Entscheidungsvorlage - FB 61/0037/WP18

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Eilendorf begrüßt den Vorschlag der Verwaltung und stimmt der Vorgehensweise zu. Der Antrag vom 25.03.2019 gilt damit als behandelt.

Reduzieren

Erläuterungen

Erläuterungen:


Hintergrund:

 

Im März 2019 hat der Stadtbezirk Eilendorf die Verwaltung beauftragt, für Senior*innen Erleichterungen bei der alltäglichen Mobilität zu schaffen.

Die Schwerpunkte lagen bei der Schaffung von Sitzmöglichkeiten (Bänken) an Fußwegachsen und in der Einrichtung eines Ortsbusses sowie bei grundsätzlichen Konzepten zur Seniorenmobilität.

 

Verbesserungen für zu Fuß gehende Senior*innen

Die im Antrag vorgeschlagene fachliche Feststellung von Hauptalltagsfußwegrouten von Senior*innen ist ein aufwändiges Fachgutachten. Hierzu standen und stehen keine Kapazitäten in der Verwaltung bereit.

Um bei dem Thema dennoch pragmatisch weiterzukommen, hat die Fachverwaltung 2019 ein Vorgehen erprobt, die mit den bestehenden Kapazitäten in Bezirken und Fachverwaltung leistbar ist. Diese Erprobung fand im Rahmen der europäischen Woche der Mobilität mit dem Schwerpunkt „Fußverkehr“ im Stadtteil Brand statt.

Dabei wurde als Auftakt ein „Stadtteilspaziergang“ von Bezirk und Fachverwaltung organisiert und ortsüblich bekanntgemacht. Daran nahmen Vertreter*innen von Verwaltung und Politik teil. Bürger*innen sind der Einladung leider nicht gefolgt. Einzelne Mängel wurden in Augenschein genommen und sind Gegenstand weiterer Abstimmungen geworden.

Um auch Anregungen aus der Bürgerschaft zu erhalten, wurde im Bezirksamt ein eigens von der Fachverwaltung für den Stadtbezirk angefertigter Fußgängerstadtplan ausgehängt. Dieser Plan sollte dazu einladen, konkrete Fußwegemängel zu benennen. In den Plan sind in Abstimmung mit dem Bezirksamt alle im Stadtbezirk erarbeiteten Wanderrouten übernommen worden. Auch diese Beteiligungsmöglichkeit wurde in Brand nicht genutzt. Unabhängig davon ist der Plan trotzdem ein gutes Informationsmedium für Nahmobilität.

Die Kombination aus Stadtspaziergang, Fußgängerstadtplan und vom Gegenstand abhängige Abstimmungen sollte für die Ermittlung von Mängeln im Fußverkehr in Stadtteilen genutzt werden.

 

Dies voraussetzend wird für den Stadtteil Eilendorf folgendes Vorgehen vorgeschlagen:

 

  • Die Fachverwaltung erstellt für den Bezirk Eilendorf einen Fußgänger*innenstadtplan und wird diesen im Jahr 2021 in der Bezirksvertretung vorstellen. Dazu wird sie auch prüfen, in welcher Form dieser Fußgänger*innenstadtplan interessierten Personen (z.B. Neubürgerinnen und Neubürgern) zur Verfügung gestellt werden könnte. Dieser Plan stellt eine Grundlage dar, um wesentliche, konkrete Mängel im Fußverkehr in der Bezirksvertretung zu thematisieren und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren.
  • Die Ausrichtung eines öffentlichen Stadtspaziergangs mit Verwaltung, Politik und Bürger*innen wird - in Abhängigkeit von der Corona-Situation – grundsätzlich empfohlen. Als ein Teil der Verbesserungen im Fußverkehr soll dabei der Wunsch nach mehr Bänken aufgegriffen werden. Hierfür sollte der Stadtbezirk konkrete Standortwünsche für Sitzbänke sammeln und priorisieren.
  • Um die Realisierbarkeit von Bänken am gewünschten Standort und ggf. weiteren Maßnahmen klären zu können, sollte in einem weiteren Schritt eine Ortsbegehung mit den betreffenden Fachabteilungen organisiert werden.
  • Anschließend könnte die Bezirksvertretung eine Prioritätenliste für Sitzbänke und für andere Fußgängerverbesserungen beschließen. Die Verwaltung würde dann dazu passende Finanzierungsmöglichkeiten suchen.

