Entscheidungsvorlage - FB 36/0050/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Sachstand zum gesamtstädtischen Spielplatzkonzept zur Kenntnis und beschließt die weitere Vorgehensweise und Spielplatzanalyse auf Bezirksebene.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Anlass:

Die Stadt Aachen hat die Zielsetzung, eine attraktive und lebenswerte Stadt für Familien und Kinder zu sein. Ein wichtiger Aspekt sind die Einrichtungen und Angebote für Kinder sowie Spielmöglichkeiten im Freien, hier insbesondere die öffentlich zugänglichen Spiel- und Bolzplätze.

Wie bereits in dem beschlossenen gesamtstädtischen Freiraumkonzept dargelegt wurde, haben Spielplätze nicht nur eine wichtige Grünraumfunktion. Sie tragen wesentlich zur Nutzungs- und Aufenthaltsqualität insbesondere für Familien, Kinder und Jugendliche bei. Sie dienen grundsätzlich auch als sozialer Treffpunkt für alle Altersgruppen und haben dadurch eine große Bedeutung für den generationenübergreifenden Austausch und das Miteinander in der Stadt.

Viele der heute in der Stadt vorhandenen 242 Spielplatzflächen (inklusive Spielpunkte) wurden im Rahmen der Entwicklung von Baugebieten angelegt und befinden sich hinsichtlich Größe und Ausstattung in einem sehr unterschiedlichen Zustand. Obwohl ständige Spielplatzbegehungen erfolgen und daraus resultierend Sanierungen und Ersatzbeschaffungen vorgenommen werden, entspricht dieses Vorgehen insgesamt eher dem Prinzip des "Reagierens im Einzelfall statt konzeptionellen Agierens". Des Weiteren ist festzustellen, dass die Spielplatzdichte in den einzelnen Stadtgebieten sehr unterschiedlich ist.

Vor diesem Hintergrund und gemäß dem Grundsatz der sparsamen, sinnvollen und wirtschaftlichen Haushaltsführung ist ein nachhaltiges gesamtstädtisches Konzept zur Spielplatzplanung erforderlich.

 

Der Fachbereich Umwelt wurde mit der Erstellung eines solchen gesamtstädtischen Spielplatzkonzeptes beauftragt. Die Bearbeitung erfolgte in Abstimmung mit dem Fachbereich Kinder und Jugend und dem Aachener Stadtbetrieb.

Die ersten Ergebnisse des Spielplatzkonzeptes für Aachen wurden bereits Anfang 2020 im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz sowie im Kinder- und Jugendausschuss vorgestellt. Die Fachausschüsse haben das vorliegende Spielplatzkonzept beschlossen und die Verwaltung beauftragt, die Abstimmungen mit den Bezirken im Hinblick auf dessen Umsetzung unter dem Vorbehalt vorhandener Haushaltsmittel herbeizuführen, sowie das hieraus resultierende Umsetzungskonzept erneut zur Beschlussfassung in den Fachausschüssen vorzulegen.

 

Zielsetzung:

Mit dem Spielplatzkonzept will die Stadt für die nächsten 5 – 15 Jahre die Weichen für eine anspruchsvolle, bedarfsgerechte Spiellandschaft in Aachen stellen, die den Bedürfnissen der Kinder durch eine altersgruppengerechte Gestaltung und der nachhaltigen Unterhaltung gerecht wird.

Das Spielplatzkonzept bietet einen qualifizierten Überblick über den Bestand aller öffentlichen Spiel- und Bolzplätze in der Stadt Aachen. Es ermöglicht erstmalig, nach stadtweit gültigen Kriterien eine Priorisierung der erforderlichen Sanierungs-, Um- und Neubaumaßnahmen vorzunehmen. Somit entsteht eine belastbare Grundlage für die Planung gezielter Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung der Spielplatzflächen in den Quartieren mit dem größten Handlungsbedarf.

Das Gesamtwerk bildet einen konzeptionellen Rahmen für künftige Einzelmaßnahmen und Umplanungen im Bereich der Spielplätze und dient dem zielgerichteten Einsatz von Finanzmitteln.

Die im Konzept vorgeschlagenen Maßnahmen und Vorhaben sind Empfehlungen, die sukzessive in den nächsten Jahren umzusetzen sind. Sie sind eine qualifizierte Grundlage, um in zukünftigen Haushaltsplanungen die Interessen von Kindern und Jugendlichen noch stärker zu berücksichtigen.

 

Methodik / Vorgehensweise:

In einem ersten Arbeitsschritt wurden alle Spielplätze im Rahmen einer detaillierten Bestandserfassung einer qualitativen Prüfung mit einem einheitlichen Prüfraster unterzogen. Dabei wurden alle Flächen neben der Standortuntersuchung (Lage, Größe, Zugänglichkeit) nach sozialen Gesichtspunkten, Flächen- und Spielwertparametern sowie Nutzungsaspekten untersucht.

Bestandserfassung

Gesamtstädtische Analyse

Versorgungsanalyse

Räumliche Versorgung

Flächenmäßige Versorgung

Bedarfsanalyse

Qualitätsanalyse

Spielplatzanalyse auf Bezirksebene

 

Bewertung

Maßnahmenempfehlung

Prioritätenliste

 

Die daran anschließende gesamtstädtische Analyse setzt sich aus drei zentralen Themenfeldern zusammen: der Versorgungssituation, der Bedarfsanalyse sowie der qualitativen Ausstattung der Spielflächen. Bei der Untersuchung der Versorgungssituation werden die räumliche Versorgung und die flächenmäßige Versorgung thematisiert. Bei der räumlichen Versorgung wird untersucht, ob die Einzugsbereiche der einzelnen Spielplätze das jeweilige Stadtviertel abdecken oder ob Versorgungslücken bestehen. Die flächenmäßige Versorgung trifft Aussagen über die pro Kind zur Verfügung stehende Spielflächengröße. Bei der qualitativen Ausstattung werden der Standort sowie die Ausstattungsqualität jedes einzelnen Spielplatzes beleuchtet. In Anlehnung u.a. an das Freiraumkonzept und den Sozialentwicklungsplan werden für die Bedarfs- und Qualitätsanalyse stadtweit einheitliche Bewertungskriterien entwickelt. Die Ergebnisse der beiden Analysen sind eine wichtige Grundlage zur Ermittlung der Priorisierung des gesamtstädtischen Handlungsbedarfs.

