01.12.2005 - 7 Architektenmesse - Grauenhofer Weg -

Beschluss:
geändert beschlossen
Reduzieren

Beratung

Herr Bänisch erläutert ausführlich die Vorlage der Verwaltung.

 

Frau Nacken betont, dass es sich bei dem Verfahren nicht um einen Wettbewerb sondern um eine Messe mit dem Ziel der Vermarktung handele. Bei einem Verkauf von Grundstücken an Private sei die Qualitätssicherung schwierig, die Messe biete eine Gelegenheit für potentielle Käufer, sich mit dem Thema Baukultur zu beschäftigen. Letztendlich sei eine Bindung an bestimmte Architekten natürlich nicht möglich, dennoch lohne sich nach ihrer Einschätzung der Versuch, Qualität in Neubaugebieten zu sichern.

 

Für die CDU-Fraktion legt Herr Baal dar, dass man der Durchführung einer solchen Messe zwiespältig gegenüber stehe. Die Zielsetzungen der Verbesserung der Vermarktung und der Qualitätssicherung unterstütze man selbstverständlich, für problematisch halte man jedoch die Begrenzung der Teilnehmerzahl. Durch Veröffentlichung einer Broschüre könne möglicherweise der Eindruck entstehen, man wolle die Bauherrn zu bestimmten Architekten hinleiten, außerdem könne hieraus eine Erschwernis für andere Büros abgeleitet werden. Je kleiner die Anzahl der teilnehmenden Büros gewählt werde, desto größer seien die Bedenken seiner Fraktion gegen diese Vorgehensweise.

 

Herr Finkeldei ergänzt hierzu, dass man durchaus die Notwendigkeit sehe, die Qualität des Entwurfes in der Umsetzung zu sichern. Die Architektenmesse könne eine sinnvolle Maßnahme sein, eine Beschränkung der Teilnehmerzahl berge jedoch die Gefahr der Wettbewerbsverzerrung, dies wolle man in jedem Fall vermeiden.

 

Für die Fraktion der Grünen signalisiert Herr Rau Zustimmung zur Vorlage der Verwaltung. Man halte eine solche Messe durchaus für ein geeignetes Verfahren, um einerseits auf städtischen Baugrundstücken Qualität zu sichern und andererseits potentiellen Käufern und Bauherrn die Möglichkeit der umfassenden Information zu bieten. Zudem biete sich für die teilnehmenden Büros die Gelegenheit, sich zu präsentieren, so dass die Maßnahme auch als ein Stück Wirtschaftsförderung verstanden werden könne. Eine Beschränkung der Teilnehmerzahl halte er für unerlässlich, formal müsse hier ein geeignetes und rechtlich einwandfreies Verfahren zur Auswahl gefunden werden, dies sei jedoch eine Aufgabe, die die Verwaltung auch in Abstimmung mit der Architektenkammer bzw. den Verbänden zu lösen habe. Seine Fraktion jedenfalls sei bereit, diesen für die Stadt Aachen neuen Weg zur Qualitätssicherung zu versuchen.

 

Für die SPD-Fraktion erklärt Herr Plum, dass man diese neue Idee in der Vermarktung im Grundsatz durchaus begrüße und positiv begleiten wolle. Es müsse jedoch klar sein, dass letztlich keine Bindung an einen bestimmten Architekten möglich sei und dass auch keine Bevorzugung von potentiellen Bauherrn abhängig vom jeweils gewählten Architekten stattfinden werde. Auch den teilnehmenden Büros müsse deutlich gemacht werden, dass sie den erforderlichen Arbeitsaufwand auf eigenes Risiko in Kauf nehmen müssten.

 

Herr Feiter bestätigt, dass bei der Vermarktung hauptsächlich Familien gefördert werden sollten. Die Kaufpreise für die Grundstücke seien festgesetzt, die Baufamilien könnten einzelne Grundstücke direkt von der Stadt erwerben unabhängig davon, für welchen Architekten sie sich entscheiden würden.

 

Für die FDP-Fraktion erklärt Frau Müller, dass man einen solchen Versuch durchaus für unterstützungswürdig halte. Hier biete sich die Möglichkeit, regionale Wirtschaftsförderung mit einem breiten Informationsangebot für private Bauherrn zu verbinden. Ihre Fraktion plädiere dafür, ein solches Experiment zu wagen und werde daher der Vorlage der Verwaltung zustimmen.

 

Frau Nacken stellt klar, dass eine Begrenzung auf die in der Vorlage genannte Anzahl von 12 Büros nicht zwingend sei, es müsse jedoch eine Auswahl getroffen werden, eine unbeschränkte Anzahl von Teilnehmern sei schon aus organisatorischen Gründen nicht möglich.

 

Nach einer ausführlichen Diskussion, an der sich seitens des Ausschusses Frau Breuer, Frau Müller und die Herren Baal, Finkeldei, Pathe, Rau, Plum, Prof. Curdes und Philipp sowie seitens der Verwaltung Frau Nacken, Herr Bänisch, Herr Kriesel und Herr Feiter beteiligen, stellt Herr Rau den Antrag, den Beschlussentwurf hinsichtlich der Kenntnisnahme um das Wort „zustimmend“ zu ergänzen und gleichzeitig zu beschließen, dass die Anzahl der teilnehmenden Büro auf 20 erhöht werden soll.

 

Herr Baal kündigt an, dass die CDU-Fraktion sich enthalten werde, da man die Begrenzung der Teilnehmerzahl auch weiterhin für problematisch halte.

 

Der Ausschuss fasst daraufhin folgenden

Reduzieren

Beschluss:

Der Planungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Architektenmesse Grauenhofer Weg zustimmend zur Kenntnis und beschließt, dass die Anzahl der Architekturbüros, die an Messe teilnehmen sollen, auf 20 erhöht wird.

 

 

Reduzieren

Abstimmungsergebnis:

einstimmig bei 6 Enthaltungen durch die CDU-Fraktion

Reduzieren

Anlagen zur Vorlage