Kenntnisnahme - FB 45/0072/WP18

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

  1. Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Fachverwaltung zustimmend zur Kenntnis.

 

  1. Der Ausschuss für Schule und Weiterbildung nimmt die Ausführungen der Fachverwaltung zustimmend zur Kenntnis.
     
  2. Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demografie nimmt die Ausführungen der Fachverwaltung zustimmend zur Kenntnis.


 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

  1. Ausgangslage

Im Zusammenhang mit dem Neubau der Grundschule Mataréstraße fasste der Ausschuss für Schule und Weiterbildung in seiner Sitzung am 08.12.2020 folgenden Beschluss:

Der Ausschuss für Schule und Weiterbildung bittet und beauftragt die Verwaltung zu prüfen, die bisher vorgelegte Entwurfsplanung dahingehend zu überarbeiten, dass im 1. OG Räume für die OGS und Differenzierungsräume für die Schule, im 2. OG Räume für eine stadtteilbezogene Kinder- und Jugendarbeit, einer Stadtteilbibliothek oder eventuelle Räume für das Quartiersmanagement (Stadtteil Forst/ Driescher Hof) geplant werden.

 

Mit der künftigen Nutzung des 2. OG des Erweiterungsbaus sollen auch der Kinder- und Jugendausschuss sowie der Sozialausschuss des Rates befasst werden, damit die Ergebnisse des neuen Sozialentwicklungsplans für den Stadtteil bzw. den Lebensraum Schönforst in die Planungen einfließen können.

 

Der Ausschuss für Schule und Weiterbildung empfiehlt dem Kinder- und Jugendausschuss und dem Sozialausschuss in ähnlicher Weise zu beraten.

 

  1. Einwohnerstruktur in Schönforst

Die Grundschule Mataréstraße befindet sich im Lebensraum 531, Schönforst und ist Teil des Sozialraums 6, Forst und Driescher Hof.

Insgesamt leben im Lebensraum Schönforst ca. 4.200 Menschen, wobei viele Familien mit Kindern in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen sind.

Im Sinne des § 11 SGB VIII (Junge Menschen sind in ihrer Entwicklung zu fördern, in dem Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung gestellt werden) sind junge Menschen im Alter zwischen 6 und 27 Jahren relevant. Dies sind in Schönforst 1.150 Personen.

 

  • Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren    435 Personen

hiervon

  • im Grundschulalter bis 10 Jahre   160 Personen
  • zwischen 10 und 14 Jahre            170 Personen
  • Jugendliche bis 18 Jahre           105 Personen
    und
  • junge Volljährige bis 27 Jahre              715 Personen
     
  1. Freizeiteinrichtungen innerhalb des Lebensraums Schönforst

Innerhalb des Lebensraums Schönforst ist keine adäquate Freizeiteinrichtung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vorhanden.

Stattdessen betreibt die SJD „Die Falken“ einen 10 m² großen Bauwagen auf dem kleinen Spielplatz an der Trierer Straße 97 als betreutes stationäres Freizeitangebot für Kinder bis zum 14. Lebensjahr. In dem Wagen werden Spielmaterialien aufbewahrt und bei schlechtem Wetter können Kinder sich darin aufhalten, spielen und basteln.

Es handelt sich demnach um ein betreutes Freizeitangebot.

Die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde bietet seit mehr als 12 Jahren in Schönforst (Haus Albert-Maas Straße 34) eine solide Kinder- und Jugendarbeit an.

Es besteht eine Kinder- und Jugendgruppe für das Alter von 8 bis 13 Jahren, die sich jeden Donnerstag mit bis zu 20 Besuchern in den Gruppenräumen trifft.

Freitags wurde ein offener Jugendtreff „Your Turn“ für Jugendliche ab 14 Jahre eingerichtet.
Die Angebote werden durch einen Jugendreferenten und einer Kinderreferentin begleitet.

  1. Freizeiteinrichtungen innerhalb des Sozialraums 6 für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

Im Sozialraum 6 – Forst und Driescher Hof – sind drei offene Kinder- und Jugendeinrichtungen verankert.

 

4.1 D-Hof

Die OT - Driescher Hof, als eine der großen Einrichtungen innerhalb der Stadt ist mit 3.000 Metern am weitesten von der Grundschule Mataréstraße entfernt. Diese OT hält Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vor. Vereinzelt besuchen auch Kinder aus Schönforst den D-Hof.

Die Erreichbarkeit ist mit dem Bus problemlos gegeben, für Kinder und Jugendliche ohne Busfahrkarte ist diese Einrichtung jedoch zu weit entfernt.

 

4.2 PRoKo
In 500 m Entfernung grenzt die Jugendeinrichtung des SKF in der Robert-Koch-Straße unmittelbar an den Lebensraum Schönforst, der zum Einzugsbereich zählt. Vorwiegend wird die OT momentan von jugendlichen Mädchen besucht.