Hierbei ist in einer weiteren Stufe von Bedeutung, die Spielplatzflächen auf Bezirks- bzw. Sozialraumebene zusammenhängend zu betrachten. Unter Beachtung aller Informationen werden für jeden Platz konkrete Maßnahmenempfehlungen formuliert und in einer gesamtstädtischen Prioritätenliste tabellarisch aufgeführt. Alle Ergebnisse werden anhand einer übersichtlichen Matrix nach einem Punktesystem dargestellt und befinden sich in einem umfangreichen Planwerk mit allen erforderlichen Bildern, Plänen und Steckbriefen  im Anhang des Spielplatzkonzeptes.

 

Versorgungsanalyse:

Ein wichtiger erster Punkt ist die grundsätzliche Betrachtung der Versorgungslage mit öffentlichen Spielplatzflächen innerhalb des Gesamtstadtgebietes. Hierbei sind neben der räumlichen Verteilung und damit verbunden der Erreichbarkeit von Spielflächen auch die Aspekte der Größe von Spielflächen sowie insgesamt die grundsätzliche Verteilung im Stadtgebiet zu betrachten.

Ein Runderlass des Innenministeriums NRW vom 31.7.1974 "Bauleitplanung - Hinweise für die Planung von Spielflächen" unterteilt die Spielplatzflächen in drei Arten/Kategorien von Spielbereichen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Altersstufen zu entsprechen:

 

 

Spielplätze für Kinder

 zwischen 3 bis 6 Jahren

Spielplätze für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren

(schulpflichtige Kinder)

Spielplätze für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

(alle Altersstufen)

 

Typ C

Typ B

Typ A

Erreichbarkeit / Entfernung

bis zu 200 m Fußweg

bis zu 500 m Fußweg

bis zu 1000 m Fußweg

Flächengröße

mind. 60 m2

mind. 400 m2

mind. 1500 m2

 

Spielplätze des Typs "C" sind reine Kleinkinderspielplätze (3-6 Jahren). Hiervon sind in Aachen nur wenige vorhanden, die Ausstattung entspricht eher dem nach Bauordnungsrecht geforderten privaten, hausnahen Kinderspielplatz.

Im Stadtgebiet sind in erster Linie Spielplätze vom Typ "B" vorhanden. Diese bieten generell eine Ausstattung für Kinder von 6-14 Jahren. Auf vielen Plätzen, die als Kategorie B ausgewiesen sind, ist in Aachen ebenfalls ein Kleinkinderbereich für Kinder unter 6 Jahren vorhanden.

In allen Stadtbereichen befinden sich Spielplatzflächen der Kategorie "A". Diese Plätze dienen allen Altersstufen, auch Erwachsenen. Extra zu erwähnen sind die reinen Bolzplätze und Skateanlagen.

 

Räumliche Versorgung:

Für viele Kinder und Eltern beinhaltet die Entfernung zu einem Ort einen qualitativen Gesichtspunkt. Kleine Kinder benötigen eine intensive Betreuung und Aufsicht. Auch bei Kindern im Grundschulalter ist der eigene Aktionsradius zunächst beschränkt und wächst mit zunehmenden Alter und der Entwicklung von Selbstständigkeit. Vor diesem Hintergrund sind bei der Beurteilung zur räumlichen Versorgung in einer gesamtstädtischen Karte um die vorhandenen Spielplatzflächen, die für Kinder bis zu 14 Jahren geeignet sind, Radien mit einer Erreichbarkeit von 500 m (blaue Kreise) gezogen worden. Für ältere Kinder und Jugendliche liegt die empfohlene Erreichbarkeit von Spielplatzflächen in einem Radius von rund 1000m (lila Kreise). Getrennt werden diese Spielräume durch starke verkehrliche Barrieren wie beispielsweise die Bahntrasse, Autobahn oder schwer überwindbare Hauptverkehrsstraßen.

Die Auswertung ergibt, dass die räumliche Versorgung in der Stadt grundsätzlich bis auf wenige kleine Ausnahmen durch die vorhandenen Spielplatzflächen gegeben ist.

Es ist jedoch wichtig, dass man abschließend die versorgungstechnische Analyse mit den Ergebnissen einer Bedarfs- sowie detaillierten Qualitätsanalyse gemeinsam betrachtet.

 

 

 

 

Der Bezirk Laurensberg grenzt im Osten an eine Bahnlinie und eine Schnellstraße. Ferner befindet sich eine Autobahn (E 314, weiterführend A 4) an der nördlichen Bezirksgrenze zu Richterich. Tunnel und aufgeständerte Streckenführungen ermöglichen punktuelle Verbindungen. Im Süden befindet sich die Vaalser Straße und im Osten verläuft die Roermonder Straße. Sie stellen stadtprägende Haupt-verbindungen und gleichzeitig überwindbare Barrieren dar.  Der Bezirk gliedert sich in sechs Lebens-ume (Kullen, Vaalserquartier/Steppenberg, Laurensberg Mitte, Soers, Orsbach, und Vetschau). In den Lebensräumen Kullen, Vaalserquartier/Steppenberg und Laurensberg Mitte herrschen neben Gescftsgebäuden in den Ortszentren und vereinzelten Gewerbebauten zumeist Wohngebiete mit Geschoßwohnungsbau und Einfamilienhausbebauung vor. Prägend für den Lebensraum Kullen sind die Gebäude des Universitätsklinikums. In den ländlicher geprägten Ortsteilen wie Soers, Orsbach und Vetschau dominieren Wohnbebauung in Form von Ein- und Doppelhausbebauung. Im westlichen und südlichen Bereich des Bezirkes überwiegen weitläufige Grünstrukturen und landwirtschaftliche Flächen, die zur Naherholung und zum Teil zum Spiel genutzt werdennnen.

