Kenntnisnahme - FB 02/0026/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Regionalentwicklung nimmt den Sachstand zum Projekt ‘Hybrider Einzelhandel‘ zustimmend zur Kenntnis.


 

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Erläuterungen

Sachstandsbericht zum Projekt ‘Hybrider Einzelhandel‘ (Digitale Modellregionen – Smart City) (TO-Antrag GRÜNE 18.03.2021)

Das Projekt ‘Hybrider Einzelhandel‘ wird vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW im Rahmen der Digitalen Modellregionen bis zum 31.08.2022 gefördert. Im Rahmen dieses Projekts wird die Stadt Aachen zusammen mit dem IMA (Lehrstuhl für Informationsmanagement im Maschinenbau der RWTH Aachen) und in Kooperation mit dem MAC e. V. sowie der Initiative Einkaufen in Aachen einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Wandel des Einzelhandels und der Gastronomie durch Verschmelzung von Online- und Offlineangeboten am Innovationsstandort Aachen ermöglichen. Dies erfolgt durch eine (agile) Entwicklung eines digitalen Werkzeugkastens für Einzelhandel und Gastronomie sowie smarter Shopping-Möglichkeiten (hybride Shopping-Funktionen) für Verbraucher*innen in Zusammenarbeit mit dem Informationsportal Einkaufen in Aachen. Dieser digitale Werkzeugkasten bietet den Teilnehmer*innen je nach Digitalisierungslevel verschiedene Auswahlmöglichkeiten an, wie zum Beispiel einen manuellen Produktupload oder eine Schnittstelle zu bestehenden Warenwirtschaftssystemen, eine Onlineterminvereinbarungsmöglichkeit, 360°-Rundgänge, Click & Collect u. v. m., um den stationären Einzelhandel digital zu unterstützen.

 

Bereits im Sommer 2020 wurde ein Prototyp der Plattform entwickelt, der in einer kleinen Runde mit ausgewählten Unternehmen am 28. Juli 2020 diskutiert wurde. In diesem frühen Stadium haben etwa 30 Einzelhändler*innen Interesse an der Teilnahme am Projekt geäußert. Seit Projektbeginn wurden etwa 200 Einzelhändler*innen und Gastronom*innen durch eine persönliche Ansprache erreicht. Stand März 2021 nahmen 75 Einzelhändler*innen und 10 Gastronom*innen an den Workshops bzw. an den drei digitalen Einkaufsbummel-Veranstaltungen im Rahmen des Projektes teil.

Das Projekt wird u. a. von einer Workshop-Reihe begleitet, die die Einzelhändler*innen und Gastronom*innen dabei unterstützt die Vorbereitungen für die Nutzung der technischen Infrastruktur zu treffen und diese erfolgreich zu nutzen. Trotz der aktuellen Situation wird dieses, bisher ausschließlich digitale, Angebot sehr gut angenommen. Die Teilnehmer*innen haben zudem großes Interesse daran sich in den Aufbau der Infrastruktur einzubringen sowie ihre eigenen Erfahrungen und Wünsche zu teilen, um ein nachhaltiges Produkt aufzubauen. So wurden bereits einige Impulse von den Teilnehmer*innen selbst in die Workshops eingebracht – gemäß dem Motto „Aus der Praxis für die Praxis“. Diese Vorgehensweise sorgte bisher für ein sehr gutes Feedback, steigert den Austausch der Unternehmen untereinander und sorgt für eine gute Identifikation mit dem Projekt. Folgende Workshops haben bereits für Aachener Einzelhändler*innen und Gastronom*innen zusammen mit der anders.beraten GmbH als Moderator stattgefunden: Im November 2020 wurden vier Workshops durchgeführt, die dazu dienten den Einzelhändler*innen und Gastronom*innen das Projekt vorzustellen und ihre Themenwünsche für die folgenden Workshops zu sammeln. Zudem wurde ein Arbeitsbuch eigens für die Workshop-Reihe erstellt und den Teilnehmer*innen ausgehändigt. Auch mit Konsument*innen wurde im Dezember 2020 ein erster, digitaler Workshop unseres Projektpartners IMA durchgeführt. Dieser fokussierte sich auf die Sicht und die Wünsche der Konsument*innen bezüglich des lokalen Einzelhandels in Aachen. Im Januar, Februar und März 2021 haben insgesamt neun Workshops zu folgenden Themengebieten stattgefunden: Führungsstrategie, Datenschutz, Produktfotos, Onlinemarketing, Social Media, Warenwirtschaft und Verpackung sowie Lieferung. Die vorerst digitale Workshop-Reihe geht im April weiter. Auch für die nächsten Monate sind weitere Workshops geplant, für die die Themen noch festgelegt werden. 

