Kenntnisnahme - E 46/47/0002/WP18

Beschlussvorschlag:

Der Betriebsausschuss Kultur und Theater nimmt den Vierteljahresbericht per 31.10.2020 (1. Quartal) von Stadttheater und Musikdirektion Aachen zur Kenntnis.

Erläuterungen:

Vorbemerkungen

• Gemäß §§ 7, 20 EigVO NRW und § 12 Betriebssatzung ist der Vierteljahresbericht per 31.10.2020 (Abschluss 1. Quartal) vorzulegen.
• Der Vierteljahresbericht gemäß Anlage zeigt hierzu das buchhalterische Ergebnis der Erfolgsrechnung für den Zeitraum 01.08.2020 – 31.10.2020 (1. Quartal) sowie eine darauf basierende Prognose auf das voraussichtliche Jahresabschlussergebnis. Letztere ist geprägt durch die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie.
   

Erläuterung / Kurzanalyse zur Prognose:

• Die Prognose der Umsatzerlöse basiert im Wesentlichen auf den bereits erzielten Umsätzen vor dem Lockdown im November 2020 sowie der Annahme, dass der Spielbetrieb ab März/April 2021 wieder aufgenommen werden kann, allerdings nur mit stark reduziertem Platzangebot aufgrund weiterhin einzuhaltender Mindestabstände. Der danach gegenüber Plan erwartete Umsatzausfall wird demzufolge voraussichtlich bei einer Größenordnung von ca. 2 Mio. Euro liegen.
• Die sonstigen Erträge hingegen werden voraussichtlich um rd. 239 TEuro über dem Planwert liegen. Ursächlich hierfür sind vor allem die geplante Beantragung der vom Land für November und Dezember in Aussicht gestellten Wirtschaftshilfen (ca. 174 TEUR) sowie eine bevorstehende Rückerstattung der abgeführten Umsatzsteuer für umsatzsteuerbefreite, ausländische Orchesteraushilfen (rd. 122 TEUR). Außerdem wurden im 1. Quartalsbericht nun die Fördermittel für das Projekt »Mörgens Lab« berücksichtigt, die erst nach dem Zeitpunkt der Erstellung des Wirtschaftsplanes 2020/2021 bewilligt worden sind. Diese verhalten sich jedoch – wie auch die Fördermittel für das Projekt »AKZENT Barock« – ergebnisneutral, da hiermit auch ein Mehraufwand in gleicher Höhe einhergeht, der vollständig im Bereich der Kontengruppe 42 „Selbstständige Gäste“ abgebildet wird.
  Den genannten Mehrerträgen wirken überwiegend zwei Positionen entgegen. Zum einen wurde der Bezirksregierung Düsseldorf ein aktualisierter, an die Corona-Pandemie angepasster Kostenplan für das Projekt »AKZENT Barock« vorgelegt. Demnach sollen die Fördermittel in der Spielzeit 2020/2021 verstärkt für Investitionen verwendet werden, die jedoch abseits der Ergebnisrechnung abgebildet werden. Zum anderen entfallen die Zuschüsse für die bereits abgesagte Chorbiennale 2021. Allerdings ist auch diese Position ergebnisneutral.
• Der Personalaufwand wird nach aktueller Einschätzung mit mehr als 700 TEuro deutlich unter dem Planwert bleiben. Ursächlich hierfür werden im Wesentlichen die erwarteten Erstattungsleistungen des Bundes im Zusammenhang mit den Kurzarbeitsregelungen aufgrund der Corona-Pandemie sein.
• Der Sachaufwand wird im Vergleich zum Plan ebenfalls geringer ausfallen, nach derzeitiger Einschätzung insgesamt um etwa 130 TEUR. Maßgeblich hierfür sind u.a. voraussichtliche Einsparungen durch den Ausfall der Chorbiennale 2021 (KG 57) sowie bei den Miet-, Energie-, Reinigungs- und ähnlichen Kosten (KG 50 und 56) durch den seit November 2020 ruhenden Spielbetrieb, denen allerdings auch Mehraufwand für die Hygiene- und Schutzmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie (bei KG 58) gegenübersteht.
• Abweichend vom Wirtschaftsplan wird derzeit zum Ende des Wirtschaftsjahres 2020/2021 insgesamt (d.h. nach städtischem Zuschuss) ein Defizit von knapp 1 Mio. Euro erwartet. Alleinige Ursache hierfür ist der gravierende Umsatzausfall in Folge der Corona-Pandemie, der trotz erheblicher Einsparungen im Bereich der Personal- und Sachkosten nicht aufgefangen, sondern nur zu einem Bruchteil abgemildert werden kann. Nach dem derzeitigen Stand des noch in Prüfung befindlichen vorläufigen Jahresabschlussergebnisses der Spielzeit 2019/20 wird dieses Defizit allerdings in jedem Falle vollumfänglich aus der allgemeinen Rücklage gedeckt werden können.

Investitionen / Vermögensplan:

• Die im laufenden Wirtschaftsjahr zu tätigenden Investitionen werden sich voraussichtlich im Rahmen des geltenden Vermögensplans bewegen. Die Investitionen im Rahmen des Förderprojekts »AKZENT Barock« werden dabei als Investitionszuschuss vollständig aus bewilligten Fördermitteln gedeckt, so dass sich diesbezüglich mögliche Abweichungen jedenfalls nicht negativ auf den Finanzierungsbedarf auswirken würden.
• Der aktuelle Stand der (bis 23.12.2020) getätigten Investitionen ist als Anlage beigefügt, wobei die Investitionen bzgl. des Projektes »Mörgens Lab« darin nicht enthalten sind. Diese werden jedoch ebenfalls – wie auch die Investitionen im Rahmen des Förderprojekts »AKZENT Barock« – als Investitionszuschuss vollständig aus bewilligten Fördermitteln gedeckt, sodass auch diesbezügliche Veränderungen keinen zusätzlichen betrieblichen Finanzierungsbedarf auslösen.-

Finanzielle Auswirkungen:

Siehe Erläuterungen

Klimarelevanz:

Entfällt