Die räumliche Versorgung mit Spielflächen ist im Bezirk Laurensberg, mit Ausnahme von kleineren bebauten Bereichen, gegeben.

Flächenmäßige Versorgung

Bei der flächenmäßigen Versorgung wird untersucht, wie viele Quadratmeter Spielplatzfläche pro Kind bzw. Jugendlicher zur Verfügung stehen. Es gibt weder eine gesetzliche Grundlage noch eine Norm für die Festlegung eines kommunalen Spielflächenbedarfs. Das Aachener Spielplatzkonzept orientiert sich hinsichtlich der Ermittlung des Flächenbedarfswertes an der Zahl der Kinder und Jugendlichen. In anderen Kommunen wird z. T. die Ausrichtung an die Einwohnerzahl angewandt.

Bezirk / Sozialraum

Anzahl der Spielplätze

Einwohner

Kinder (3-14 J.)

Jugend (15-27 J.)

Spielplatz-fläche (m2)

Spielplatzfläche/ Kind + Jugend (m2)

Aachen-Mitte

Zentrum

 

21

 

36.020

 

18.407

 

34.756

 

1,89

Aachen-Mitte

Ostvierte l/ Rothe Erde

 

11

 

23.006

 

8.763

 

33.209

 

3,79

Aachen-Mitte

Forst / Driescher Hof

 

26

 

21.639

 

6.235

 

69.776

 

11,19

Aachen-Mitte

Burtscheid / Beverau

 

29

 

30.565

 

8.977

 

38.549

 

4,29

Aachen-Mitte

Süd-West

 

6

 

9.985

 

2.854

 

11.790

 

4,13

Aachen-Mitte

Vaalser Straße/ Kronenberg / Neuenhof

 

6

 

9.828

 

3.558

 

15.896

 

4,47

Aachen-Mitte

Hochschulviertel / Hörn

 

13 + 1 gepl.

 

24.416

 

10.689

 

22.114

 

2,07

 

Brand

 

24 + 2 gepl.

 

17.183

 

4.284

 

55.910

 

13,05

 

Eilendorf

 

15

 

15.757

 

3.930

 

36.756

 

9,35

 

Haaren

 

10

 

12.485

 

3.652

 

29.431

 

8,05

 

Kornelimünster/ Walheim

 

21 + 1 gepl.

 

15.379

 

3.466

 

54.652

 

15,77

 

Laurensberg

 

24 + 1 gepl.

 

20.780

 

6.712

 

41.991

 

6,26

 

Richterich

 

17

 

8.754

 

2.135

 

38.399

 

17,99

 

Gesamtstadt

 

 

227

(ohne Spielpunkte)

 

257.032

 

84.619

 

495.230

 

5,85

 

Ein Vergleich der Versorgungsquote zeigt deutliche Unterschiede hinsichtlich der flächenmäßigen Spielflächenversorgung im Stadtgebiet. Während beispielsweise in den Bezirken Richterich und Kornelimünster/Walheim über 15 m2 Spielplatzfläche je Kind und Jugendlicher vorhanden sind, stehen in der Innenstadt jedem Kind bzw. Jugendlichen durchschnittlich nur ca. 5,5 m2 Fläche zur Verfügung.

 

Altersstruktur, Einwohner, Spielplatzfläche in Laurensberg im Vergleich zur Gesamtstadt

Lebensraum

% Haushalte mit Kindern

% 3 14    Jahre

% 15 27 Jahre

% 65 Jahre +

Kinder u.

Jugendliche

qm Spiel-platzfläche

Kullen

22,7

10,0

12,2

18,8

   376

     7.128

Vaalserquartier/

Steppenberg

20,9

11,0

10,6

22,1

   132

   11.230

Laurensberg Mitte

           19,4

10,8

14,0

25,8

1.914

   17.134

Soers

18,8

  9,7

11,1

26,0

   118

     1.711

Orsbach

10,2

 7,1

41,0

11,8

       3.267

     1.044

Vetschau

19,4

      11,0

15,6

21,7

   905

     3.744

Summe Bezirk

 

 

 

 

6.712

   41.991

Stadt Aachen

13,9

 8,8

24,6

18,0

      85.813

   495.230

Ergebnis der Versorgungsanalyse für den Bezirk Laurensberg:

Die Versorgung mit Spieleinrichtungen für Kinder und Jugendliche im Bezirk Laurensberg ist nach den Ergebnissen der Raumanalyse mit ausreichend bis gut zu bezeichnen. In den meisten bebauten Bereichen herrscht eine relativ hohe Dichte an Spielplätzen vor. Lediglich sehr kleine Bereiche wie z. B. Seffent oder Lemiers befinden sich außerhalb der Einzugs-gebiete von Spielflächen. Die Anzahl von Haushalten mit Kindern ist in allen Lebensräumen, mit Ausnahme von Orsbach, im Vergleich zu den Durchschnittswerten der Stadt Aachen erhöht. Auffällig ist der hohe Anteil von Jugendlichen (15 – 27 Jahre) in Orsbach. Das Verhältnis der zur Verfügung stehenden qm Spielplatzfläche pro Kind und Jugendlichen liegt mit rund 6 qm im Vergleich zu anderen Bezirken und Sozialräumen eher im unteren bis mittleren Bereich. Insgesamt befinden sich 24 Spiel- und Bolzplätze im Bezirk Laurensberg. Ein neuer Kleinkindspielplatz ist in einem Neubaugebiet in Laurensberg Mitte geplant (Sandhäuschen). Ergänzt wird das Spielangebot durch den Spielpunkt  Naturerlebnispfad.

Bedarfsanalyse:

Für die gesamtstädtische Bedarfsanalyse wurde ein Bewertungsbogen erstellt. Neben den wichtigen Grundinformationen (Lage, Größe, Planungsrecht) werden in dem Bogen Kriterien in einer sechsstufigen Bewertungsmatrix erfasst, die die Bedeutung des Platzes im gesamtstädtischen Vergleich (unabhängig vom aktuellen Zustand des Platzes) beschreiben.

