Entscheidungsvorlage - FB 36/0047/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:


Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim nimmt den Sachstand zum gesamtstädtischen Spielplatzkonzept zur Kenntnis und beschließt die weitere Vorgehensweise und Spielplatzanalyse auf Bezirksebene.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Anlass:

Die Stadt Aachen hat die Zielsetzung, eine attraktive und lebenswerte Stadt für Familien und Kinder zu sein. Ein wichtiger Aspekt sind die Einrichtungen und Angebote für Kinder sowie Spielmöglichkeiten im Freien, hier insbesondere die öffentlich zugänglichen Spiel- und Bolzplätze.

Wie bereits in dem beschlossenen gesamtstädtischen Freiraumkonzept dargelegt wurde, haben Spielplätze nicht nur eine wichtige Grünraumfunktion. Sie tragen wesentlich zur Nutzungs- und Aufenthaltsqualität insbesondere für Familien, Kinder und Jugendliche bei. Sie dienen grundsätzlich auch als sozialer Treffpunkt für alle Altersgruppen und haben dadurch eine große Bedeutung für den generationenübergreifenden Austausch und das Miteinander in der Stadt.

Viele der heute in der Stadt vorhandenen 242 Spielplatzflächen (inklusive Spielpunkte) wurden im Rahmen der Entwicklung von Baugebieten angelegt und befinden sich hinsichtlich Größe und Ausstattung in einem sehr unterschiedlichen Zustand. Obwohl ständige Spielplatzbegehungen erfolgen und daraus resultierend Sanierungen und Ersatzbeschaffungen vorgenommen werden, entspricht dieses Vorgehen insgesamt eher dem Prinzip des "Reagierens im Einzelfall statt konzeptionellen Agierens". Des Weiteren ist festzustellen, dass die Spielplatzdichte in den einzelnen Stadtgebieten sehr unterschiedlich ist.

Vor diesem Hintergrund und gemäß dem Grundsatz der sparsamen, sinnvollen und wirtschaftlichen Haushaltsführung ist ein nachhaltiges gesamtstädtisches Konzept zur Spielplatzplanung erforderlich.

 

Der Fachbereich Umwelt wurde mit der Erstellung eines solchen gesamtstädtischen Spielplatzkonzeptes beauftragt. Die Bearbeitung erfolgte in Abstimmung mit dem Fachbereich Kinder und Jugend und dem Aachener Stadtbetrieb.

Die ersten Ergebnisse des Spielplatzkonzeptes für Aachen wurden bereits Anfang 2020 im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz sowie im Kinder- und Jugendausschuss vorgestellt. Die Fachausschüsse haben das vorliegende Spielplatzkonzept beschlossen und die Verwaltung beauftragt, die Abstimmungen mit den Bezirken im Hinblick auf dessen Umsetzung unter dem Vorbehalt vorhandener Haushaltsmittel herbeizuführen, sowie das hieraus resultierende Umsetzungskonzept erneut zur Beschlussfassung in den Fachausschüssen vorzulegen.

 

Zielsetzung:

Mit dem Spielplatzkonzept will die Stadt für die nächsten 5 – 15 Jahre die Weichen für eine anspruchsvolle, bedarfsgerechte Spiellandschaft in Aachen stellen, die den Bedürfnissen der Kinder durch eine altersgruppengerechte Gestaltung und der nachhaltigen Unterhaltung gerecht wird.

Das Spielplatzkonzept bietet einen qualifizierten Überblick über den Bestand aller öffentlichen Spiel- und Bolzplätze in der Stadt Aachen. Es ermöglicht erstmalig, nach stadtweit gültigen Kriterien eine Priorisierung der erforderlichen Sanierungs-, Um- und Neubaumaßnahmen vorzunehmen. Somit entsteht eine belastbare Grundlage für die Planung gezielter Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung der Spielplatzflächen in den Quartieren mit dem größten Handlungsbedarf.

Das Gesamtwerk bildet einen konzeptionellen Rahmen für künftige Einzelmaßnahmen und Umplanungen im Bereich der Spielplätze und dient dem zielgerichteten Einsatz von Finanzmitteln.

Die im Konzept vorgeschlagenen Maßnahmen und Vorhaben sind Empfehlungen, die sukzessive in den nächsten Jahren umzusetzen sind. Sie sind eine qualifizierte Grundlage, um in zukünftigen Haushaltsplanungen die Interessen von Kindern und Jugendlichen noch stärker zu berücksichtigen.

 

Methodik / Vorgehensweise:

In einem ersten Arbeitsschritt wurden alle Spielplätze im Rahmen einer detaillierten Bestandserfassung einer qualitativen Prüfung mit einem einheitlichen Prüfraster unterzogen. Dabei wurden alle Flächen neben der Standortuntersuchung (Lage, Größe, Zugänglichkeit) nach sozialen Gesichtspunkten, Flächen- und Spielwertparametern sowie Nutzungsaspekten untersucht.

