Entscheidungsvorlage - FB 56/0010/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie beschließt die Förderung des Projektes „Klönmobil der Quartiere Kullen, Steppenberg, Vaalserquartier und Kronenberg“ in Höhe von 6.695,00 EURO aus Mitteln des Stadtteilfonds.


 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie hat im Jahr 2011 die Richtlinie zur Förderung von Projekten mit Bürgerbeteiligung aus dem Stadtteilfonds beschlossen, die am 29.09.2011 in Kraft getreten ist. Die Stadtteilkonferenz oder ein von ihr eingesetztes Gremium bewertet die Anträge anhand der „Kriterien für die Beurteilung von Projekten zur Förderung durch den Stadtteilfonds“.

 

Für das Projekt „Klönmobil der Quartiere Kullen, Steppenberg, Vaalserquartier und Kronenberg“ liegt der Verwaltung seit dem 27.11.2020 ein Antrag seitens der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Konrad auf Förderung eines Lasten-Pedelecs für die o.g. Stadtviertel vor, das sich zu einem mobilen Café verwandeln lässt. Der Antrag ist somit ein quartiersübergreifender, gemeinschaftlicher Projektantrag der Stadtteilkonferenzen Kullen/Steppenberg/Vaalserquartier und Kronenberg, was verwaltungsseitig sehr positiv gesehen wird. Kooperationen im Stadtteilfonds erhöhen die Wirkungskraft und auch Effizienz der Projektansätze.

 

Hintergrund:

Auf der Suche nach pandemiekonformen Formaten, die nachbarschaftliche Begegnungen im Quartier trotz bzw. gerade in Zeiten von Corona ermöglichen, kamen Akteure der Stadtteilkonferenz Kullen/Steppenberg/Vaalserquartier auf die Idee, ein mobiles Nachbarschaftscafé zu veranstalten. Diese Idee wurde im Spätsommer 2020 in die Tat umgesetzt: Einmal wöchentlich wurden Stühle, Kaffee, Tee und Kaltgetränke in eine Wohnsiedlung in Kullen transportiert, um dort spontan unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen zu einem „Kaffee auf Abstand“ zusammen zu kommen. Das Angebot war kostenfrei, die Idee erfolgreich. Anwohner*innen, die sich zuvor nur „vom Sehen“ kannten, lernten sich kennen; es erfolgte ein Austausch zu Themen im Quartier und es entstanden neue Ideen für das Quartier.

 

Eine Erkenntnis des Projekts war, dass es nachhaltig(er) wäre, wenn der Transport der Café-Utensilien nicht mehr mit dem Auto geschehen müsste. Und noch wirkungsvoller wäre es, wenn das alternative Transportmittel zugleich ein Eyecatcher wäre, der die Quartiersanwohner*innen schon durch seine optische Wirkung einlädt, auf ein nettes Gespräch bei einem Kaffee vorbeizukommen.

So entstand die Idee des „Knmobils“. Die Idee wurde von einer zu diesem Zweck gegründeten Arbeitsgruppe, bestehend aus vier Quartiersakteuren (jeweils zwei Akteuren pro Stadtteilkonferenz) und der städtischen Quartiersmanagerin für Kronenberg und Kullen, detailliert geplant.

 

Unter einem „Klönmobil“ ist ein Lasten-E-Bike (Pedelec) zu verstehen, das sich zu einem kleinen Café verwandeln lässt: In einem Aufsatz können sämtliche Café-Utensilien transportiert werden. Der Aufsatz lässt sich im ruhenden Zustand zu einer Tisch-Bar ausklappen, so dass die Ausgabe von Getränken darüber erfolgen kann.

 

Das Klönmobil ist eine Investition für die beiden Quartiere. Durch ein Verleihsystem soll es den Quartiersakteuren, insbesondere den Mitgliedern beider Stadtteilkonferenzen, zur Verfügung stehen, um zum einen neue Angebote im Bereich aufsuchender Arbeit entwickeln zu können.. Zum anderen können bereits bestehende Angebote und Veranstaltungen durch das Klönmobil ergänzt oder fortentwickelt werden. Hinsichtlich der Entwicklung neuer Angebote sind insbesondere regelmäßige Einsätze des Klönmobils durch das Café4You in Kullen, Steppenberg und Vaalserquartier geplant. Analog dazu bietet das Quartiersmanagement Kronenberg und Kullen an, gemeinsam mit ehrenamtlichen Anwohner*innen ein solches Café auch am Kronenberg zu etablieren. Stadtteilfeste und Feste der einzelnen Institutionen können durch das Klönmobil ergänzt werden. Zudem könnte der Chor Cordial bei Flashmob-Veranstaltungen durch das Klönmobil begleitet und die Bücherinsel in Vaalserquartier mobil werden (statt Kaffee gäbe es Bücher oder beides). Die Ortsgruppe Vaalserquartier des KFD-Regionalverbands Aachen könnte bei Outdoor-Veranstaltungen mit dem Klönmobil für das leibliche Wohl der Teilnehmer*innen sorgen. Der NABU Stadtverband Aachen könnte sich vorstellen, Äpfel von seinen Obstwiesen mit dem Klönmobil im Viertel zu verteilen. Auch Nutzungen durch die Grundschulen und KiTas sind denkbar.