 

Bei der Bedarfsanalyse werden folgende Kriterien bewertet:

1.

Haushalte mit Kindern

Anzahl der Haushalte mit Kindern überdurchschnittlich 

- im Vergleich zum Durchschnittswert für die Gesamtstadt

2.

Soziale Notwendigkeit

Gebiet mit besonderem Handlungsbedarf

– Grundlage 2.Sozialentwicklungsplan

3.

Stadtklimatische Bedeutung

Vorsorgebereich Stadtklima - Grundlage Freiraumkonzept, Stadtklimatische Mehrfachbelastung /hohe Einwohnerdichte

4.

Öffentliche Grünversorgung

Geringe Versorgung mit öffentlich nutzbaren Grünflächen

Grundlage – Karte Freiraumkonzept

5.

Nutzung durch weitere Gruppen

Nutzung durch Ausflügler oder es befinden sich Grundschulen / Kitas im Einzugsbereich (500 m)

6.

Zuschlag

- Einziger Platz in einem Ortsteil

- Besondere Gesamtstädtische Bedeutung (touristische Bedeutung, Teil einer Route (z.B. Premiumweg, Vennbahn)

- Individuelle Besonderheit, z.B. Nähe (500 m) zu einer sozialen Einrichtung

 

Je höher die Punktzahl (max. 6), umso höher ist die gesamtstädtische Bedeutung des Platzes.

Abhängig von der erreichten Punktzahl wird das Analyseergebnis in drei Bewertungsstufen unterteilt (hohe, mittlere, niedrige Bedeutung).

 

Nach der Bewertung durch die Bedarfsanalyse besteht für alle Spiel- und Bolzplätze im Bezirk Laurensberg aus gesamtstädtischer Sicht niedrige Bedeutung (24 Plätze). Das Ergebnis der Bedarfsanalyse ist zusammen mit dem Ergebnis der Qualitätsanalyse Grundlage zur Entwicklung der  gesamtstädtischen Prioritätsliste, die eine Tendenz zur zeitlichen Umsetzung aufzeigt. Auf bezirklicher Ebene kann die Bedeutung eines Platzes wegen besonderer örtlicher Umstände, z. B. wegen einem geplanten Neubaugebiet oder weil dort viele Kinder und Jugendliche wohnen, ggfls. von der übergeordneten Einstufung abweichen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Qualitätsanalyse:

Die Beurteilung der Qualität der einzelnen Spielplatzflächen stellt eine wichtige Grundlage für die Feststellung des Handlungsbedarfs und den damit verbundenen Maßnahmenvorschlägen dar. Zum einen können gezielte Maßnahmen zur Aufwertung der Spielflächen ergriffen werden. Zum anderen stellen die Ergebnisse zusammen mit der Bedarfsanalyse eine wichtige Entscheidungshilfe für die künftige Entwicklung der Spielflächen dar. Die Qualitätsanalyse setzt sich aus Kriterien zusammen, die den aktuellen Zustand (Qualität und Spielwert) des Platzes beschreiben. Die Kriterien stellen die allgemeine Qualität des Platzes fest, die nicht das Alter der Geräte berücksichtigt. Zur Einschätzung der Qualität wurden für die Spielplätze zehn Bewertungskriterien festgelegt. Für die Bolzplätze wurden die Beurteilungskriterien (acht) an die spezifischen Bedürfnisse der Jugendlichen angepasst. Vier Kriterien für die Bolzplätze stimmen mit denen der Spielplätze in den Punkten 1., 2., 9. und 10. überein. Weitere vier Kriterien sind für die Bolzplätze, beispielsweise bezüglich des Zustandes des Platzbelages oder der Eingrünung verändert worden.

 

Bei der Qualitätsanalyse werden folgende Kriterien bewertet:

1.

Soziale Kontrolle

Es bestehen keine Angsträume, direktes Umfeld ist zur Hauptnutzungszeit belebt, Einsehbarkeit

2.

Ausstattung für unterschiedliche Nutzergruppen

z.B. für jüngere Kinder, Kinder und Jugendliche, jüngere Erwachsene

3.

Differenziertes Flächenangebot/ Raumaufteilung

Unterschiedlich gestaltete Flächen, Modellierungen, Rückzugsräume, Sonnen- und Schattenbereiche

4.

Nutzungsvariable Geräte

Geräte sind vielfältig nutzbar, hoher Spielwert

Ermöglichung von vielfältigen zusammenhängenden Spielabläufen

5.

Infrastruktur / Ausstattung

Sitzgelegenheiten, Abfalleimer, Zäune sind vorhanden und befinden sich in einem guten, nutzbaren Zustand

6.

Infrastruktur / Erschließung

Wege zum Hauptspielbereich führend sind vorhanden und befinden sich in einem barrierefreien, nutzbaren Zustand

7.

Bespielbarer Grünanteil

Freie, zusammenhängende Spiel- oder Bolzwiese (200 / 100 m2) und eine bespielbare Pflanzfläche oder unmittelbar neben dem Spielplatz (z.B. Spielplatz im Park)

8.

Naturmaterial vorhanden

z.B. Materialien wie Sand, Erde, Holz, Wasser, Pflanzen mit Früchten vorhanden, oder große naturnahe Flächen

9.

Zugänglichkeit

Gute, erkennbare Zugänglichkeit

10.

Immissions- /Lärmbelastung

Keine Belastung durch Lärm oder Immission

 

Eine hohe Punktzahl (max. 10) steht für eine gegenwärtige hohe Qualität des Platzes und folglich für einen niedrigen Handlungsbedarf. Abhängig von der erreichten Punktzahl wird das Analyseergebnis in drei Bewertungsstufen unterteilt (hoher, mittlerer, niedriger Handlungsbedarf).

Die Bewertung der Spiel- und Bolzplätze im Bezirk Laurensberg liegt bei der gesamt-städtischen Qualitätsanalyse mehrheitlich im mittleren Bereich. Für vier Spiel- und Bolzplätze besteht kein wesentlicher Handlungsbedarf, 15 Plätze werden mit mittlerem Handlungsbedarf bewertet und fünf Plätze mit hohem Handlungsbedarf.

