Kenntnisnahme - FB 36/0003/WP18
Grunddaten
- Betreff:
-
Sachstand Klimaschutz im Rahmen des Monitoring gemäß European-Energy-Award
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 36 - Fachbereich Klima und Umwelt
- Verfasst von:
- Dr. Vankann
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
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Kenntnisnahme
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08.12.2020
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Erledigt
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Planungsausschuss
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Kenntnisnahme
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10.12.2020
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04.02.2021
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Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Kenntnisnahme
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17.12.2020
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21.01.2021
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18.02.2021
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18.03.2021
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Am 19. Juni 2019 wurde vom Rat der Stadt Aachen der Klimanotstand beschlossen und gleichzeitig der Auftrag an die Verwaltung erteilt, regelmäßig Bericht über die Entwicklung im Klimaschutz zu erstatten. Der letzte Bericht wurde den Ausschüssen im November 2019 zur Kenntnis gegeben (AUK 10.12., MOA 12.12., PLA 19.12.).
Das Berichtswesen ist seit vielen Jahren (2009) Teil des Management- und Controllingprozesses im Rahmen des European Energy Award® (eea). Im eea-Verfahren durchläuft die Verwaltung im jährlichen Turnus die Erfassung des Sachstandes der klimarelevanten Tätigkeiten. Dazu gehört auch die Aktualisierung des Maßnahmenplanes und klimarelevanter Kennzahlen sowie die Kontrolle und Anpassung des Arbeitsprogrammes, also Umsetzungsstandes der geplanten Maßnahmen.
Da erst im August das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) verabschiedet wurde (am 26.8.2020 im Rat), wird im hier vorgelegten Bericht die Darstellung der geplanten Vorhaben ausgeklammert.
Der Klimaschutz- und eea-Bericht ist entsprechend der Systematik strukturiert, wie auch die Erfassung aller Maßnahmen im eea-System erfolgt. Wesentlich ist die Einordung in die Handlungsfelder Entwicklungsplanung, kommunale Gebäude, (Energie-)Versorgung, Mobilität, interne Organisation und Kommunikation. Die Beschreibung einzelner Maßnahmen erfolgt im Bericht.
Mit dem eea-Managementsystem ist auch eine externe Zertifizierung verbunden, die alle vier Jahre stattfindet. Aus diesem Grunde enthalten die Darstellungen in den Handlungsfeldern auch eine Bewertung, wie hoch der Anteil an maximal Leistbarem ist. Zur Orientierung: Die Stadt Aachen erhielt im letzten Audit 2019 84% der möglichen Punktzahl. Sie liegt damit im Benchmark unter den Städten über 100.000 Einwohner bundesweit auf Platz drei, hinter Bottrop mit 87% und Münster mit 86% (Quelle: www.european-energy-award.de). Die Analyse von Stärken und Schwächen/Potenzialen im klimarelevanten Handeln ist Handlungsfeld-spezifisch in einer „Spinnengrafik“ im Bericht (Kapitel 3) dargestellt. Potenziale liegen demnach in den Handlungsfeldern „Kommunale Gebäude, Anlagen“ und „Mobilität“.
CO2-Bilanz
Auch die aktuelle CO2-Bilanz für die Stadt Aachen mit Kennzahlen zum Jahr 2019 ist im Bericht aufgeführt und wird erläutert. Die Bilanz umfasst eine Endenergiebilanz, Primärenergiebilanz (Life Cycle Assessment-Methode, LCA) sowie eine CO2-Emissionsbilanz (LCA) zur Bewertung der Entwicklung im Sinne der Zielerreichung. Die Berechnungen wurden mit dem Bilanzierungstool ECORegion der Fa. Ecospeed AG (Schweiz) durchgeführt.
Im Jahr 2019 setzten sich die progressive demografische Entwicklung (2019: 258.000 Einwohner) sowie die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt (138.000 Arbeitsplätze) fort. Der Endenergiebedarf (nicht witterungsbereinigt) liegt 2019 mit 6.865 Gigawattstunden [GWh] nur ca. 4,7 % unter dem des Basisjahrs 1990 (7.200 GWh). Die Primärenergiebilanz (mit Witterungskorrektur) verbesserte sich dagegen um 14,8 % auf 9.185 GWh gegenüber 1990.
Basierend auf dieser Primärenergiebilanz lagen die CO2 Emissionen der Stadt mit 2.058 Mio.t. ca. 25% unter denen des Vergleichsjahres 1990; die Verringerung gegenüber dem Vorjahr beträgt 3,8%. Insgesamt liegen die jährlichen Emissionen pro Einwohner bei 8,1 t CO2/E. Dies entspricht einer Verringerung der Pro-Kopf-Emissionen um 25,9 % seit 1990.
Für die Entwicklung der Emissionen in 2019 sind maßgeblich ein stagnierender Wärmeenergieverbrauch, eine geringere Netzeinspeisung konventionellen Stroms sowie eine deutliche Verringerung der Emissionen für Strom aus dem Bundesmix (2019: 427 g/kWh im Bilanzansatz) verantwortlich. Der bundesweit auf über 41% gestiegene Anteil regenerativer Stromerzeugung und der gleichzeitig sinkende Einsatz von Braun- und Steinkohle in der Stromproduktion wirken sich bereits seit einigen Jahren emissionsmindernd aus.
