23.01.2019 - 11 Anlage zum Gleichstellungsplan der Stadtverwalt...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Ratsherr Mohr, Allianz für Aachen, kritisiert die Vorlage, da hier ein Sachverhalt problematisiert wurde, der kein Problem darstelle. Es werde explizit auf Berufe abgestellt, in denen es eine ganz natürliche Unterschiedlichkeit von Männer- und Frauenberufen gebe. Männer und Frauen seien biologisch determiniert ungleich und hätten unterschiedliche Stärken und Schwächen. Es gebe überhaupt keinen Grund, an dieser ganz natürlichen Situation etwas zu verändern. Es stehe jeder Frau frei, sich bei der Feuerwehr zu bewerben, sich Rekrutierungsmaßnahmen für Feuerwehrfrauen zu überlegen, sei aber eine ideologische Kopfgeburt. Hierdurch würde der Verwaltungsapparat aufgebläht. Er sieht darin Unfug und Schwachsinn, weshalb das Ansinnen abgelehnt werde.

 

Ratsfrau Eschweiler, CDU, bekundet, dass die Stadt Aachen stolz sein könne auf den Gleichstellungsplan und dass man sich freuen könne, wenn so dezidiert dargelegt werde, wie man Frauen für Männerberufe und umgekehrt Männer für Frauenberufe begeistern könne. Sie bedankt sich ausdrücklich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, die Vorlage zeige exemplarisch deren Arbeiten.

 

Frau Begolli, Linke, verweist darauf, dass im Gesamtpaket des Gleichstellungsplanes vor allem auch die Familienfreundlichkeit, die durch mobile Arbeit Teilzeitarbeit erreicht werden könne, mit bedacht wurde. Im Personal-und Verwaltungsausschuss sei entsprechend einstimmig und mit sehr großer Anerkennung für die Arbeit beschlossen worden.

 

Ratsherr Palm, Allianz Aachen, erklärt, dass durch die Position von Herrn Mohr Frauen geschützt würden. Er selbst habe in einem Männerberuf gearbeitet, wo mittlerweile sehr viele Frauen erfolgreich arbeiteten. Es gehe aber nicht darum, künstlich einen Ausgleich zu finden. Er bekundet, keine Frau bei der Müllabfuhr haben zu wollen, die die Tonnen leeren. Dies sei kein Frauenberuf. Er plädiert dafür, alles zu lassen, wie es ist. Jeder könne sich qualifizieren und wenn eine Frau meine, sie hätte die Physis dafür, bei der Müllabfuhr zu arbeiten, dann möge sie es machen.

 

Ratsherr Mohr, Allianz für Aachen, bekundet, die Sache versachlichen zu wollen und fragt nach Zwischenrufen, ob das hier ein Ratssaal oder ein Pavianfelsen sei. Wenn man die Personalstruktur in Ämtern verändern wolle, müsse am Ende eine Verbesserung stehen, und zwar im Hinblick auf die Leistung. Es stelle sich die Frage, ob die Feuerwehr unbedingt Frauen brauche. Er halte die Debatte für eine rein ideologisch geprägte Diskussion und finde es bedenklich, dass vor allem die Kollegen von der CDU immer über die Stöckchen, die ihr aus den linken Kreisen hingehalten werden, springen.

 

Der Oberbürgermeister ruft Herrn Mohr wegen der Verwendung des Wortes Pavianfelsen zur Ordnung.

 

Ratsfrau Moselage, FDP, nimmt Wortbeiträge der Ratsherren Mohr und Palm auf und führt aus, dass hier Lebenswirklichkeit auf vorgestrige Denkungsweise treffe. Der Gleichstellungsplan gehöre zu einer modernen Stadt.

 

Ratsherr Servos, SPD, hält den vorliegenden Gleichstellungsplan für hervorragend und führt aus, dass seine privaten Erfahrungen dahingehen, dass Frauen in einem Team für eine ganz andere Arbeitsweise und auch eine höhere Effizienz sorgen würden.

 

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Beschluss:

Auf Vorschlag des Oberbürgermeisters und Empfehlung des Personal- und Verwaltungsausschusses und des Hauptausschusses beschließt der Rat der Stadt Aachen bei zwei Gegenstimmen mehrheitlich die Anlage zum Gleichstellungsplan.

 

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Anlagen zur Vorlage