 

Spielplatzsteckbriefe:

Die Ergebnisse der gesamtstädtischen Bedarfsanalyse und Qualitätsanalyse werden für jede einzelne Spielplatzfläche in Spielplatzsteckbriefen dokumentiert. Ebenso sind dort die Planungsziele, Maßnahmenempfehlungen einschließlich geschätzter Investitionssummen abgebildet. So entsteht ein vollständiges Bild über den Spielplatz von der aktuellen Situation, über die Entwicklung bis hin zur zukünftigen Ausrichtung. Auf einen Blick können alle relevanten Daten erfasst werden.

Neben einem Luftbild und aktuellen Fotos geben die Steckbriefe neben den zuvor genannten Inhalten zudem Aufschluss über die Flächengröße sowie die Alterszuordnung der Zielgruppe. Des Weiteren erfolgt eine kurze textliche Beschreibung der Fläche und der umgebenden Siedlungsstruktur. Alle in den Steckbriefen zusammengefassten Daten entsprechen einer Momentaufnahme, die zukünftig einer fortlaufenden Anpassung und Aktualisierung bedarf.

Die Spielplatzsteckbriefe werden im Spielplatzkonzept den jeweiligen Bezirken bzw. Sozialräumen zugeordnet.

 

 

Beispiel: Steckbrief Spielplatz Im Mittelfeld

 

 

Spielplatzanalyse auf Bezirksebene:

Unabhängig von der gesamtstädtischen Analyse gilt es insbesondere, bei den Spielplatzflächen ihre Bedeutung für die Spielplatzversorgung des Quartiers zu beurteilen. An einigen Stellen in der Stadt überschneiden sich die Einzugsbereiche nebeneinander liegender Spielplätze mit gleicher Aus-richtung. Hierbei ist ergänzend zu den zuvor durchgeführten Analysen von Wichtigkeit, die Spielplatz-flächen auf Bezirks- bzw. Sozialraumebene zusammenhängend zu betrachten. Abschließend werden aus dieser Betrachtung sowie schwerpunktmäßig aus den Ergebnissen der Qualitätsanalyse und allen relevanten Daten (zusammengefasst in den Steckbriefen) Analyse-Ergebnisse formuliert und detaillierte Planungsziele und Maßnahmen für jeden einzelnen Platz entwickelt.

Kullen:

Im Lebensraum Kullen befinden sich zwei Bereiche mit Spielplätzen, die im Zusammenhang betrachtet werden.

                                                                            

Der gut genutzte Spielplatz Hollandwiese liegt in einem Grünzug und dient u. a. zur Versorgung eines nahegelegenen kinderreichen Wohngebietes. Das Gebiet wird größtenteils durch Geschosswohnungsbau dominiert. Das  Wohngebiet befindet sich zu einem kleinen Teil in Laurensberg und zum größeren Teil im Bezirk Mitte. Auf dem Gebiet Bezirk Mitte wird die Versorgung des Umfeldes durch den Spiel-/Bolzplatz Lemierser Straße/Muffet ergänzt. Für den Spielplatz Hollandwiese sind Mnahmen in Form von Geräteersatz und Baumpflanzungen zur besseren Beschattung geplant. In der Nähe des Spielplatzes liegt  jenseits einer Schnellstraße der Bolzplatz Neuenhofer Weg. Die Bolzwiese befindet sich in einem Grünzug und neben einem Wohnheim für das nahegelegene Universitätsklinikum. Mnahmen zur Verbesserung der Ausstattung sowie zum Ausgleich des Gefälles, um eine bessere Bespielbarkeit zu gewährleisten, sind angedacht. Ebenfalls in einem Grünzug befindet sich der Spielplatz Steinbergweg, der im Zusammenhang mit dem Spiel-/Bolzplatz Reutershagweg betrachtet wird. Der Spielplatz Steinbergweg ist aktuell mit wenigen veralteten Geräten ausgestattet. Für den Platz sind zunächst keine Maßnahmen vorgesehen. Wenn die Geräte zukünftig wegen Überalterung abgebaut werden müssen, soll die naturnahe Fläche als Naturspielbereich erhalten bleiben. Die Lage im Grünzug ist für jüngere Kinder nicht selbstständig zu erreichen und in den Abendstunden fehlt die soziale Kontrolle. Im Umfeld befinden sich neben den öffentlichen Plätzen weitere Spielmöglichkeiten in Form von hausnahen Spielplätzen und eines öffentlich nutzbaren Bolzplatzes neben einer Grundschule (Philip-Neri-Straße). Auf dem nahe gelegenen Spiel-/Bolzplatz Reutershagweg wurden 2019 mit Geldern aus dem Bezirk umfangreiche Aufwertungsmaßnahmen vorgenommen. Eine Schaukel und eine große Kletterkombination wurden ersetzt. Für die Zukunft sind auf dem großflächigen Platz, der für alle Altersstufen geeignet ist, u. a. weitere Ersatzmaßnahmen geplant.

 

Vaalserquartier:

Südlich der Vaalser Straße befinden sich zwei Bereiche, dessen Plätze im Zusammenhang betrachtet werden. Es handelt sich um die Spielplätze Alte Vaalser Straße und Im Mittelfeld im Ortsteil Vaalserquartier und um weitere vier Plätze im Ortsteil Steppenberg.

 

Der kleine Spielplatz Alte Vaalser Straße ist nur geringfügig ausgestattet. Eine Aufwertung durch Ersatz von Bänken und Geräten, z. B. durch ein Sportgerät, ist geplant. Neben dem Spielplatz liegt ein Sportplatz, auf dessen Gelände ein Kleinspielfeld gebaut wurde. Es ist vom Spielplatz aus zugänglich und kann zeitweise öffentlich genutzt werden. Zukünftig soll die Zugänglichkeit  verbessert werden.