 

In den nächsten Monaten wird der Schwerpunkt des Projektes darauf liegen, die technische Infrastruktur unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und des Digitalisierungslevels der Einzelhändler*innen und Gastronom*innen sowie der Konsument*innen aufzubauen. Die Entwicklungsphasen werden gemeinsam mit den Projektpartnern sowie mit den Teilnehmer*innen in den Workshops besprochen und agil weiterentwickelt. In Kürze werden die teilnehmenden Einzelhändler*innen und Gastronom*innen ihre Account-Zugangsdaten mit Einblick auf den Werkzeugkasten sowie eine erste Nutzungsvereinbarung erhalten. So können die Unternehmensdaten in die Plattform eingepflegt und im Front-end angeschaut werden. In einem Workshop Ende April sollen die ersten Funktionen erklärt, Hilfestellungen beim Einpflegen der Daten geboten und über die nächsten Schritte informiert werden. Ab August sollen auch Konsument*innen die ersten Werkzeuge ausprobieren können (z. B. Reservieren & Abholen, Navigation zum Geschäft und Onlineterminvereinbarung).

 

Gleichzeitig unterstützen wir den Aachener Einzelhandel mit weiteren hybriden Maßnahmen. So fand am 18. Dezember 2020, einhergehend mit dem Lockdown vor Weihnachten, der erste digitale Einkaufsbummel in Aachen statt. Mithilfe der Plattform Wonder.me konnten Kund*innen trotz geschlossener Geschäfte mit den Einzelhändler*innen in Kontakt treten, sich beraten lassen und ihre Einkäufe tätigen. Dieses Veranstaltungsformat wurde erstmalig durchgeführt und sollte den 21 teilnehmenden Einzelhändler*innen nicht nur einen Kommunikationskanal während des Lockdowns ermöglichen, sondern ihnen auch neue Kanäle im Rahmen der digitalen Transformation aufzeigen. Für das Projekt war dies auch die erste öffentliche Veranstaltung, in der neue digitale Möglichkeiten genutzt wurden. Eine Wiederholung des Events hat am 25. Februar 2021 mit 35 Einzelhändler*innen und am 25. März mit 15 Einzelhändler*innen stattgefunden.

 

Rund um das Förderprojekt wurden in den letzten Wochen folgende weitere Maßnahmen für den Einzelhandel und die Gastronomie angestoßen:

 Engmaschige Beratung und Begleitung der Einzelhändler*innen bei der Suche nach und Beantragung von geeigneten Fördermitteln, so zum Beispiel dem Projektaufruf ‘Digitalen und stationären Einzelhandel zusammendenken‘ des Landes NRW.

 Es wurde ein Überblick über aktuelle Click & Meet-Lösungen in Form eines Blogbeitrags erstellt (siehe: https://www.hybrider-einzelhandel-aachen.de/2021/03/08/terminbuchung-click-meet/) sowie ein Impuls dazu in einen Workshop integriert, um kurzfristig Hilfestellungen zu bieten.