Bestandserfassung

Gesamtstädtische Analyse

Versorgungsanalyse

Räumliche Versorgung

Flächenmäßige Versorgung

Bedarfsanalyse

Qualitätsanalyse

Spielplatzanalyse auf Bezirksebene

 

Bewertung

Maßnahmenempfehlung

Prioritätenliste

 

Die daran anschließende gesamtstädtische Analyse setzt sich aus drei zentralen Themenfeldern zusammen: der Versorgungssituation, der Bedarfsanalyse sowie der qualitativen Ausstattung der Spielflächen. Bei der Untersuchung der Versorgungssituation werden die räumliche Versorgung und die flächenmäßige Versorgung thematisiert. Bei der räumlichen Versorgung wird untersucht, ob die Einzugsbereiche der einzelnen Spielplätze das jeweilige Stadtviertel abdecken oder ob Versorgungslücken bestehen. Die flächenmäßige Versorgung trifft Aussagen über die pro Kind zur Verfügung stehende Spielflächengröße. Bei der qualitativen Ausstattung werden der Standort sowie die Ausstattungsqualität jedes einzelnen Spielplatzes beleuchtet. In Anlehnung u.a. an das Freiraumkonzept und den Sozialentwicklungsplan werden für die Bedarfs- und Qualitätsanalyse stadtweit einheitliche Bewertungskriterien entwickelt. Die Ergebnisse der beiden Analysen sind eine wichtige Grundlage zur Ermittlung der Priorisierung des gesamtstädtischen Handlungsbedarfs.

Hierbei ist in einer weiteren Stufe von Bedeutung, die Spielplatzflächen auf Bezirks- bzw. Sozialraumebene zusammenhängend zu betrachten. Unter Beachtung aller Informationen werden für jeden Platz konkrete Maßnahmenempfehlungen formuliert und in einer gesamtstädtischen Prioritätenliste tabellarisch aufgeführt. Alle Ergebnisse werden anhand einer übersichtlichen Matrix nach einem Punktesystem dargestellt und befinden sich in einem umfangreichen Planwerk mit allen erforderlichen Bildern, Plänen und Steckbriefen  im Anhang des Spielplatzkonzeptes.

 

Versorgungsanalyse:

Ein wichtiger erster Punkt ist die grundsätzliche Betrachtung der Versorgungslage mit öffentlichen Spielplatzflächen innerhalb des Gesamtstadtgebietes. Hierbei sind neben der räumlichen Verteilung und damit verbunden der Erreichbarkeit von Spielflächen auch die Aspekte der Größe von Spielflächen sowie insgesamt die grundsätzliche Verteilung im Stadtgebiet zu betrachten.

Ein Runderlass des Innenministeriums NRW vom 31.7.1974 "Bauleitplanung - Hinweise für die Planung von Spielflächen" unterteilt die Spielplatzflächen in drei Arten/Kategorien von Spielbereichen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Altersstufen zu entsprechen:

 

 

Spielplätze für Kinder

 zwischen 3 bis 6 Jahren

Spielplätze für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren

(schulpflichtige Kinder)

Spielplätze für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

(alle Altersstufen)

 

Typ C

Typ B

Typ A

Erreichbarkeit / Entfernung

bis zu 200 m Fußweg

bis zu 500 m Fußweg

bis zu 1000 m Fußweg

Flächengröße

mind. 60 m2

mind. 400 m2

mind. 1500 m2

 

Spielplätze des Typs "C" sind reine Kleinkinderspielplätze (3-6 Jahren). Hiervon sind in Aachen nur wenige vorhanden, die Ausstattung entspricht eher dem nach Bauordnungsrecht geforderten privaten, hausnahen Kinderspielplatz.

Im Stadtgebiet sind in erster Linie Spielplätze vom Typ "B" vorhanden. Diese bieten generell eine Ausstattung für Kinder von 6-14 Jahren. Auf vielen Plätzen, die als Kategorie B ausgewiesen sind, ist in Aachen ebenfalls ein Kleinkinderbereich für Kinder unter 6 Jahren vorhanden.

In allen Stadtbereichen befinden sich Spielplatzflächen der Kategorie "A". Diese Plätze dienen allen Altersstufen, auch Erwachsenen. Extra zu erwähnen sind die reinen Bolzplätze und Skateanlagen.

 

Räumliche Versorgung:

Für viele Kinder und Eltern beinhaltet die Entfernung zu einem Ort einen qualitativen Gesichtspunkt. Kleine Kinder benötigen eine intensive Betreuung und Aufsicht. Auch bei Kindern im Grundschulalter ist der eigene Aktionsradius zunächst beschränkt und wächst mit zunehmenden Alter und der Entwicklung von Selbstständigkeit. Vor diesem Hintergrund sind bei der Beurteilung zur räumlichen Versorgung in einer gesamtstädtischen Karte um die vorhandenen Spielplatzflächen, die für Kinder bis zu 14 Jahren geeignet sind, Radien mit einer Erreichbarkeit von 500 m (blaue Kreise) gezogen worden. Für ältere Kinder und Jugendliche liegt die empfohlene Erreichbarkeit von Spielplatzflächen in einem Radius von rund 1000m (lila Kreise). Getrennt werden diese Spielräume durch starke verkehrliche Barrieren wie beispielsweise die Bahntrasse, Autobahn oder schwer überwindbare Hauptverkehrsstraßen.

Die Auswertung ergibt, dass die räumliche Versorgung in der Stadt grundsätzlich bis auf wenige kleine Ausnahmen durch die vorhandenen Spielplatzflächen gegeben ist.

Es ist jedoch wichtig, dass man abschließend die versorgungstechnische Analyse mit den Ergebnissen einer Bedarfs- sowie detaillierten Qualitätsanalyse gemeinsam betrachtet.

 

 

Der Bezirk Kornelmünster/Walheim grenzt im Nordwesten an die A 44, die eine Barriere mit wenigen Tunneln als Durchlässen bildet. Die Monschauer Straße und die Trierer Straße (in der Weiterführung Napoleonsberg usw.) sind stadtprägende Hauptstraßen. Sie wirken sich trennend, aber überwindbar auf den Bezirk aus. Kornelimünster/Walheim gliedert sich in drei Lebensräume (Kornelimünster, Walheim und Oberforstbach), in denen verschiedene Ortsteile liegen. Neben einer geringen Anzahl von Geschosswohnungsbau herrschen überwiegend Wohngebiete mit Ein- und Doppelhausbebauung vor. Das Umfeld des Bezirkes ist durch verschiedene Grünstrukturen geprägt. Es handelt sich hauptsächlich um landwirtschaftliche Flächen und Waldgebiete. Diese Strukturen können zur Naherholung und zum naturnahen Spiel genutzt werden.