Der in einem nah gelegenen Wohngebiet befindliche Spielplatz Im Mittelfeld besitzt eine umfangreiche Ausstattung im guten Zustand. Kleinere Mnahmen, wie die Erneuerung einer Einfassung sind bereits erfolgt. In Zukunft ist ein Geräteersatz und die Verbesserung der Kenntlichkeit des Platzes geplant.

Im Ortsteil Steppenberg befinden sich die Spielplätze Gallierstraße und Steppenbergerallee sowie die Skateanlage Galaterstraße und der Bolzplatz Steppenbergerallee. Diese Plätze werden nachfolgend im Zusammenhang betrachtet. Der naturnahe Spielplatz Gallierstraße liegt in einem Grünzug. Seine Lage und Größe sowie seine bespielbaren unterschiedlichen Höhenverhältnisse machen ihn zu einem attraktiven Spielort. Die inklusive Nutzung und die Begehbarkeit r ältere Menschen ist allerdings erschwert. Für den Platz ist Geräteersatz und die Aufstellung einer Jugendbank vorgesehen. In der Nähe befindet sich der gut ausgestattete Spielplatz Steppenbergerallee mit naturnah gestalteten Bereichen. Er liegt neben einem Kindergarten und wird stark frequentiert. Für ihn sind ebenfalls Mnahmen im Bereich des Wasserspielgerätes, der Wege und der Einfassungsstrukturen geplant. Ein weiterer Platz, der sich in einem nahe gelegenen Wohngebiet befindet, ist die Skateanlage Galaterstraße. Ein Gerät (Skateeinrichtung) musste in der Vergangenheit wegen zu geringem Sicherheitsabstand abgebaut werden. Der Platz kann weiterhin zum Skaten, Boule spielen oder als Treffpunkt genutzt werden. Für ihn sind keine Maßnahmen vorgesehen. Am Rand des Wohngebietes befindet sich der Bolzplatz Steppenbergerallee. Da der Platz durch Spaziergänger mit Hunden immer wieder verunreinigt wurde, musste ein Durchgang geschlossen werden. Die Bolzwiese stellt einen wichtigen Aufenthaltsort für ältere Kinder und Jugendliche dar. Der Platz soll durch neue Tore und eine Jugendbank aufgewertet werden. Trotz relativ hoher Spielflächendichte im Ortsteil Steppenberg sollen alle Plätze wegen ihrer unterschiedlichen Ausrichtung und dem hohen Bedarf erhalten bleiben.

 

 

 

 

Laurensberg Mitte:

In Laurensberg Mitte befinden sich vier Gebiete, dessen Spiel- und Bolzplätze im Zusammenhang betrachtet werden.

  

 

Im westlichen Bereich der Ortsbebauung liegen in gut durchgrünten Wohngebieten die Spielplätze Im Weingarten und Schurzelter Mühle. Der Spielplatz Im Weingarten befand sich ursprünglich neben einer Grünerschließung, zurzeit sind alle Geräte und Ausstattungsgegenstände abgebaut. Da die soziale Kontrolle unzureichend ist, eine geringe Qualität besteht und die Versorgung des Umfeldes gewährleistet ist, ist hier aktuell keine Reaktivierung geplant. Eine Umnutzung als Grünfläche bietet weiterhin die Möglichkeit zum „naturnahen“ Spiel ohne Geräte und würde einen Erhalt als Flächenpotential (für eine gliche Spielplatzreaktivierung) ermöglichen. Der Spielplatz Schurzelter Mühle liegt in einem Wohngebiet, welches durch Ein- und Doppelhausbebauung geprägt wird. Der Zustand ist veraltet, aber er ist aber noch gut nutzbar. Erneuerungsmaßnahmen am Sandkasten wurden umgesetzt. Zukünftig sollen auch Ersatzmaßnahmen von Geräten und der Aufbau von neuen Ausstattungselementen realisiert werden. Östlich der beiden Plätze liegen die Spielplätze Wildbachstraße, Wildbacher Mühle, und Schlottfelder Straße. Der gut ausgestattete Spielplatz Wildbachstraße befindet sich neben einem Grünzug und einem Kindergarten. Gegenwertig ist er der einzige gut ausgestattete Spielplatz im Umfeld (500 m Radius). Für ihn sind zukünftig Ersatzmaßnahmen für Geräte, ggfls. Verbesserung der Erschließung und die Erhöhung der Spielraumqualität durch Pflanzungen geplant. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Spielplatz Wildbacher Mühle in einer Grünanlage. Zurzeit sind alle Geräte abgebaut. Da die Weiterentwicklung des nahe gelegenen Spielplatzes Wildbachstraße geplant ist, soll der Platz in der Grünanlage neben einem Bach nicht wieder reaktiviert werden.