 

Die auszugebenden Getränke und Lebensmittel werden von der jeweils nutzenden Person/Institution gestellt. Sie entscheidet auch, ob sie kostenlos oder zum Verkauf angeboten werden. Im Falle eines Verkaufs erfolgt dieser nicht gewerblich. Die Sorgfaltspflicht zur Einhaltung von § 43 Infektionsschutzgesetz liegt bei der jeweils ausleihenden Person/Institution. Darauf wird bei der Ausleihe schriftlich hingewiesen. Seitens des Antragstellers wird eine Fahrradversicherung abgeschlossen. Zudem wird das Rad in den vom Radhersteller empfohlenen Intervallen professionell gewartet.

 

Kosten und Finanzierung:

Die o.g. Arbeitsgruppe hat Angebote zu Fahrrad-Grundmodellen inkl. Wartung im ersten Jahr sowie zu Aufbauten inkl. Sonnenschirm und Klappstühlen ein (siehe Antrag im Anhang) eingeholt. Hinzu kommen Kosten für die grafische Gestaltung, für Zubehör und für die Versicherung im 1. Jahr.

Darüber hinaus entstehen ggf. Kosten für die Unterbringung des Mobils, falls die Aufstellung eines Containers notwendig sein sollte. Die Gesamtkosten belaufen sich (inkl. Unterbringung) auf 11.695 €.

 

Es befinden sich für die beiden Stadtteilkonferenzen insgesamt noch 6.695 € im Stadtteilfonds für das Jahr 2020. Hiervon beantragt die katholische Kirchengemeinde St. Konrad als Projektträgerin mit Unterstützung der o.g. Arbeitsgruppe und den beiden Stadtteilkonferenzen Kullen/Steppenberg/Vaalserquartier und Kronenberg die Finanzierung des Lasten-Pedelec-Grundmodells inkl. Wartung im ersten Jahr.

 

Die Förderung der darüber hinaus gehenden Kosten insbesondere für die Unterbringung - i.H.v. 5000 € wurde durch die Sprecherteams der beiden Stadtteilkonferenzen bei den Bezirksvertretungen Aachen-Laurensberg und Aachen-Mitte beantragt. Mit den Entscheidungen der Bezirksvertretungen ist spätestens im Januar 2021 zu rechnen.

 

Die Förderung über den Stadtteilfonds wird vorbehaltlich der Bewilligung der Förderung durch die beiden Bezirksvertretungen beantragt. Sollte die Förderung seitens der Bezirksvertretungen nicht oder nicht im vollen Umfang zustande kommen und keine anderweitigen Finanzierungsglichkeiten gefunden werden, würden der Antragsteller und die Stadtteilkonferenzen den Antrag zurückziehen und ggf. bereits ausgezahltes Geld an den Stadtteilfonds zurückzahlen.

 

Der Antrag der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Konrad wurde von den Stadtteilkonferenzen Kullen|Steppenberg|Vaalserquartier und Kronenberg als förderfähig bewertet.

Das Quartiersmanagement Kronenberg und Kullen befürwortet das Projekt ebenfalls. Mit seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und seiner gemeinschaftlichen Nutzung trägt das Klönmobil dem Nachhaltigkeits- und zugleich dem Gemeinwohlgedanken Rechnung. Es stehen ausreichend finanzielle Mittel im Stadtteilfonds zur Förderung des Projektes zur Verfügung. Der Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration bewertet den vorliegenden Antrag positiv.  Da die Antragssumme in Höhe von 6.695,00 EURO den Betrag von 2.000,00 EURO übersteigt, entscheidet gemäß der o.g. Richtlinie der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie über den Antrag auf Empfehlung der Verwaltung.

 


 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

 

x

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folgekosten (alt)

Folgekosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz

/ die Klimafolgenanpassung

 

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

 

positiv

 

negativ

 

nicht eindeutig

x

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

 

mittel

 

groß

 

nicht ermittelbar

x

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz

keine

 

positiv

 

negativ

 

nicht eindeutig

x

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

( ) gering – unter 80 t / Jahr (0,1% des jährlich Einsparziels)

( ) mittel – 80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

( ) groß – mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

( ) gering – unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

( ) mittel – 80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

( ) groß – mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

vollständig

 

überwiegend

(50-99%)

 

teilweise

(1-49%)

 

nicht

 

nicht bekannt

x

 

 

 

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Anlagen

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