 Zusammen mit der Initiative Einkaufen in Aachen wurden Möglichkeiten erörtert, bestehende ‘Click & Meet‘-Lösungen für Konsument*innen einfacher zugänglich zu machen. Folglich wird nun als kurzfristig umsetzbare Maßnahme ein ‘Click & Meet‘-Button auf den jeweiligen Profilseiten auf Einkaufen in Aachen (www.aachen-shopping.de) ergänzt, der zu den individuellen Terminbuchungslösungen verlinkt. Eine eigene Click & Meet-Lösung wird im Rahmen des Projektwerkzeugkastens entwickelt und soll zur Testphase im Sommer zur Verfügung stehen.

 Das Aachener Startup AppHoc hat es sich zum Ziel gesetzt Innenstädte und den Einzelhandel vor Ort digital zu verstärken. Die Smartphone-App wird zum digitalen Schaufenster und ermöglicht es den Geschäften Passant*innen, über Highlights und Sonderangebote über das eigene Smartphone zu informieren. Je nach digitaler Infrastruktur des Geschäfts können sich Passant*innen vor Ladeneintritt das Sortiment anschauen, sich im Laden über Artikelverfügbarkeiten informieren oder vergriffene Artikel nach Hause bestellen - alles mit wenigen Klicks über das eigene Handy und auch, wenn die Geschäfte geschlossen sind. In Zusammenarbeit mit AppHoc möchten wir erste Pilotprojekte in Aachen umsetzen. Einzelne Einzelhändler*innen aus der Jakobstraße wurden hierzu bereits angefragt, die die Idee wiederum weiter teilen. Bei Interesse soll diese Möglichkeit weiter im Projekt verfolgt werden.

 Um die Kontaktnachverfolg im Einzelhandel und der Gastronomie zu vereinheitlichen und zu vereinfachen, wird aktuell die Lösung von GastIdent geprüft und Gespräche mit dem Ordnungs- sowie Gesundheitsamt geführt. Zur Lösung: In der Gastronomie können QR-Codes auf jedem Tisch ausgelegt werden, im Einzelhandel im Ein- und Ausgangsbereich. Über die QR-Codes können sich die Besucher*innen bequem und kostenfrei in den Geschäften und Lokalen ein- und auschecken und müssen sich hierzu nur einmalig registrieren. Eine gesonderte App ist nicht erforderlich. Über die Software können die Unternehmen einfach prüfen, wer eingecheckt ist, die Daten bei einer Überprüfung exportieren und sind so schnell auskunftsfähig. Die Lösung wurde von einem Start-up aus Soest entwickelt und wird bereits in einigen Städten, wie z. B. Hagen, eingesetzt. Über die Initiative ‘Wir für Digitalisierung‘ wird zudem ein Gesundheitsportal entwickelt, das den Import verschiedener Lösungen über eine Schnittstelle ermöglichen soll, sodass die Gesundheitsämter direkt auf die Daten in einheitlicher Form zugreifen können.

Klimarelevanz

In der Matrix ist die Klimarelevanz des Projekts dargestellt. Zunächst hat das Projekt eine positive Relevanz und geringe CO2-Emissionen, da neue umweltfreundliche Möglichkeiten für das Einkaufen in Aachen ermöglicht werden. Aachener Bürger*innen können perspektivisch über den an Einkaufen in Aachen angedockten Werkzeugkasten Ihren Innenstadtbesuch und den dortigen Einkauf vorher online planen, verfügbare Produkte reservieren und abholen oder geliefert bekommen u.v.m.. Eine effektive Planung des Einkaufs, inklusive Informationen zu Anfahrt, Öffnungszeiten und Produktverfügbarkeit, verkürzt die Wege in die Innenstadt und wirkt sich demnach positiv auf die CO2-Emissionen aus. Folgend ist die Relevanz des Projekts für die Klimafolgenanpassung ebenfalls positiv.
 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

 

 

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

 

 

 

 

 


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

Positiv

negativ

nicht eindeutig

 

x

 

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

Mittel

groß

nicht ermittelbar

xx

 

 

 

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

Positiv

negativ

nicht eindeutig

 

x

 

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

 

 

nicht bekannt

 

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Anlagen

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