Der Spielplatz Schlottfelder Straße befindet sich im Ortszentrum von Laurensberg. Er liegt neben einer Tennisanlage und in der Nähe zur Autobahn. In der Vergangenheit musste ein veraltetes Klettergerät abgebaut werden. Momentan ist nur noch eine Tischtennisplatte vorhanden. Der zentral gelegene Platz wird gegenwertig vorwiegend von Hundebesitzern und Spaziergängern als „naturnahe Grünfläche genutzt. Geplant ist eine Umplanung zur besseren Nutzung. Der Schwerpunkt soll auf eine neue Ausstattung und Erschließung für Jugendliche und Spaziergänger gelegt werden. Im nördlichen Bereich des Ortszentrums von Laurensberg Mitte liegen vier weitere Plätze, die im Zusammenhang betrachtet werden. Es handelt sich um die Spielplätze Tittardsfeld/Tittardshang, Schloßparkstraße Ost und Schloßpark Rahe Mitte sowie um den Spiel-/Bolzplatz Schloßparkstraße West (Skateanlage). Letzterer ist vor einigen Jahren umgeplant und neu ausgebaut worden. Er befindet sich in einem guten Zustand und ist für alle Altersstufen nutzbar. r den Platz sind keine Maßnahmen geplant. Der Spielplatz Schloßpark Rahe Mitte ist von Wohnbebauung umgeben. Aktuell ist keine Ausstattung vorhanden. Der Platz wird als Spielwiese von den Anwohnern genutzt. Die versteckte“ Lage des Platzes eignet sich nur bedingt als öffentlicher Spielplatz. Da sich im 500 m Radius drei weitere Spielplätze befinden, ist die Ausstattung mit Spielgeräten und Nutzung als öffentlicher Spielplatz nicht weiter vorgesehen. Der Erhalt als Grünfläche wird weiterhin die aktuelle Nutzung als Spielwiese ermöglichen. Der in der Nähe liegende Spielplatz Schloßparkstraße Ost ist vornehmlich für jüngere Kinder geeignet. Er befindet sich in einem gut nutzbaren Zustand. Ein Spielhaus wurde erneuert. Die Aufenthaltsqualität wird jedoch von einer Hauptverkehrsstraße beeinträchtigt. r den Platz ist die Aufwertung durch ein weiteres Gerät und die Eingrünung zur Straße vorgesehen. Westlich der drei erwähnten Plätze liegt der Spielplatz Tittardsfeld/ Tittardshang in der Nähe des Ortszentrums von Laurensberg. Der Platz befindet sich in einer Grünverbindung. Die Ausstattung ist für Kinder und Jugendliche geeignet. Sie befindet sich z. T. in einem veralteten Zustand. Das Spielplatzkonzept sieht eine Erneuerung mehrerer Geräte und eine bessere Kenntlichmachung des Platzes vor. Neben den bereits erwähnten Plätzen, die im Zusammenhang betrachtet wurden, sind im Lebensraum Laurensberg Mitte noch zwei weitere Spielplätze vorhanden. Es handelt sich um den in der Nähe liegenden Spielplatz An der Rast und den weiter südlich gelegenen Spielplatz sterau. Ein weiterer kleiner Kleinkindspielplatz (Sandhäuschen) ist in einem neuen Wohngebiet geplant. Der großflächige Spielplatz An der Rast liegt in einem gut durchgrünten Wohnviertel. In der Vergangenheit mussten einige veraltete Geräte abgebaut werden. Trotz des Abbaus befindet sich der Platz in einem gut ausgestatteten und gut nutzbaren Zustand. Mnahmen zur Erneuerung einiger Geräte und der Bänke sind geplant. Der Spielplatz sterau liegt in der Nähe zu einer Bahnlinie und im Bereich eines Wendehammers. Er wird von einer Wohnstraße umgeben. Zukünftig ist eine Umplanung für den Platz vorgesehen. Zwei weitere Spielstandorte sollen im nahegelegenen Neubaugebiet Guter Hirte (Bezirk Mitte) dazukommen. Der Spielplatz Guter Hirte ist bereits fertiggestellt. Ein weiterer kleiner Platz mit einem Kleinkindgerät ist im Neubaugebiet geplant.

 

Soers:

Im Lebensraum Soers liegt der Spielplatz Purweider Winkel als einziger Spielplatz im Einzugsgebiet am Rand eines Wohngebietes. Das Spielangebot im Umfeld wird durch den Spielplatz Alter Tivoli (Bezirk Mitte) ergänzt. Umgeben von naturnahen Flächen befindet sich der Platz in einem gut nutzbaren Zustand. Es ist vorgesehen einige Strukturen und die Erkennbarkeit vom Gehweg/ Straßenbereich zu verbessern.

 

 

 

Orsbach:

Der Spielplatz Lemierser Berg ist der einzige Platz im ländlich geprägten Ortsteil Orsbach und im Lebensraum. Er befindet sich in einem gut nutzbaren Zustand. Einzelmaßnahmen sind geplant, u. a. sollen zukünftig veraltete Geräte ausgetauscht werden. Da der Anteil an Jugendlichen (15 27 Jahre) in Orsbach besonders hoch ist, soll diese Nutzergruppe bei der Geräteauswahl besonders berücksichtigt werden. Zur besseren Beschattung des Platzes wird im Herbst 2020 ein Baum am Sandbereich gepflanzt. Zukünftig sind weitere Pflanzungen z. B. im Bereich zur Straße zu erwägen.

 

    

 

  

Vetschau:

Der Spiel-/Bolzplatz Laurensberger Straße ist ebenfalls der einzige Platz im Ortsteil und im Lebensraum. Er liegt an der Ortsstraße im ländlich geprägten Vetschau. Durch seine Größe und die naturnahe Bepflanzung besitzt der Platz ein großes Potential. Einige Geräte sind in der Vergangenheit repariert oder überarbeitet worden, müssen aber zukünftig ersetzt werden. In Vetschau hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, die eine Umfangreiche Aufwertung des Platzes befürwortet.

 

        

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Maßnahmenempfehlungen auf Spielplatzebene:

 

Lebensraum

Art

Spielplatz (SP)

Bolzplatz (BP)

Skateanlage (SA)

 

Spielplatzname

Analyse-Ergebnis

 

Kullen

SP

Hollandwiese

 

Einzelmaßnahmen

 

BP

Neuenhofer Weg

 

Einzelmaßnahmen

 

SP / BP

Reutershagweg

 

Einzelmaßnahmen

 

SP

Steinbergweg

 

Keine Maßnahme

(Zukünftiger Rückbau zum Naturspielplatz)

Vaalserquartier/

Steppenberg

SP / (BP)

Alte Vaalser Straße

 

Einzelmaßnahmen

 

SA

Galaterstraße

 

Keine Maßnahme

 

SP

Gallierstraße

 

Einzelmaßnahmen

 

SP

Im Mittelfeld

 

Einzelmaßnahmen

 

BP

Steppenbergallee

 

Einzelmaßnahmen

 

SP

Steppenbergallee

 

Einzelmaßnahmen

Laurensberg Mitte

SP

An der Rast

 

Einzelmaßnahmen

 

SP

Im Weingarten

 

Umnutzung

 

SP

Schloßparkstraße Ost

 

Einzelmaßnahmen

 

SP / BP

Schloßparkstr. West (Skateanlage)

 

keine Maßnahme

 

BP

Schloßpark Rahe-Mitte

 