Die Fachverwaltung ist derzeit darum bemüht, im Rahmen des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Aachen eine zusätzliche Stelle im FB 61 zu schaffen, die sich ausschließlich um Fußgängerbelange kümmert. Diese Stelle wäre erster Ansprechpartner für die Bezirke bei Fußgängerthemen.

 

Ortsbus

Über ein zusätzliches innerbezirkliches Busangebot, das u.a. Senior*innen ansprechen soll, fand am 01.09.2020 ein Abstimmungsgespräch zwischen der Fachverwaltung, dem Bezirksamt, der ASEAG und der Arbeitsgruppe Mobilität der Stadtteilkonferenz Eilendorf statt. Es wurden mehrere Varianten einer Ortsbuslinie diskutiert und Rahmenbedingungen wie Betriebskonzept und Finanzierung erörtert. Die Finanzierung eines solchen Ortsbusangebotes muss noch geklärt werden.

 

Die Verwaltung schlägt vor, in 2021 einen Probebetrieb in Eilendorf zu organisieren. Dabei sollen die Erfahrungen vom derzeit laufenden Test in Brand mit einfließen. Der Ortsbus in Brand ist an den Markttagen dienstags und samstags zwischen 9:00 und 13:00 Uhr unterwegs und bedient die Haltestellen entlang des Linienweges in zwei Schleifen im 30-Minuten-Takt. Das ist auch in Eilendorf vorstellbar, siehe Anlage. Während des Probebetriebs in Brand beträgt der Tarif für eine Hin- und Rückfahrt 1,60 EUR pro Fahrgast (Flugs-Ticket-Tarif).

Kundenanregungen werden fortlaufend aufgenommen und fließen in einer zukünftigen Konzeption mit ein. Sollte sich eine entsprechende Nachfrage einstellen, bestehen gute Chancen, ein dauerhaftes Angebot zu etablieren.

 

Radfahren für Senior*innen

In den letzten Jahren hat die Elektrounterstützung beim Radfahren gerade auch bei Senior*innen neue Begeisterung für diese Fortbewegungsart entfacht. Um die oft teuren Räder sicher abschließen zu können wurden und werden auch in Eilendorf mehr und mehr Fahrradbügel montiert. Gleichzeitig berichtet die Polizei von vermehrtem Unfallaufkommen mit Pedelecs.

Daher möchte die Verwaltung im Kontext dieser Vorlage die Gelegenheit nutzen und darauf aufmerksam machen, dass sie verschiedene Kurse anbietet, die auch für Senior*innen sehr empfehlenswert sind. Alle Trainings sollen dazu beitragen, die Freude am Radfahren möglichst lange und sicher aufrecht zu erhalten.

Zum einen gibt es ein Trainingsprogramm für Menschen, die Fahrrad fahren können, sich jedoch unsicher fühlen und die Fahrpraxis auffrischen möchten. Zum anderen gibt es Pedelec-Kurse, um sich mit der Motorunterstützung, dem höheren Gewicht und den höheren Geschwindigkeiten von Pedelecs besser vertraut zu machen. Unter www.aachen.de/fahrrad sind die Termine und Anmeldeinformationen zu finden.

 

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Eilendorf begrüßt den Vorschlag der Verwaltung und stimmt der Vorgehensweise zu. Der Antrag vom 25.03.2019 gilt damit als behandelt.

Reduzieren

Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

JA

NEIN

 

 

 

X

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

 

 

 

 

 


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

X

 

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

X

 

 

 

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

X

 

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

 

 

nicht bekannt

 

Sitzbänke und Ortsteilbusse (sehr gut elektrifizierbar) unterstützen eine CO2-freie Mobilität von Senior*innen. Die Maßnahme unterstützt gerade auch bei heißeren Sommertagen die Mobilität im Stadtteil.

Reduzieren

Anlagen

Loading...