19.03.2019 - 5 Jugendhilfe und Schule – Zukunft gemeinsam gest...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Frau Schwier freut sich, dass nunmehr die neue Broschüre mit dem Titel „Jugendhilfe und Schule – Zukunft gemeinsam gestalten“ (siehe Anlage) in der heutigen Sitzung vorgestellt werden könne.

Die Broschüre blicke zum einen zurück auf die bisherige erfolgreiche Entwicklung seit Zusammenschluss der beiden ehemaligen Fachämter und biete zum anderen einen Überblick über die aktuellen Aufgabenbereiche des Fachbereiches Kinder, Jugend und Schule in der Schnittstelle zu den Schulen. Weiterhin beschreibe sie Faktoren für eine gelingende Kooperation sowie zukunftsweisende Handlungsfelder, zu denen sich die öffentliche Kinder- und Jugendhilfe und Schule im Hinblick auf eine sich stetig verändernde Gesellschaft und Lebenswelten von Familien vermehrt positionieren würden, um auch weiterhin Kinder und ihre Familien bestmöglich begleiten und unterstützen zu können.

Kinder und Jugendliche würden einen immer größer werdenden Teil ihres Alltages in öffentlichen (Bildungs-) Einrichtungen, wie Kindertagesstätten, Schulen oder Offene Jugendeinrichtungen, verbringen, sodass gleichzeitig auch die öffentliche Verantwortung für ein gelingendes Aufwachsen ansteige, obwohl die Eltern nach wie vor den wichtigsten Baustein als primäre Erziehungsinstanz bilden würden. Zielgruppe der Broschüre seien vorrangig die interessierte (Fach-) Öffentlichkeit sowie die Politik. Sie danke ausdrücklich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Verwaltung, den pädagogischen Fachkräften, Lehrkräften und Schulleitungen sowie allen weiteren Bildungsakteuren, welche durch ihr Engagement ihren Beitrag zum Gelingen der Kooperation zwischen Kinder- und Jugendhilfe und Schule leisten würden. Weiterhin danke sie Frau Olbertz aus dem Team Planung des Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule als federführende Redakteurin der Broschüre.

 

Frau Olbertz stellt die wesentlichen Inhalte und Ergebnisse der Broschüre anhand einer Power-Point-Präsentation vor (siehe Anlage).

 

Herr Sahm dankt Frau Olbertz für den guten Vortrag und für die Broschüre. Er sei jedoch verwundert darüber, dass es erst rund 13 Jahre nach Zusammenlegung der beiden ehemaligen Fachämter gelungen sei, eine solche Broschüre zusammenzustellen und zu veröffentlichen. Weiterhin erkundigt er sich danach, ob die Darstellung als Printmedium in der heutigen digitalen Welt und vor dem Hintergrund der sich stets wandelnden Gesellschaft ein probates Mittel sei. Mit Verweis auf den Ordner „Arbeitshilfe ElPri – Gestaltung des Übergangs von der Elementar- in die Primarstufe“ der StädteRegion Aachen regt er an, auch für diesen Themenbereich ein wachsendes Konstrukt anzulegen, welches mit neuen Gegebenheiten erweitert werden könne.

 

Frau Schwier erläutert, dass dies nicht die erste Veröffentlichung zu diesem Themenbereich sei. Bereits im Jahr 2009 sei eine erste Bilanz nach der Zusammenlegung gezogen worden. Gleichzeitig sehe sie, dass es sich hier um einen dynamischen Prozess handele und daher auch diese Broschüre künftig immer wieder angepasst werden würde.

 

Herr Fischer lobt die Broschüre sowie die geleistete Arbeit in der Stadt Aachen ebenfalls. Dennoch gäbe es beispielsweise im Bereich der Schulsozialarbeit nach wie vor noch rund 20 Stellen an den Schulen zu besetzen. Insofern sehe er hier noch Nachholbedarf. Die Zusammenarbeit mit der Fachkraft der Schulsozialarbeit an seiner eigenen Schule empfinde er als überaus positiv, da sie einen neuen Blickwinkel auf junge Menschen eröffne. Ebenso stelle er einen Ausbaubedarf im Übergangsbereich von Schule in den Beruf fest, beispielsweise im Projekt „Berufseinstiegsbegleitung für Kinder mit besonderem Förderbedarf“ im Rahmen der Bundesinitiative „Abschluss und Abschluss – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss“, worüber die Stadt Aachen Fördermittel für aktuell 30 bis 40 Berufseinstiegsbegleitpersonen erhalte. Hier sehe er die Landesregierung in der Verpflichtung, die Förderung weiter auszubauen.