 

Die räumliche Versorgung mit Spielflächen ist im Bezirk Kornelimünster/Walheim in den bebauten Bereichen größtenteils gegeben.

Flächenmäßige Versorgung

Bei der flächenmäßigen Versorgung wird untersucht, wie viele Quadratmeter Spielplatzfläche pro Kind bzw. Jugendlicher zur Verfügung stehen. Es gibt weder eine gesetzliche Grundlage noch eine Norm für die Festlegung eines kommunalen Spielflächenbedarfs. Das Aachener Spielplatzkonzept orientiert sich hinsichtlich der Ermittlung des Flächenbedarfswertes an der Zahl der Kinder und Jugendlichen. In anderen Kommunen wird z. T. die Ausrichtung an die Einwohnerzahl angewandt.

 

Bezirk / Sozialraum

 

Anzahl der Spielplätze

 

Einwohner

 

Kinder (3-14 J.)

Jugend (15-27 J.)

 

Spielplatz-fläche (m2)

 

Spielplatzfläche/ Kind + Jugend (m2)

Aachen-Mitte

Zentrum

 

21

 

36.020

 

18.407

 

34.756

 

1,89

Aachen-Mitte

Ostvierte l/ Rothe Erde

 

11

 

23.006

 

8.763

 

33.209

 

3,79

Aachen-Mitte

Forst / Driescher Hof

 

26

 

21.639

 

6.235

 

69.776

 

11,19

Aachen-Mitte

Burtscheid / Beverau

 

29

 

30.565

 

8.977

 

38.549

 

4,29

Aachen-Mitte

Süd-West

 

6

 

9.985

 

2.854

 

11.790

 

4,13

Aachen-Mitte

Vaalser Straße/ Kronenberg / Neuenhof

 

6

 

9.828

 

3.558

 

15.896

 

4,47

Aachen-Mitte

Hochschulviertel / Hörn

 

13 + 1 gepl.

 

24.416

 

10.689

 

22.114

 

2,07

 

Brand

 

24 + 2 gepl.

 

17.183

 

4.284

 

55.910

 

13,05

 

Eilendorf

 

15

 

15.757

 

3.930

 

36.756

 

9,35

 

Haaren

 

10

 

12.485

 

3.652

 

29.431

 

8,05

 

Kornelimünster/ Walheim

 

21 + 1 gepl.

 

15.379

 

3.466

 

54.652

 

15,77

 

Laurensberg

 

24 + 1 gepl.

 

20.780

 

6.712

 

41.991

 

6,26

 

Richterich

 

17

 

8.754

 

2.135

 

38.399

 

17,99

 

Gesamtstadt

 

 

227

(ohne Spielpunkte)

 

257.032

 

84.619

 

495.230

 

5,85

 

Ein Vergleich der Versorgungsquote zeigt deutliche Unterschiede hinsichtlich der flächenmäßigen Spielflächenversorgung im Stadtgebiet. Während beispielsweise in den Bezirken Richterich und Kornelimünster/Walheim über 15 m2 Spielplatzfläche je Kind und Jugendlicher vorhanden sind, stehen in der Innenstadt jedem Kind bzw. Jugendlichen durchschnittlich nur ca. 5,5 m2 Fläche zur Verfügung.

 

Altersstruktur, Einwohner, Spielplatzfläche in Kornelimünster/Walheim im Vergleich zur Gesamtstadt

Lebensraum

% Haushalte mit Kindern

% 3 14    Jahre

% 15 27 Jahre

% 65 Jahre +

Kinder u.

Jugendliche

qm Spiel-platzfläche

Kornelimünster

19,3

11,9

11,0

26,6

   756

     7.897

Oberforstbach

18,7

9,9

12,8

25,5

1.144

   21.512  1

Walheim

19,8

10,8

11,5

26,5

1.566

   25.243

Summe Bezirk

 

 

 

 

 3.466

   54.652

Stadt Aachen

13,9

8,8

24,6

18,0

      85.813

 495.230

Ergebnis der Versorgungsanalyse für den Bezirk Kornelimünster/Walheim:

In den zentralen Bereichen der drei Lebensräume des Bezirkes ist die Versorgung für Kinder und Jugendliche nach den Ergebnissen der Raumanalyse mit ausreichend bis gut zu bezeichnen. Bedingt durch die z. T. sehr „verstreut“ liegenden Siedlungsstrukturen befinden sich einige kleinere Bereiche außerhalb der Einzugsgebiete. Die Anzahl von Haushalten mit Kindern und  Menschen über 65 Jahren ist im Vergleich zu den Durchschnittswerten der Stadt Aachen erhöht. Das Verhältnis der zur Verfügung stehenden qm Spielplatzfläche pro Kind und Jugendlichen ist mit rund 15,5 qm im Vergleich zu anderen Bezirken und Sozialräumen als gut zu bezeichnen. Insgesamt befinden sich 21 öffentliche Spiel- und Bolzplätze im Bezirk, ein neuer Platz ist in Lichtenbusch geplant. Die Versorgung wird durch die Spielpunkte Oberforstbacher Straße und Aachener Straße 246 sowie über das Freizeitgelände Friesenrath (öffentlich zugänglicher Platz, der an einen Verein verpachtet ist) ergänzt.

