirklich eintritt. Eine solche Erhöhung müsse man auch begründen können.

 

Herr Geulen berichtet, man sei in Gesprächen mit den anderen Verbünden. In zwei Monaten sei die nächste Zusammenkunft zum Thema eines NRW weiten Tickets geplant. Eine Einführung mache zu einem Schuljahreswechsel Sinn.

Er werde auch dem Hinweis zu dem im Rhein-Sieg-Kreis eingeführten Ticket nachgehen.

 

Herr Siepmann regt an, da die IHK anscheinend dahinter stehe, mit den Arbeitgebern Gespräche zu führen, damit diese Zuschüsse an Auszubildende zahlen.

 

Herr Fischer wirbt um Zustimmung. Der AVV dürfe nicht in die Rolle des Bremsers zurückfallen. Man solle jetzt einen 1. Schritt gehen. Das setze voraus, dass man die Zeit nutze, damit in einem 2. Schritt eine Lösung gefunden werde, möglicherweise in einer Abstufung oder mit der Einführung eines Solidartickets.

 

Frau Rhie sieht es als Belastung für die Verbünde, dass diese in Vorleistung gehen müssen, bevor die Landesregierung die Möglichkeit zu einer landesweiten Regelung sehe. Wenn die Tickets günstiger angeboten würden, belaste es allerdings die Kommune.

 

Frau Breuer erklärt, man wolle schweren Herzens zustimmen, weil es um das Ganze gehe.

Sie bittet Herrn Geulen, Mitte des Jahres über die weitere Entwicklung zu berichten. Dem Vorschlag des Herrn Fischer über eine stufenweise Erhöhung könne aus den zuvor genannten Gründen nicht zugestimmt werden.

 

Der Vorsitzende Herr Ferrari stellt Einvernehmen darüber fest, den letzten Spiegelstrich des Konzepts auf Seite 11 der Einladungsunterlagen wörtlich in den Beschluss aufzunehmen.

Der Ausschuss fasst sodann folgenden

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Beschluss:

Der regionale AVV-Beirat der Stadt Aachen beschließt die Einführung eines verbundweit gültigen Monatstickets für Auszubildende zum 01.08.2018 im vorgestellten Umfang.

Über die Einführung eines frei verkäuflichen Monatstickets zu  einem Preis von 72,00 € soll ggfls. zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.

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Abstimmungsergebnis:

einstimmig

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/bi/to020?TOLFDNR=85744&selfaction=print