 

Herr Tillmanns betont, dass die Broschüre kein statisches Werk darstelle. Sowohl die Kinder- und Jugendhilfe als auch die Schulen würden sich rasant entwickeln und verändern, sodass auch die Inhalte der Broschüre immer wieder angepasst werden müssten. Eine tiefergehende Diskussion über die Gestaltungsform der Broschüre anstelle der Inhalte empfinde er als nicht zielführend. Bereits in 2006 sei die Wichtigkeit beider Bereiche erkannt worden. Es gelte, Kooperationen zu finden und zu vertiefen und gleichzeitig die Eigenständigkeit beider Bereiche wertzuschätzen. Dies werde auch in der Broschüre ausgezeichnet beschrieben. Die Stadt Aachen befände sich seiner Ansicht nach auf einem guten Weg. Besonders freue es ihn, dass die Jugendarbeit einen gefestigten Stellenwert in der Broschüre erhalten habe.

 

Frau Scheidt dankt der Verwaltung für die Broschüre und erinnert sich an die damaligen Herausforderungen im Rahmen der Zusammenlegung der beiden Fachämter. Aus heutiger Sicht könne man rückblickend von einer Erfolgsgeschichte sprechen und sie sei besonders den Akteuren dankbar, die diesen Zusammenschluss trotz der bestehenden Sorgen überhaupt erst gedacht und umgesetzt hätten. Für die nächste Auflage der Broschüre wünsche sie sich allerdings statistische Aussagen darüber, ob sich durch die engere Verzahnung von Kinder- und Jugendhilfe tatsächlich Auswirkungen auf die Fallzahlen im Hilfesystem ergeben hätten und ob junge Menschen und ihre Familien besser hätten unterstützt werden können. Zudem fehle ihr der Aspekt der kulturellen Bildung. Diese nehme einen immer höheren Stellenwert bei jungen Menschen ein. Daher bedürfe es auch mehr Möglichkeiten für sie, ihr kulturelles Wissen erweitern und ausleben zu können. Insgesamt möchte sie den Eindruck vermeiden, dass die Broschüre lediglich Hilfe- und Unterstützungssysteme aufzeige, da auch junge Menschen von den Angeboten und der Netzwerkarbeit profitieren würden, welche nicht auf diese Hilfesysteme angewiesen seien.

 

Frau Griepentrog schließt sich dem Dank an. Ihrer Ansicht nach habe sich die Sichtweise auf die Tätigkeiten von Kinder- und Jugendhilfe und Schule in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Beide Bereiche würden sich zusammen weiterentwickeln und Herausforderungen gemeinsam bewältigen. Für junge Menschen und ihre Familien seien diese Zusammenarbeit und diese Einheit besonders wichtig, dies mache sich auch in der politischen Arbeit bemerkbar. Gerade aus diesem Grund wünsche sie sich für eine künftige Auflage die nähere Betrachtung der Sichtweise junger Menschen und ihrer Familien.

 

Frau Haring ergänzt, dass die Broschüre anschaulich gestaltet und Informationen schnell und leicht zu finden seien.

 

Frau Ketteniß schließt sich den Ausführungen von Frau Scheidt grundsätzlich an. Allerdings erläutert sie, dass die kulturelle Bildung vor allem Teil des OGS-Modells sei, ebenso wie die Bereiche Sport, Kunst und Musik, und daher eine gesonderte bzw. eine detaillierte Darstellung in der Broschüre nicht notwendig sei.

 

Herr Glar merkt an, dass in der Broschüre vorrangig die Angebote der Kinder- und Jugendhilfe aus Sicht des Fachbereiches Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen beschrieben werden würden. Ergänze man dieses Spektrum um die Angebote der Träger der freien Jugendhilfe, würde dieses um ein Vielfaches höher ausfallen. Er wünsche sich daher, dass auch die Angebote der freien Träger mit aufgenommen werden würden, besonders die gemeinsamen Netzwerke der Jugendhilfeträger.

 

Herr Krott bekräftigt, dass die freien Träger der Jugendhilfe eine wesentliche und bedeutsame Arbeit in Aachen leisten würden und somit einen ebenso wichtigen Baustein darstellen wie der öffentliche Träger der Jugendhilfe. Gleichzeitig hebt er hervor, dass aktuell noch viele Prozesse im Gange seien. Zum heutigen Zeitpunkt bewerte er die Broschüre als eine gute Bilanz und Bestätigung, dass die Zusammenlegung der ehemaligen Fachämter eine zukunftsweisende und richtige Entscheidung gewesen sei. Kinder und Jugendliche würden hier die gemeinsame Schnittmenge bilden. Nicht zuletzt seien daher auch regelmäßige gemeinsame Sitzungen von Kinder- und Jugendausschuss und Schulausschuss sinnvoll.   

 

 

 

 

 

 

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Beschluss:

Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung und die Broschüre „Jugendhilfe und Schule – Zukunft gemeinsam gestalten“ zustimmend zur Kenntnis.

 

Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung und die Broschüre „Jugendhilfe und Schule – Zukunft gemeinsam gestalten“ zustimmend zur Kenntnis.
 

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung: Ablehnung: Enthaltung:

Einstimmig.

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Anlagen

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