Bedarfsanalyse:

Für die gesamtstädtische Bedarfsanalyse wurde ein Bewertungsbogen erstellt. Neben den wichtigen Grundinformationen (Lage, Größe, Planungsrecht) werden in dem Bogen Kriterien in einer sechsstufigen Bewertungsmatrix erfasst, die die Bedeutung des Platzes im gesamtstädtischen Vergleich (unabhängig vom aktuellen Zustand des Platzes) beschreiben.

 

Bei der Bedarfsanalyse werden folgende Kriterien bewertet:

1.

Haushalte mit Kindern

Anzahl der Haushalte mit Kindern überdurchschnittlich 

- im Vergleich zum Durchschnittswert für die Gesamtstadt

2.

Soziale Notwendigkeit

Gebiet mit besonderem Handlungsbedarf

– Grundlage 2.Sozialentwicklungsplan

3.

Stadtklimatische Bedeutung

Vorsorgebereich Stadtklima - Grundlage Freiraumkonzept, Stadtklimatische Mehrfachbelastung /hohe Einwohnerdichte

4.

Öffentliche Grünversorgung

Geringe Versorgung mit öffentlich nutzbaren Grünflächen

Grundlage – Karte Freiraumkonzept

5.

Nutzung durch weitere Gruppen

Nutzung durch Ausflügler oder es befinden sich Grundschulen / Kitas im Einzugsbereich (500 m)

6.

Zuschlag

- Einziger Platz in einem Ortsteil

- Besondere Gesamtstädtische Bedeutung (touristische Bedeutung, Teil einer Route (z.B. Premiumweg, Vennbahn)

- Individuelle Besonderheit, z.B. Nähe (500 m) zu einer sozialen Einrichtung

 

Je höher die Punktzahl (max. 6), umso höher ist die gesamtstädtische Bedeutung des Platzes.

Abhängig von der erreichten Punktzahl wird das Analyseergebnis in drei Bewertungsstufen unterteilt (hohe, mittlere, niedrige Bedeutung).

 

Nach der Bewertung durch die Bedarfsanalyse besteht etwa für die Hälfte der Spiel- und Bolzplätze im Bezirk Kornelimünster/Walheim aus gesamtstädtischer Sicht eine mittlere Bedeutung (10 Plätze) und für die andere Hälfte eine niedrige Bedeutung (11 Plätze). Das Ergebnis der Bedarfsanalyse ist zusammen mit dem Ergebnis der Qualitätsanalyse Grundlage zur Entwicklung der  gesamtstädtischen Prioritätsliste, die eine Tendenz zur zeitlichen Umsetzung aufzeigt. Auf bezirklicher Ebene kann die Bedeutung eines Platzes wegen besonderer örtlicher Umstände, z. B. wegen einem geplanten Neubaugebiet oder weil dort viele Kinder und Jugendliche wohnen, ggfls. von der übergeordneten Einstufung abweichen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Qualitätsanalyse:

Die Beurteilung der Qualität der einzelnen Spielplatzflächen stellt eine wichtige Grundlage für die Feststellung des Handlungsbedarfs und den damit verbundenen Maßnahmenvorschlägen dar. Zum einen können gezielte Maßnahmen zur Aufwertung der Spielflächen ergriffen werden. Zum anderen stellen die Ergebnisse zusammen mit der Bedarfsanalyse eine wichtige Entscheidungshilfe für die künftige Entwicklung der Spielflächen dar. Die Qualitätsanalyse setzt sich aus Kriterien zusammen, die den aktuellen Zustand (Qualität und Spielwert) des Platzes beschreiben. Die Kriterien stellen die allgemeine Qualität des Platzes fest, die nicht das Alter der Geräte berücksichtigt. Zur Einschätzung der Qualität wurden für die Spielplätze zehn Bewertungskriterien festgelegt. Für die Bolzplätze wurden die Beurteilungskriterien (acht) an die spezifischen Bedürfnisse der Jugendlichen angepasst. Vier Kriterien für die Bolzplätze stimmen mit denen der Spielplätze in den Punkten 1., 2., 9. und 10. überein. Weitere vier Kriterien sind für die Bolzplätze, beispielsweise bezüglich des Zustandes des Platzbelages oder der Eingrünung verändert worden.

 

Bei der Qualitätsanalyse werden folgende Kriterien bewertet:

1.

Soziale Kontrolle

Es bestehen keine Angsträume, direktes Umfeld ist zur Hauptnutzungszeit belebt, Einsehbarkeit

2.

Ausstattung für unterschiedliche Nutzergruppen

z.B. für jüngere Kinder, Kinder und Jugendliche, jüngere Erwachsene

3.

Differenziertes Flächenangebot/ Raumaufteilung

Unterschiedlich gestaltete Flächen, Modellierungen, Rückzugsräume, Sonnen- und Schattenbereiche

4.

Nutzungsvariable Geräte

Geräte sind vielfältig nutzbar, hoher Spielwert

Ermöglichung von vielfältigen zusammenhängenden Spielabläufen

5.

Infrastruktur / Ausstattung

Sitzgelegenheiten, Abfalleimer, Zäune sind vorhanden und befinden sich in einem guten, nutzbaren Zustand

6.

Infrastruktur / Erschließung

Wege zum Hauptspielbereich führend sind vorhanden und befinden sich in einem barrierefreien, nutzbaren Zustand

7.

Bespielbarer Grünanteil

Freie, zusammenhängende Spiel- oder Bolzwiese (200 / 100 m2) und eine bespielbare Pflanzfläche oder unmittelbar neben dem Spielplatz (z.B. Spielplatz im Park)

8.