Diese Einrichtung auf der anderen Seite der Trierer Straße gelegen, ist eingebunden in den Nachbarschaftstreff, der auch für Familien und Jugendliche aus Schönforst Anlaufstelle ist.

 

Eine Erweiterung der Öffnungszeiten in die Abendstunden und die Anbindung männlicher Kinder und Jugendlicher ist durch die Einstellung einer männlichen Fachkraft gegeben. Zurzeit ist der SKF mit der Suche dieser Fachkraft befasst.

 

4.3 ToT Kupferofen
Die ToT Am Kupferofen in der Auferstehungskirche ist 800 m von der Grundschule Mataréstraße entfernt und somit gut fußläufig zu erreichen.

Sie bietet zurzeit am frühen Nachmittag für zwei Stunden vor allem für die älteren Schüler der Hauptschule Drimborn einen Treff an.

Eine Erweiterung des Angebotes ist laut Träger bei entsprechendem Bedarf nach Beendigung der dortigen Umbaumaßnahmen und mit zusätzlichem Personaleinsatz denkbar.
 

  1. Freizeiteinrichtungen außerhalb des Sozialraums 6 für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

Außerhalb des Sozialraums, aber in guter Erreichbarkeit befinden sich drei weitere Einrichtungen der Jugendförderung.

 

5.1 Spielhaus Kennedypark

In 850 m zur Grundschule Mataréstraße befindet sich das Spielhaus Kennedypark in städtischer Trägerschaft, es bietet Freizeitgestaltung für Kinder bis 14 Jahre an.

Obwohl diese Einrichtung jenseits der Bahngleise liegt, ist die Erreichbarkeit für Kinder aus Schönforst gut. Die nötigen Überquerungen des Eisenbahnwegs und des Reichsweges ist dank der vorhandenen Ampelanlagen auch für Grundschulkinder unproblematisch.

Die Einrichtung wird daher von Kindern aus Schönforst besucht.

 

5.2  OT Josefshaus

Die OT Josefshaus im Kirberichshoferweg liegt 1.200 m von der Grundschule Mataréstraße entfernt. Dort finden die jungen Menschen Angebote für jede Altersgruppe.

Die Erreichbarkeit ist zu Fuß und per Bus besonders für ältere Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene problemlos gegeben.

Bedingt durch den Träger orientierten Erneuerungsprozess der Einrichtung sind mögliche Potentiale neuer Besuchergruppen noch nicht ausgeschöpft.

 

5.3  OT Talstraße

Die städtische OT Talstraße ist  2.000 m entfernt. Sie bietet ein breitgefächertes Angebot für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

Die Erreichbarkeit ist für jüngere Kinder ungünstig, jedoch mit dem Bus über die Trierer Straße und einem kurzen Fußweg gut möglich.

 

5.4  Übrige Freizeiteinrichtungen

Die übrigen Einrichtungen im innerstädtischen Bereich sind durch die gute Busanbindung des Lebensraums Schönforst ebenfalls leicht zu erreichen. Für Kinder und Jugendliche ohne Busfahrkarte sind diese Einrichtungen in der Regel zu weit entfernt.

 

  1. Stellungnahme des FB 45

Für im Lebensraum Schönforst lebende Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene stehen mehrere Jugendfreizeiteinrichtungen in erreichbarer Nähe innerhalb und außerhalb des Sozialraums Forst / Driescher Hof zur Verfügung, die auch von diesen angenommen werden.

 

Die große Anzahl der jungen Volljährigen (715 Personen) im Lebensraum ist auffallend. Dies scheint durch die momentane Wohnungsmarktpraxis gegeben zu sein. Ein Angebot im Sinne der Jugendförderung für diese Gruppe ist momentan nicht in unmittelbarer Nähe zu finden.

Ob und in welcher Form hier ein Bedarf besteht, muss im Kontakt mit dieser Gruppe im Rahmen eines partizipatorischen Beteiligungsprozesses geklärt werden. Dies ist jedoch erst nach Beendigung der Corona-Einschränkungen möglich.

 

Die räumliche Einbindung einer Kinder- und Jugendeinrichtung als ein Bestandteil des neu zu konzipierenden Gebäudekomplexes in der Mataréstraße im zweiten Geschoss gemeinsam mit einer Grundschule incl. eines OGS Angebotes ist mit Konflikten behaftet. Dies ist durch die unterschiedlichen Arbeitsansätze der jeweiligen Institutionen gegeben.

 

Offene Türen definieren sich genau durch diesen Aspekt der barrierefreien Komm-Struktur.

