24.06.2020 - 4 Turmstraßehier: Ersatzneubau der Brücke Turmst...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Hierzu liegt der Auszug aus der Niederschrift der Sitzung der Kommission Barrierefreies Bauen vom

22.06.2020 vor.

 

Frau Bezirksbürgermeisterin Conradt erteilt Frau Weiß, E18, das Wort. Sie berichtet anhand einer Präsentation, die in ALLRIS einsehbar ist, über die Planung des Brückenneubaus Turmstraße. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass bei der Brücke bereits 2013 erste Mängel aktenkundig wurden. Zum heutigen Zeitpunkt besteht dringender Handlungsbedarf. Im Hinblick auf die hohen Kosten stellt sich die Frage nach einem wirtschaftlichen Vorgehen: Saniert man lediglich, dann wird ein Brückenneubau in jedem Fall in 20 Jahren erforderlich. Eine extern vergebene Untersuchung hat ergeben, dass ein Abriss der Brücke unter Erhaltung der noch intakten Widerlager und ein anschließender Ersatzneubau des Überbaus am wirtschaftlichsten ist. Der Bauablauf ist bereits geplant; die Bauzeit umfasst 870 Tage. Es besteht ein Finanzbedarf in Höhe von 10,1 Mio €; dieser erhöht sich unter Einbeziehung von Preisanstieg und Baurisiken auf 11,6 Mio €.

 

Frau Conradt dankt für die nachvollziehbar aufgearbeiteten Informationen und erkundigt sich, ob es noch eine Kommunikation mit den Bürgern geben wird. Dies bejaht Frau Weiß.

 

Herr Lindemann stimmt dem Beschlussvorschlag zu, da die Brücke bereits in einem so schlechten Zustand ist und sich dieser gemäß Vorlage laufend weiter verschlechtert. Er merkt aber kritisch an, dass er sich eine frühere Information zu diesem Thema gewünscht hätte, zumal die Turmstraße 2016 wegen der Ergänzung einer Radanlage bereits als TOP in diesem Gremium behandelt worden sei.

 

Frau Weiß erläutert, dass zum damaligen Zeitpunkt die Untersuchungen nicht abgeschlossen waren und deshalb das weitere Vorgehen noch offen war.

 

Herr Lindemann fragt, wohin der Verkehr während der sechswöchigen Sperrung der Brücke umgeleitet werden soll. Er fürchtet einen Verkehrskollaps, wenn der Alleenring nicht funktioniert und der Grabenring als Rad-Vorrang-Route genutzt wird. Er gibt der Verwaltung mit auf den Weg, sich frühzeitig zu dieser Problematik Gedanken zu machen.

 

Herr Achilles stimmt der Maßnahme zu, auch wenn er sie als sehr schmerzhaft bezeichnet. Ihn treibt ebenfalls die Frage der Verkehrsumleitung um: Er plädiert für eine weiträumige Umleitung und schließt den Grabenring kategorisch aus.

 

Auch Herr Deloie stimmt mangels Alternative zu und bevorzugt wie sein Vorredner die Umleitung auf die Außenringe. Ansonsten muss für ihn die Leistungsfähigkeit des Alleenrings erhalten bleiben. Die Anregung von Herrn V., die Verkehrsführung auf der Ludwigsallee einspurig vorzusehen, weist er entschieden zurück.

 

Frau Gaube bedankt sich für die Präsentation und schließt sich in der Sache ihren Vorrednern an. Noch steigt der Autoverkehr ständig an, aber die Bürger müssen umdenken. Sie wünscht sich von der Verwaltung, dass diese ein intelligentes Konzept für die Verkehre entwickelt, was auch nach dem Brückenneubau noch tragfähig ist.

 

Herr Klopstein schließt sich seinen Vorrednern an. Zusätzlich thematisiert er die Probleme, die sich auf Grund der Sperrung der Bahnstrecke und Umleitung der Busse ergeben werden. Er bittet, dies frühzeitig mit der Bundesbahn und der ASEAG zu besprechen.

 

Frau Diepelt, die sich ebenfalls anschließt, fragt nach, ob noch weitere Brücken in Aachen in bedenklich schlechtem Zustand befindlich seien, was eventuell zu einem Problem bei der Umleitung der Verkehre führen könne.

 

Dies verneint Frau Weiß. Zudem weist sie darauf hin, dass der Plan für die Verkehrsumlenkung noch nicht erstellt ist.

 

Frau Strehle ergänzt, dass man dabei ist, ein Informationsmanagement aufzubauen, damit bezüglich der Verkehrsumlenkung der „große Wurf“ gelingen kann. Erforderliche Expertisen sollen zügig eingeholt werden. Betroffene werden beteiligt; insbesondere mit RWTH und anderen großen Arbeitgebern sollen frühzeitig Gespräche geführt werden. Die Funktionsfähigkeit des Alleenrings soll erhalten bleiben. Der Radentscheid und die Weiterentwicklung des Grabenrings werden dabei berücksichtigt. Natürlich werde es große Einschränkungen geben, aber man will frühzeitig planen und informieren. Die Sperrung der Schiene beträgt 14 Tage; hierüber ist man mit der Bahn bereits im Gespräch. Die Straße wird hingegen 4-6 Wochen gesperrt sein. Das Verkehrskonzept ist in Bearbeitung.

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Beschluss:

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, die Umsetzung der Maßnahme, vorbehaltlich der rechtskräftigen Bereitstellung der zusätzlichen Mittel mit dem Haushaltsplan 2021, zu beschließen.

 

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Abstimmungsergebnis:

einstimmig

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Anlagen