Naturmaterial vorhanden

z.B. Materialien wie Sand, Erde, Holz, Wasser, Pflanzen mit Früchten vorhanden, oder große naturnahe Flächen

9.

Zugänglichkeit

Gute, erkennbare Zugänglichkeit

10.

Immissions- /Lärmbelastung

Keine Belastung durch Lärm oder Immission

 

Eine hohe Punktzahl (max. 10) steht für eine gegenwärtige hohe Qualität des Platzes und folglich für einen niedrigen Handlungsbedarf. Abhängig von der erreichten Punktzahl wird das Analyseergebnis in drei Bewertungsstufen unterteilt (hoher, mittlerer, niedriger Handlungsbedarf).

Die Bewertung der Spiel- und Bolzplätze im Bezirk  Kornelimünster/Walheim liegt bei der gesamtstädtischen Qualitätsanalyse mehrheitlich im mittleren Bereich. Für vier Spiel- und Bolzplätze besteht kein wesentlicher Handlungsbedarf, 12 Plätze werden mit mittlerem Handlungsbedarf bewertet und fünf Plätze mit hohem Handlungsbedarf.

Spielplatzsteckbriefe:

Die Ergebnisse der gesamtstädtischen Bedarfsanalyse und Qualitätsanalyse werden für jede einzelne Spielplatzfläche in Spielplatzsteckbriefen dokumentiert. Ebenso sind dort die Planungsziele und Maßnahmenempfehlungen einschließlich geschätzter Investitionssummen abgebildet. So entsteht ein vollständiges Bild über den Spielplatz von der aktuellen Situation über die Entwicklung bis hin zur zukünftigen Ausrichtung. Auf einen Blick können alle relevanten Daten erfasst werden.

Neben einem Luftbild und aktuellen Fotos geben die Steckbriefe zusätzlich zu den zuvor genannten Inhalten zudem Aufschluss über die Flächengröße sowie die Alterszuordnung der Zielgruppe. Des Weiteren erfolgt eine kurze textliche Beschreibung der Fläche und der umgebenden Siedlungsstruktur. Alle in den Steckbriefen zusammengefassten Daten entsprechen einer Momentaufnahme, die zukünftig einer fortlaufenden Anpassung und Aktualisierung bedarf.

Die Spielplatzsteckbriefe werden im Spielplatzkonzept den jeweiligen Bezirken bzw. für den Bezirk Mitte den Sozialräumen zugeordnet.

 

 

Beispiel: Steckbrief Spielplatz Max-Pechstein-Straße

 

 

 

Spielplatzanalyse auf Bezirksebene:

Unabhängig von der gesamtstädtischen Analyse gilt es insbesondere, bei den Spielplatzflächen ihre Bedeutung für die Spielplatzversorgung des Quartiers zu beurteilen. An einigen Stellen in der Stadt überschneiden sich die Einzugsbereiche nebeneinander liegender Spielplätze mit gleicher Aus-richtung. Hierbei ist ergänzend zu den zuvor durchgeführten Analysen von Wichtigkeit, die Spielplatz-flächen auf Bezirks- bzw. Sozialraumebene zusammenhängend zu betrachten. Abschließend werden aus dieser Betrachtung sowie schwerpunktmäßig aus den Ergebnissen der Qualitätsanalyse und allen relevanten Daten (zusammengefasst in den Steckbriefen) Analyse-Ergebnisse formuliert und detaillierte Planungsziele und Maßnahmen für jeden einzelnen Platz entwickelt.

Lebensraum Kornelimünster:

Die Versorgung mit Spielplätzen ist im Lebensraum Kornelimünster als gut zu bezeichnen. Lediglich der historische Ortskern, abgetrennt durch die stark befahrene StraßeNapoleonsberg“, liegt nicht im Einzugsbereich eines öffentlichen Kinderspielplatzes. Dies wird jedoch durch den öffentlich nutzbaren Schulhof der Grundschule (ehemals als Spielplatz Abteigarten geführt) teilweise ausgeglichen. Die in diesem Lebensraum vorhandenen fünf Spielplätze werden nachfolgend im Zusammenhang betrachtet.

 

Im Norden des Ortes liegen der Spiel-/Bolzplatz Auf der Gallich und die Skateanlage Alter Bahnhof. Der Spiel-/Bolzplatz Auf der Gallich, welcher für alle Altersstufen geeignet ist, befindet sich in einem gut nutzbaren Zustand.  Die Kletterkombination wurde bereits 2019 ersetzt und aktuell ist der Aufbau von zwei neuen Fußballtoren geplant. Bereits auf dem Platz durchgeführte Baumpflanzungen sollen noch durch weitere Pflanzungen entlang der Straße  ergänzt werden. Die Skateanlage befindet sich ebenfalls in einem gut nutzbaren Zustand. Aktuell besteht hier kein Handlungsbedarf.

