09.06.2020 - 8 KiTa-Messenger – Entwicklung einer App für Kind...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Frau Weiler, Abteilung KiTas und Tagespflege, stellt anhand einer Power-Point-Präsentation (siehe Anlage) den KiTa-Messenger vor.

 

Herr Deloie dankt Frau Weiler für die Ausführungen und hofft, dass die App das Potenzial habe, den Alltag in Kitas zu erleichtern. Er empfiehlt, die Thematik frühestmöglich in den Haushaltsberatungen zu platzieren und im Rahmen der technischen Ausstattung auch das Personal in den KiTas einzugewöhnen und zu schulen. Er erkundigt sich danach, ob in die App bereits bestehende Dienste anderer Träger mit implementiert werden könnten, beispielsweise Schnittstellen zum Programm Kita-Plus oder die Darstellung von Angeboten aus dem Sportbereich. Bei Letztgenanntem könnte der Einbezug des Stadtsportbundes sinnvoll sein. Gegebenenfalls könnte die Kompetenz des Sportausschusses hierfür genutzt werden, welcher die Sportangebote und Vereine koordiniere.

 

Frau Weiler dankt Herrn Deloie für den Hinweis. Es sei geplant, auch Angebote der Familienzentren und anderer Förderprojekte mit einzubauen. Aktuell werde der Rahmen für eine gelingende Umsetzung gesetzt. Eine Schnittstelle zum Programm Kita-Plus könne durchaus sinnvoll sein, allerdings müsse vorab geprüft werden, ob und an welchen Stellen tatsächlich Synergien geschaffen werden könnten. Insgesamt werde ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt.

 

Herr Paul schließt sich dem Dank an. Seiner Ansicht nach sei eine solche App für den Kita-Alltag lohnenswert und praktisch. So könnten Eltern beispielsweise eine kurze Information an das Betreuungspersonal geben, für den Fall, dass sie ihr Kind nicht zur vereinbarten Zeit abholen könnten. Auch eine Vernetzung der Eltern untereinander könne gefördert werden. Gleichzeitig seien jedoch auch immer die Vorgaben des Datenschutzes zu beachten. Er gibt weiterhin zu bedenken, ob die gesetzte zeitliche Schiene von 10 Monaten für die technische Umsetzung nicht zu ambitioniert sei. Er wünscht Frau Weiler viel Erfolg für das weitere Vorgehen und sei gespannt auf die Entwicklung.

 

Frau Scheidt greift den Hinweis zum Thema Datenschutz auf und betont dessen Wichtigkeit, da eine Vielzahl an Personen und Institutionen einen Zugriff auf die App erhalten würden. Hier müssten die sensiblen Daten der Kinder und Familien geschützt werden. Gleichzeitig behalte der persönliche Kontakt zwischen Betreuungspersonal und Familie einen hohen Stellenwert, besonders vor dem Hintergrund des Erkennens von Kindeswohlgefährdungen. Daher warne sie davor, dass dieser Kontakt durch die App nachrangiger würde. Sie bittet um eine umfassende Begleitung des pädagogischen Personals und der Eltern. Für die technische Umsetzung sei eine Schulung des Personals zwar erforderlich, allerdings bittet sie die Verwaltung um Prüfung, ob das Personal für die Schulung freigestellt werden könnte, um die bereits bestehende Belastung in den Kitas nicht zu erhöhen. In diesem Zusammenhang regt sie den Einbezug des Personalrates an. Ebenso müsse die Nutzung der App engmaschig betreut werden. Sie bittet daher um einen Sachstandsbericht in einer der nächsten Ausschusssitzungen. Weiterhin erkundigt sie sich danach, ob das Projekt wissenschaftlich begleitet werde.

 

Frau Weiler bestätigt dies. In der letzten Projektphase finde eine Begleitforschung statt und es würden Kennzahlen zur Prüfung der Umsetzung entwickelt. Sie erläutert, dass den Datenschutzanforderungen Rechnung getragen würde, der städtische Datenschutzbeauftragte sei von Beginn an involviert gewesen. Die beiden wichtigen Bausteine Authentifizierung und Kinderschutz erhielten einen großen Raum. Durch die App werde eine Entlastung für das pädagogische Personal in ihrem Alltag erhofft, indem Prozesse vereinfacht würden. Dies würde zunächst aufgrund der Schulungen und der Umstellung einen höheren Aufwand bedeuten. Sie sichert zu, nach den ersten Erfahrungen einen Bericht in den Ausschuss einzubringen.

 

Herr Pauls schließt sich den Bedenken von Frau Scheidt an. Der persönliche Kontakt zwischen dem pädagogischen Personal und den Familien sei nicht zu unterschätzen. Besonders informelle Gespräche seien von großem Nutzen. Er befürchte, dass durch die App eine Anonymität geschaffen werde.

 

Frau Weiler unterstützt die Wichtigkeit des persönlichen Kontakts. Durch die digitale Kommunikation sollten lediglich organisatorische Aspekte ausgelagert werden wie beispielsweise Terminkoordinationen oder kurze Informationen. Somit könne der persönliche Austausch die relevanten Aspekte in den Fokus nehmen.

 

Frau Schwier ergänzt, dass die Verwaltung derzeit mit mehreren Projekten im Rahmen des Gesamtprojektes „Digitale Modellregion“ unterwegs sei. Herr Stärk sei als städtischer Datenschutzbeauftragte in sämtlichen Projekten eingebunden. Gleichzeitig erfordere die heutige Gesellschaft ebenfalls ein digitales Angebot und die Verständigung über digitale Plattformen, wobei die physische Begegnung nicht ersetzt werden könne und dürfe. Vielmehr würden digitale Plattformen Raum schaffen, da ein organisatorischer Austausch schnell und unkompliziert erfolgen könne. In der vergangenen Woche sei das Ferienspielportal online geschaltet worden, was die Familien ebenfalls entlaste.

 

Herr Paul unterstützt die Ausführungen von Frau Schwier. Die Bündelung organisatorischer Informationen in einer App unter Einhaltung des Datenschutzes sei aus seiner Sicht für alle Beteiligten entlastend. Er sei zudem optimistisch, dass sowohl das pädagogische Personal als auch die Eltern differenzieren könnten, in welchen Situationen der persönliche Kontakt dem digitalen vorzuziehen sei.

 

Herr Janeczek bekräftigt, dass die Entwicklung und Umsetzung einer solchen App enorm zeitaufwendig sei und die angesetzten 10 Monate zu knapp bemessen seien.

 

Herr Krott dankt den Ausschussmitgliedern für ihre Hinweise. Er hält fest, dass der Ausschuss die App zwar kritisch begutachte um keine pädagogischen Prinzipien auszuhebeln. Andererseits werde aber auch das Potenzial gesehen und die damit verbundene Chance, Dienstleistungen und Informationsflüsse zu verbessern. Von Vorteil sei, dass im Prozess auch Kita-Leitungen und Fachkräfte eingebunden seien und somit ihre Erfahrungen aus der Praxis einbringen könnten.

 

 

 

 

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Beschluss:

Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen zum Förderprojekt „KiTa-Messenger“, welches im Rahmen der „Digitalen Modellregionen“ durchgeführt wird, zustimmend zur Kenntnis.

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung: Ablehnung: Enthaltung:

Einstimmig.

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Anlagen

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