Die Verteilung der CO2-Emissionen (Primärenergie) auf die einzelnen Verbrauchssektoren, also die Verursacher, zeigt die nachfolgende Grafik. 1,4 % der gesamtstädtischen CO2-Emissionen entfallen auf die Verwaltung, d.h. die kommunalen Gebäude und die kommunale Fahrzeugflotte. Die restlichen 98,6% der gesamtstädtischen Emissionen in Höhe von 2.058 Mio.t entfallen auf die Sektoren Verkehr (34,3%), Industrie (16,4 %), Gewerbe (22,5 %) und Haushalte (25,3 %).
Abbildung 1: CO2-Emissionen der Stadt Aachen nach Verbrauchssektoren (Primärenergie)
Bei Betrachtung der Bereiche Wärme, Strom und Verkehr wurden im Vergleich zum Vorjahr (2018) die Emissionen im Stromsektor um 13 % gesenkt, im Verkehrsbereich um 1,5 %. Der Reduktionsanteil des Strombereichs seit 1990 ist mit 46 % am größten und verdeutlich die sehr dynamischen Entwicklungen der Strombranche.
Der Wärmebereich hat 2019 einen Anteil von 42,9 % an den CO2-Emissionen, also nach wie vor die größten Auswirkungen auf den Klimawandel, der Stromsektor 24,3 % und der Verkehr 32,8 %.
Abbildung 2: Verteilung der CO2-Emissionen (Primärenergie, witterungskorrigiert) auf die Bereiche Wärme, Strom und Verkehr (Hinweis: die Stromverbräuche der DB sind in dieser Graphik nicht dem Verkehrsbereich zugeordnet.)
Nachfolgend werden die wichtigsten Zahlen und Fakten nochmals zusammengefasst.
Tabelle 1: Übersicht der wichtigsten Daten zur CO2-Bilanzierung in der Stadt Aachen
Energieverbrauch und CO2-Emissionen | 1990 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | Veränderung | Veränderung |
2018/2019 | 1990/2019 | |||||||||
Endenergie [GWh] ohne Verkehr | 5470 | 4939 | 4384 | 4544 | 4758 | 4819 | 4741 | 4783 | +0,9% | -12,6% |
Endenergie (Gesamt) [GWh] | 7200 | 6912 | 6394 | 6568 | 6678 | 6883 | 6857 | 6865 | +0,1% | -4,7% |
Primärenergie [GWh] | 10.562 | 9099 | 8473 | 8601 | 8638 | 8960 | 9025 | 9001 | -0,3% | -14,8% |
CO2-Emissionen [1000t] | 2.693 | 2206 | 2067 | 2049 | 2051 | 2108 | 2082 | 2020 | -3,0% | -25,0% |
Witterungskorrigierte Werte | 1990 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | Veränderung |
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2018/2019 | 1990/2019 | |||||||||
Endenergie [GWh] | 7.385 | 6694 | 6650 | 6650 | 6734 | 6997 | 7026 | 7026 | +0,0% | -4,9% |
Primärenergie [GWh] | 10.776 | 8862 | 8751 | 8642 | 8698 | 9084 | 9302 | 9185 | -1,3% | -14,8% |
CO2-Emissionen [1000t] | 2741 | 2154 | 2128 | 2059 | 2064 | 2136 | 2139 | 2058 | -3,8% | -24,9% |
CO2-Emissionen [t/Einw.] | 10,8 | 8,63 | 8,46 | 8,10 | 8,10 | 8,35 | 8,32 | 8,01 | -3,8% | -25,9% |
Erzeugung regenerativer Energie auf dem Stadtgebiet
Im Jahr 2019 wurde ein Menge von 156,6 GWh erneuerbaren Stroms in das Netz der Stadt Aachen eingespeist; damit betrug der Anteil des regenerativen Stroms (EEG-vergütet) 13,8 % der gesamten Stromeinspeisung von 1.133 GWh. Für 2020 ist aufgrund der Neuanlagen im Münsterwald mit einer weiteren Steigerung der Windstromerzeugung im Stadtgebiet zu rechnen.
Tabelle 2: Erzeugung regenerativer Energie auf dem Stadtgebiet
Energieerzeugungsart | GWh/Jahr |
Photovoltaik | 17,9 |
Windkraft | 109,2 |
Wasserkraft | 1,17 |
Kraft-Wärme-Kopplung, BHKW | 28,3 |
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SUMME | 156,57 |
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
| JA | NEIN |
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| x |
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Finanzielle Auswirkungen lassen sich nicht im Einzelnen darstellen, weil es sich um einen Sachstandsbericht zu Maßnahmen der Gesamtverwaltung handelt.
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Investive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. | Gesamtbedarf (alt) | Gesamtbedarf (neu) | |
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
| ||||
| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | |||||
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konsumtive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. | Folgekosten (alt) | Folgekosten (neu) | |
Ertrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Personal-/ Sachaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | |||||
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz
/ die Klimafolgenanpassung
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz: | keine |
| positiv | x | negativ |
| nicht eindeutig |
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Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist: | gering |
| mittel |
| groß | x | nicht ermittelbar |
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Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz | keine |
| positiv | x | negativ |
| nicht eindeutig |
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Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
( ) gering – unter 80 t / Jahr (0,1% des jährlich Einsparziels)
( ) mittel – 80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
(x ) groß – mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)
Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
( ) gering – unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)
( ) mittel – 80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)
( ) groß – mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)
Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
vollständig |
| überwiegend (50-99%) |
| teilweise (1-49%) |
| nicht |
| nicht bekannt | x |
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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5,5 MB
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