Den beiden Plätzen kommt eine besondere Bedeutung zu, da sie die einzigen Spielplätze im Lebensraum mit Bolz- und Skatemöglichkeiten sind. Die Bedeutung des Spiel-/ Bolzplatzes  Auf der Gallich wird sich durch das Neubaugebiet Kornelimünster West zukünftig noch erhöhen. Dies gilt ebenfalls für den Spielplatz Max-Pechstein-Straße, der in direkter Nähe zum Neubaugebiet liegt. Für diesen Platz ist zukünftig eine Nutzungserweiterung vorgesehen. Der Einzugsbereich des Spielplatzes Alfons-Gerson-Straße überschneidet sich mit den anderen Plätzen, jedoch kommt ihm u. a. wegen seiner Lage neben der Kita und Bibliothek ebenfalls eine wichtige Bedeutung zu. Des Weiteren ist die Erreichbarkeit der umliegenden Plätze wegen der zum Teil „verstreut“ liegenden Siedlungsstrukturen und der unterschiedlichen Höhenverhältnisse eingeschränkt. Das Angebot des Platzes Alfons-Gerson-Straße ist auch für Jugendliche nutzbar. Zukünftig soll u. a. eine Aufwertung der Ausstattung sowie der Zugänglichkeit und Erschließung erfolgen. Der Spielplatz Meischenfeld/Gangolfsweg liegt zentral in einem Wohngebiet und in der Nähe eines Gymnasiums. Da eine hohe Nutzung  vorliegt, sind Umbaumaßnahmen von kleineren Teilbereichen sinnvoll. Ferner sollen veraltete Geräte und Infrastrukturen erneuert sowie die Pflege intensiviert werden.

Lebensraum Oberforstbach:

Der Lebensraum Oberforstbach ist grundsätzlich gut mit Spielplätzen ausgestattet. Er wird jedoch von der Aachener Straße und der Monschauer Straße „zerschnitten“. Im Lebensraum befinden sich fünf Spiel- und Bolzplätze sowie zwei Spielpunkte, die im Zusammenhang betrachtet werden. Darüber hinaus liegt aktuell ein weiterer Platz westlich der Monschauer Straße in Lichtenbusch.

Im östlichen Bereich von Oberforstbach liegen die Spielplätze Biberweg, Im Fuchsbau und der Spielpunkt Aachener Straße, deren Einzugsbereiche sich überschneiden. Der Spielplatz Biberweg ist ein wichtiger Platz für jüngere Kinder. Er liegt auf der rdlichen Seite der Aachener Straße, die eine überwindbare Barriere darstellt. r den Platz besteht bis auf den Ersatz eines Spielgerätes kein weiterer Handlungsbedarf. Der Spielplatz Im Fuchsbau besitzt eine geringe Anzahl von Ausstattungselementen und zum Teil veraltete Strukturen. Seine Lage und die Grünstrukturen stellen ein positives Potential dar. Eine zukünftige Ausrichtung als bespielbare Grünfläche ohne Geräte und mit Sitzgelegenheiten ist vorgesehen. Der Spielpunkt Aachener Straße ist momentan r Jugendliche und Erwachsene ausgestattet (Bänke, Tischtennis und Basketball).

Nordwestlich von Oberforstbach befinden sich der Spielplatz Im Steinfeld, der Spielpunkt Oberforstbacher Straße und der Bolzplatz Oberforstbacher Straße mit jeweils überschneidenden Einzugsbereichen. Der Spielplatz Im Steinfeld befindet sich auf der nördlichen Seite der Aachener Straße. Sein Zustand ist verbesserungswürdig. Die Fläche ist verschattet und der Gesamtzustand nicht zeitgemäß. Für diesen Platz ist eine Umplanung vorgesehen. Der Bolzplatz Oberforstbacher Straße ist als einziger Platz seiner Art in Oberforstbach von besonderer Bedeutung. Er befindet sich in einem gut ausgestatteten Zustand. Es sind lediglich Verbesserungsmaßnahmen im Bereich der Zugänglichkeit geplant. Durch seine Lage hinter der Grundschule ist er von der Straße nicht einsehbar und besitzt somit nachmittags keine soziale Kontrolle. Der Spielpunkt Oberforstbacher Straße besteht aus einem Sitzbereich mit einem Karussell, dieses muss mittelfristig ersetzt werden.

Die Umplanung und der Ausbau des Spielplatzes Tannenallee sind 2019 erfolgt. Der Platz deckt den Bedarf für alle Altersstufen im westlichen Bereich des Lebensraumes bis zur Monschauer Straße. Der Spielplatz Raerener Straße liegt in Lichtenbusch. Er ist aktuell der einzige Platz auf deutscher und belgischer Seite des Ortsteils. Durch seine „Alleinstellung“ in Lichtenbusch besteht hohe Bedeutung und ein hoher Nutzungsdruck durch alle Altersstufen. Es besteht Verbesserungsbedarf im Bereich der Ausstattung, der Infrastruktur sowie der Begrünung. Ein weiteres Problem besteht in der Vernässung des Platzes. Aktuell besteht seitens der Bürger der Wunsch nach einer zeitnahen Aufwertung des Spielplatzes. Begründet durch die Erweiterung des Neubaugebietes  ist der Ausbau eines neuen Kinderspielplatzes (Spielplatz Holunderweg) mit einem Schwerpunkt für jüngere Kinder in diesem Jahr geplant. Gleichzeitig werden weitere Vorschläge für die Umbaumaßnahme des Spielplatzes Raerener Straße gesammelt um auf dieser Grundlage einen Vorentwurf mit entsprechender Kostenschätzung zu erstellen.

 

Lebensraum Walheim:

Im Lebensraum Walheim befinden sich fünf Ptze, die im Zusammenhang betrachtet werden.