Umnutzung

 

SP

Schlottfelder Straße

 

Umplanung

 

SP

Schurzelter Mühle

 

Einzelmaßnahmen

 

SP

sterau

 

Umplanung

 

SP

Tittardsfeld/Tittardshang

 

Einzelmaßnahmen

 

SP

Wildbacher Mühle

 

Umnutzung

 

SP

Wildbachstraße

 

Einzelmaßnahmen

Soers

SP

Purweider Winkel

 

Einzelmaßnahmen

Orsbach

SP

Lemierser Berg

 

Einzelmaßnahmen

Vetschau

 

SP

Laurensberger Straße

Einzelmaßnahmen

 

 

Ergebnis:

Das Spielplatzkonzept bietet einen differenzierten Überblick über den Bestand und den aktuellen Zustand aller öffentlichen Spiel- und Bolzplätze in den Bezirken der Stadt Aachen. Nach stadtweit gültigen Kriterien werden in Form einer Prioritätsliste die erforderlichen Aufwertungs-, Um- und Neubaumaßnahmen dokumentiert. Die Auswertung ergibt für die einzelnen Bezirke stark variierenden Bedarf und unterschiedliche Prioritäten. Neben einem hohen Anteil an Spielplätzen  in einem zufriedenstellenden Zustand, gibt es auch einen Anteil von sanierungsbedürftigen Anlagen.

Das gesamtstädtische Spielplatzkonzept zeigt, dass sich die Spielflächen in der Stadt überwiegend in einem zufriedenstellenden Zustand mit einem durchschnittlichen Gerätestandard (Mindestausstattung) befinden. Es gibt jedoch auch einen größeren Anteil von sanierungsbedürftigen Anlagen, bei denen die Qualität nicht ausreichend gegeben ist und somit die Versorgungssituation in dem vorhandenen Bestand in den nächsten Jahren kontinuierlich verbessert werden muss, um von einer bedarfsgerechten  Versorgung sprechen zu können. Bei den schlechter bewerteten (älteren) Plätzen handelt es sich häufig um Spielflächen, die in den 80er und 90er Jahren angelegt wurden und mittlerweile in einem entsprechenden Zustand sind.

Die Spielplatzanalyse zeigt, dass in den kommenden Jahren im Bezirk Laurensberg zwei Plätze überarbeitet bzw. umgeplant werden müssen, um hier weiterhin ein zeitgemäßes, attraktives und bedarfsgerechtes Spielangebot vorzuhalten. Es handelt sich um den Spielplatz Schlottfelder Straße und um den Spielplatz Süsterau.

Umplanungen und umfangreichere Einzelmaßnahmen können nur mit zeitlichem Vorlauf realisiert werden. Die Tendenz der zeitlichen Umsetzung entwickelt sich aus der Platzierung in der gesamtstädtischen Prioritätenliste und der Einstellung entsprechender Haushaltsmittel. Vor Planung der konkreten Umplanungsmaßnahmen ist immer eine Bürgerbeteiligung mit Schwerpunkt auf die Nutzergruppe Kinder und Jugend vorgeschaltet. Ziel ist der Einbezug möglichst aller Nutzergruppen und die Berücksichtigung der aktuellen Gegebenheiten des Platzes.

Als weiteres Ergebnis stellt sich heraus, dass fast zwei Drittel der ausreichend ausgestatteten Spielflächen durch kleinere Maßnahmen bzw. Teilsanierungen aufzuwerten sind.

Die Umsetzung dieser kleineren Einzelmaßnahmen soll zukünftig in Form einer jährlichen Sammelausschreibung erfolgen. Die zeitliche Abfolge der Realisierung ist abhängig von dem  aktuellen Erneuerungsbedarf der Geräte, der Prioritätenliste sowie den Wünschen und eventl. finanziellen Beteiligungen der Bezirke.

Die Gesamtanalyse hat zudem ergeben, dass drei Plätze kurzfristig als reine Spielplatzflächen aufgegeben werden können, da die angrenzenden Wohngebiete über andere Spielplätze abgedeckt werden. Es handelt sich um die Spielplätze Im Weingarten, Schloßpark Rahe-Mitte und Wildbacher Mühle. Sie sollen weiterhin als Grün- und Freifläche fürs Quartier erhalten bleiben. Dadurch ergibt sich ein zukunftsoffenes Nutzungskonzept, dass die Flächen grundsätzlich sichert und es ermöglicht, bei Bedarf eine Wiederanlage als Spielfläche vorzunehmen, bzw. eine andere Freiflächennutzung zu entwickeln.

Wichtig ist aber auch, dass ein einmalig festgelegter mehrjähriger Plan hinsichtlich der Umsetzbarkeit oder auch Anpassungsnotwendigkeit evaluiert wird.  Das Spielplatzkonzept sollte nicht statisch, sondern dynamisch betrachtet werden, das sich in einem stetigen Prozess befindet und den jeweiligen Verhältnissen angepasst werden sollte.  

 

Weiteres Vorgehen

Anfang des Jahres 2019 wurden der Politik in den Sitzungen des KJA am 19.03.19 und dem AUK am 02.04.19 die ersten konzeptionellen Überlegungen vorgestellt und diskutiert. Ende 2019/ Anfang 2020 folgte die Präsentation des Sachstandes und der Ergebnisse des Spielplatzkonzeptes in den Sitzungen des AUK am 10.12.2019 und des KJA am 18.02.2020. Aus den Sitzungen ergab sich der Wunsch nach einer Vorstellung und Beratung des Konzeptes innerhalb der Bezirksvertretungen. Eine erste Beteiligung der Bezirksamtsleiter*innen erfolgte am 05.03.2020.

Die Abstimmungen in den Sitzungen der Bezirke sind für die ersten Monate in 2021 geplant. Im Anschluss hieran kann das gesamtstädtische Spielplatzkonzept endgültig fertiggestellt und beschlossen werden.

 

Reduzieren

Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

 

x

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

 

 

 

 

 


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

 

 

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

 

 

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

 

 

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

x

 

nicht bekannt

 

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