Kinder- und Jugendeinrichtungen, ausschließlich im Erdgeschoss gelegen, sind offene Treffpunkte vieler junger Leute im Innen- und Außenbereich. Die Lebendigkeit von Freizeiteinrichtungen zeichnet sich durch ihre Angebote bis in die Abendstunden und auch an den Wochenenden durch Schwerpunktsetzungen im Bereich der allgemeinen, politischen, sozialen, gesundheitlichen und  kulturellen Bildung und Bewegung aus.
Die Jugendarbeit bietet außerschulische Beziehungsarbeit ohne Leistungsdruck und Anforderung an.
Der Grundsatz der Freiwilligkeit und der Mitbestimmung/Partizipation ist gesetzt.

 

Im Hinblick auf die im Lebensraum Schönforst zu erwartende hohe Zahl älterer Besucher*innen sind Reibungen sowohl durch eine angedachte Etagenunterbringung als auch auf der Grundlage grundsätzlich anderer pädagogischer Methoden und Zielrichtungen beider Institutionen vorprogrammiert.

 

Bereits gelebte Kooperationskonzepte Schule – Jugendfreizeiteinrichtung haben gezeigt, dass das Miteinander im wahren Wortsinn viel Raum benötigt. Dies auch im Kontext weiter aufwachsender inhaltlicher Bedarfe an Ausgestaltung von Schule, wie z. Beispiel OGS, gesunde Familiengrundschule, etc.

Anstelle dessen ist hierzu eine systematische und konsequente Anbindung an den Nachbarschafts- und Jugendtreff „ProKo“ des SKF denkbar.

Auch wenn nicht direkt im Lebensraum liegend, wird er auch durch das sozialräumliche bezirkspädagogische Angebot von den Bewohner*innen Schönforsts als Anlaufstelle für ihr Viertel angenommen.

Der dortige Jugendtreff wird – wie oben beschrieben - zwar momentan vorwiegend von Mädchen besucht, eine Erweiterung des Angebotes in die Abendstunden hinein durch einen männlichen Mitarbeiter würde nach Einschätzung der dortigen Leitung sofort auch von männlichen Besuchern angenommen werden.

Diese Lösung hat den Vorteil, dass für die jungen Menschen zwischen 18 und 27 Jahren auch eine Anbindung an den Nachbarschaftstreff gegeben ist und sie dort auch zu Fragen des Erwachsenenlebens, z.B. als junge Eltern, beraten werden können.

 

Im Vorgriff auf den zu aktualisierenden Kinder- und Jugendförderplan ist ebenfalls eine mobile Anlaufstelle in Ergänzung zu oben beschriebenem Vorschlag durch die Inbetriebnahme eines Kinder- und Jugendbusses mit pädagogischem Fachpersonal im Lebens- als auch Sozialraum Schönforst/Forst /Driescher Hof denk- und konzipierbar. Nach Auffassung der Fachverwaltung ist beides zukunftsorientiert, zumal die Anbindung von Schüler*innen der Grundschule stadtteilbezogen gewährleistet sein würde.

 

7. Stellungnahme des FB 56

Die Nutzung für Akteure der Stadtteilarbeit und insbesondere für das Stadtteilbüro bzw. das Quartiersmanagement Forst/Driescher Hof ist aus Sicht des FB 56 nicht zu priorisieren. Sozialraumbezogene Koordinationsstrukturen sollten sich in Zukunft in einer zentralen Lage befinden. Die periphere Lage des Standortes Mataréstraße im Sozialraum Forst/Driescher Hof spricht deutlich dagegen.

 

Das Stadtteilbüro für Forst/Driescher Hof ist derzeit in der Stettiner Straße am Driescher Hof positioniert. Perspektivisch ist ein Umzug des Stadtteilbüros angedacht um eine höhere Sichtbarkeit der Angebote zu erzielen und die Räumlichkeiten an den Bedarf anzupassen. Allerdings sollte ein potentieller neuer Standort entweder am Driescher Hof oder zumindest in unmittelbarer Nähe zum Driescher Hof bzw. in zentraler Lage in Forst liegen, da der Driescher Hof aufgrund der besonderen sozialen/sozio-ökonomischen Situation einen räumlichen Schwerpunkt für das städtische Quartiersmanagement darstellt.


Der an der Peripherie gelegene Standort Mataréstraße in Schönforst befindet sich in direkter Nähe zum Sozialraum Ost/Rothe Erde und daher unweit der Nadelfabrik und dem dort verankerten Stadtteilbüro für Aachen Ost/Rothe Erde.

Der Fachbereich 56 schlägt vielmehr vor, bei Bedarf mobile Sprechzeiten in der Mataréstraße anzubieten. Hierfür benötigt das städtische Quartiersmanagement keine zusätzlichen Räumlichkeiten.
 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

 

x

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

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0

0

0

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0

Abschreibungen

0

0

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0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

 

 

 

 

 


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

 

 

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

 

 

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

 

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

 

 

nicht bekannt

 

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