Der einzige öffentliche Bolzplatz in Walheim liegt an der Grundschule Albert-Einstein-Straße. Er hat jedoch keine barrierefreie und gut erkennbare Zugänglichkeit. Aktuell wird er überwiegend von der Grundschule genutzt. Zwischen 16.00 und 19.00 Uhr besteht eine öffentliche Nutzungsmöglichkeit für Kinder bis 12 Jahren. Der Standort soll zur Versorgung der Ortslage für die öffentliche Nutzung erhalten bleiben. Mnahmen im Bereich Infrastruktur, Ausstattung und Ausschilderung sind geplant.

dwestlich von Walheim liegen in nächster Nähe die beiden Spielplätze Prämienstraße/ Dickermichsweg und Wermutsbrunnstraße. Sie sind beide eher für Kleinkinder geeignet und aktuell nur gering ausgestattet. Um das Angebot für Kinder und Jugendliche in Walheim zu verbessern, sollte die Ausrichtung der beiden Spielplätze zukünftig neu überdacht werden. Besonders der Platz Prämienstraße/ Dickermichsweg ist mittel - kurzfristig sanierungsbedürftig. Eine Aufwertung als Spielplatzr alle Altersstufen auf der angrenzenden Grünfläche ist anzustreben. Bis zum Zeitpunkt einer solchen Umplanung sollte der Spielplatz Wermutsbrunnstraße erhalten bleiben. Nach einem Ausbau des Spielplatzes Prämienstraße/Dickermichsweg rde das Angebot für Kleinkinder durch diesen Platz abgedeckt und die Fläche in der Wermutsbrunnstraße könnte als bespielbare Grünfläche weiter genutzt werden.

rdlich von Walheim liegen die Spielplätze Florastraße und In den Hehnen mit überschneidenden  Einzugsbereichen. Auf dem Spielplatz In den Hehnen sind die Infrastruktur und die Geräte zum Teil veraltet. Trotz der Lage neben einer stark befahrenen Hauptstraße ist der Platz u. a. zur Versorgung von Jugendlichen von Bedeutung.  Eine Umplanung des Spielplatzes ist zukünftig vorgesehen. Der Spielplatz  Florastraße liegt in einem Wohngebiet und besitzt keine gut erkennbare Zugänglichkeit. Da im zentralen Bereich von Walheim kein öffentlicher Spielplatz vorhanden ist, gewinnt der Platz an Bedeutung. Eine Aufwertung in Form von Geräteersatz und die Verbesserung der Kenntlichkeit vom Gehweg/Straßenbereich werden vorgeschlagen.

dlich von Walheim liegt der Ortsteil Friesenrath mit dem Spielplatz Friesenrather Weg und dem Bolzplatz Friesenrath. Die Plätze decken den Bedarf für den Ortsteil. Die Qualität des kleinen Spielplatzes Friesenrather Weg sowie des sehr feuchten Bolzplatzes sind verbesserungsbedürftig. Eine Aufwertung des Spielplatzes ist geplant. Der Eingangsbereich soll umgebaut werden und der Ersatz von veralteten Geräten ist vorgesehen. r den Bolzplatz sind Maßnahmen u. a. in Bezug auf die Zugänglichkeit und Ausstattung anvisiert.

Ergänzend zu den öffentlichen Plätzen bietet das stark genutzte Freizeitgelände Friesenrath (gegenwärtig an einen Verein verpachtet) ein breites Angebot für alle Altersstufen. Als Ausflugsziel hat der Platz gesamtstädtische Bedeutung. Allerdings ist die selbständige Erreichbarkeit für jüngere Kinder eingeschränkt.

Östlich von Walheim liegt der kleine Spielplatz Am Fassenhof als einziger Platz im Ortsteil Hahn. Er ist mit seinem begrenzten Anteil an Geräten eher für jüngere Kinder geeignet. Wegen seiner Einzellage im Ortsteil ist er für die Versorgung von hoher Bedeutung. Mnahmen im Bereich Ausstattung und einer besseren Eingrünung sind vorgesehen.

Der Spielplatz Im Pützbend und der Bolzplatz Bergfeld sind die einzigen Plätze in der Ortslage Schmidthof. Folglich sind sie zur Gewährleistung der Versorgung von besonderer Bedeutung. Für beide Plätze besteht Entwicklungsbedarf. Der stellenweise sehr feuchte Spielplatz Im Pützbend soll eine zukünftige Aufwertung erfahren. Die Verbesserung der Einzäunung und der Zugänglichkeit, Geräteersatz sowie die Prüfung von Maßnahmen gegen das Hangwasser sind geplant. r den Bolzplatz Bergfeld sind ebenfalls Aufwertungsmaßnahmen angedacht. Die Tore sollen ersetzt und die Aufstellung von Ballfangzäunen und einer Bank geprüft werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Maßnahmenempfehlungen auf Spielplatzebene:

Lebensraum

Art

Spielplatz (SP)

Bolzplatz (BP)

Skateanlage (SA)

 

Spielplatzname

Analyse-Ergebnis

 

Kornelimünster

SP

Alfons-Gerson-Straße

 

Einzelmaßnahmen

 

SA

Alter Bahnhof

 

Keine Maßnahme

 

 

SP/BP

Auf der Gallich

 

Einzelmaßnahmen

 

SP

Max-Pechstein-Straße

 

Umplanung (Erweiterung)

 

SP

Meischenfeld/Gangolfsweg

 

Einzelmaßnahmen

Oberforstbach

SP

Biberweg

 

Einzelmaßnahmen

 

SP

Im Fuchsbau

 

Umnutzung

 

SP

Im Steinfeld

 

Umplanung

 

BP

Oberforstbacher Straße

 

Einzelmaßnahmen

 

SP

Raerener Straße

 

Umplanung

 

SP

Tannenallee

 

Keine Maßnahme

 

 

öffentl. BP

GGS Albert-

Einstein-Straße

 

Einzelmaßnahmen

Walheim

SP

Am Fassenhof

 

Einzelmaßnahmen

 

BP

Bergfeld

Einzelmaßnahmen

 

 

SP

Florastraße

 

Einzelmaßnahmen

 

 

BP

Friesenrath

 

Einzelmaßnahmen

 

SP

Friesenrather Weg

 

Einzelmaßnahmen

 

SP

Im Pützbend

 

Einzelmaßnahmen

 

SP

In den Hehnen

 

Umplanung

 

SP

Prämienstraße/ Dinkermichsweg

 

Umplanung

 

SP

Wermutsbrunnstraße

 

Umnutzung

 

 

 

 

 

Ergebnis:

Das Spielplatzkonzept bietet einen differenzierten Überblick über den Bestand und den aktuellen Zustand aller öffentlichen Spiel- und Bolzplätze in den Bezirken der Stadt Aachen. Nach stadtweit gültigen Kriterien werden in Form einer Prioritätsliste die erforderlichen Aufwertungs-, Um- und Neubaumaßnahmen dokumentiert. Die Auswertung ergibt für die einzelnen Bezirke stark variierenden Bedarf und unterschiedliche Prioritäten. Neben einem hohen Anteil an Spielplätzen  in einem zufriedenstellenden Zustand, gibt es auch einen Anteil von sanierungsbedürftigen Anlagen.

Das gesamtstädtische Spielplatzkonzept zeigt, dass sich die Spielflächen in der Stadt überwiegend in einem zufriedenstellenden Zustand mit einem durchschnittlichen Gerätestandard (Mindestausstattung) befinden. Bei den sanierungsbedürftigen Anlagen ist die Qualität nicht ausreichend gegeben und somit die Versorgungssituation in dem vorhandenen Bestand in den nächsten Jahren kontinuierlich zu verbessern, um von einer bedarfsgerechten  Versorgung sprechen zu können. Bei den schlechter bewerteten (älteren) Plätzen handelt es sich häufig um Spielflächen, die in den 80er und 90er Jahren angelegt wurden und mittlerweile in einem entsprechenden Zustand sind.

Die Spielplatzanalyse zeigt, dass in den kommenden Jahren im Bezirk Kornelimünster/Walheim fünf Plätze überarbeitet bzw. umgeplant werden müssen, um hier weiterhin ein zeitgemäßes, attraktives und bedarfsgerechtes Spielangebot vorzuhalten. Es handelt sich um die Plätze Max-Pechstein-Straße, Im Steinfeld, Raerener Straße, In den Hehnen und Prämienstraße/  Dinkermichsweg.

Umplanungen und umfangreichere Einzelmaßnahmen können nur mit zeitlichem Vorlauf realisiert werden. Die Tendenz der zeitlichen Umsetzung entwickelt sich aus der Platzierung in der gesamtstädtischen Prioritätenliste und der Einstellung entsprechender Haushaltsmittel. Vor Planung der konkreten Umplanungsmaßnahmen ist immer eine Bürgerbeteiligung mit Schwerpunkt auf die Nutzergruppe Kinder und Jugend vorgeschaltet. Ziel ist der Einbezug möglichst aller Nutzergruppen und die Berücksichtigung der aktuellen Gegebenheiten des Platzes.

Als weiteres Ergebnis stellt sich heraus, dass sich rund die Hälfte der ausreichend ausgestatteten Spielflächen durch kleinere Maßnahmen bzw. Teilsanierungen aufzuwerten sind.

Die Umsetzung dieser kleineren Einzelmaßnahmen soll zukünftig in Form einer jährlichen Sammelausschreibung erfolgen. Die zeitliche Abfolge der Realisierung ist abhängig von dem  aktuellen Erneuerungsbedarf der Geräte, der Prioritätenliste sowie den Wünschen und eventl. finanziellen Beteiligungen der Bezirke.

Die Gesamtanalyse hat zudem ergeben, dass zwei Plätze (Spielplatz Im Fuchsbau und Wermutsbrunnstraße) zukünftig als reine Spielplatzflächen aufgegeben werden können, da die angrenzenden Wohngebiete über andere Spielplätze abgedeckt werden. Sie sollen aber weiterhin als Grün- und Freifläche fürs Quartier erhalten bleiben. Dadurch ergibt sich ein zukunftsoffenes Nutzungskonzept, dass die Flächen grundsätzlich sichert und es ermöglicht, bei Bedarf eine Wiederanlage als Spielfläche vorzunehmen, bzw. eine andere Freiflächen-nutzung zu entwickeln.

Wichtig ist aber auch, dass ein einmalig festgelegter mehrjähriger Plan hinsichtlich der Umsetzbarkeit oder auch Anpassungsnotwendigkeit evaluiert wird.  Das Spielplatzkonzept sollte nicht statisch, sondern dynamisch betrachtet werden. Es befindet sich in einem stetigen Prozess und ist den jeweiligen Verhältnissen anzupassen.  

Weiteres Vorgehen

Anfang des Jahres 2019 wurden der Politik in den Sitzungen des KJA am 19.03.19 und dem AUK am 02.04.19 die ersten konzeptionellen Überlegungen vorgestellt und diskutiert. Ende 2019/ Anfang 2020 folgte die Präsentation des Sachstandes und der Ergebnisse des Spielplatzkonzeptes in den Sitzungen des AUK am 10.12.2019 und des KJA am 18.02.2020. Aus den Sitzungen ergab sich der Wunsch nach einer Vorstellung und Beratung des Konzeptes innerhalb der Bezirksvertretungen. Eine erste Beteiligung der Bezirksamtsleiter*innen erfolgte am 05.03.2020.

Die Abstimmungen in den Sitzungen der Bezirke sind für die ersten Monate in 2021 geplant. Im Anschluss hieran kann das gesamtstädtische Spielplatzkonzept endgültig fertiggestellt und beschlossen werden.


 

Reduzieren

Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

 

x

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

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0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

 

 

 

 

 


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

 

 

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

 

x

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

 

 

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

x

 

nicht bekannt

 

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