Kenntnisnahme - FB 02/0054/WP18

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

  1. Der Ausschuss für Wissenschaft und Digitalisierung nimmt den aktuellen Projektstand zur Virtuellen Job- und Qualifizierungsbörse“ zur Kenntnis. Er ist in einer der nächsten Sitzungen über die Ergebnisse der Job- und Qualifizierungsbörse zu unterrichten.
  2. Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Regionalentwicklung nimmt den aktuellen Projektstand zur „Virtuellen Job- und Qualifizierungsbörse“ zur Kenntnis. Er ist in einer der nächsten Sitzungen über die Ergebnisse der Job- und Qualifizierungsbörse zu unterrichten.


 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Hintergrund und Ziel der virtuellen Job- und Qualifizierungsbörse

Der regionale Arbeitsmarkt ist durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie verstärkt von Entlassungen betroffen. Besonders betroffen von den anstehenden Entlassungen sind Niedrigqualifizierte bzw. Un- und Angelernte, die aktuell noch weniger Chancen für eine kurzfristige Neu-Beschäftigung als vor der Corona-Pandemie haben. Es sind daher niedrigschwellige Maßnahmen gefragt, die auf der einen Seite die Betroffenen kurzfristig unterstützen, indem sie schnellstmöglich in (Neu-)Beschäftigung auf dem regionalen Arbeitsmarkt vermittelt werden. Zudem sollen regionale Unternehmen, die aktuell freie Stellen zu besetzen haben, eine weitere Möglichkeit erhalten, gezielt und kurzfristig neue Beschäftigte zu finden. Zur Erhöhung der Integrationschancen auf den Arbeitsmarkt der von Arbeitslosigkeit Betroffenen bzw. Geringqualifizierten sollen Bildungsträger mit zertifizierten Qualifizierungsangeboten zur markt- und bedarfsgerechten Aus- und Weiterbildung eingebunden werden.

Komplettiert werden soll das Angebot der virtuellen Job- und Qualifizierungsbörse durch die virtuelle Einbindung von Beratungsangeboten zu passenden finanziellen Fördermöglichkeiten (wie u.a. Bildungsscheck, Bildungsgutschein, Qualifizierungschancengesetz) der notwendigen Qualifizierungen.

 

Die virtuelle Job- und Qualifizierungsbörse ist ein vierstündiges Online-Event, das am 26. August 2021 von 14 bis 18 Uhr stattfinden wird. Am Veranstaltungstag selber treffen die teilnehmenden Unternehmen mit aktuellen Stellenangeboten auf Jobsuchende aus der Region und können hier direkt miteinander in Kontakt treten. Im Vordergrund der virtuellen Job- und Qualifizierungsbörse soll die Umsetzung eines gezielten Matchings der Stellenprofile der Arbeitgeber mit den Profilen der Arbeitsuchenden stehen, die durch einen „Qualifizierungs-Marketplace“ der Bildungsträger ergänzt werden können, sollten Kompetenzen bzw. Fähigkeiten zur Ausübung des neuen Jobs fehlen bzw. sollten diese ausgebaut werden.

Die Möglichkeit des direkten Matchings im „Dreiklang“: Stellenangebot trifft auf interessierte Kompetenzen und auf das passende Qualifizierungsangebot, flankiert durch die Einbindung von (Förder-)Beratung, ist dabei das Alleinstellungsmerkmal der Job- und Qualifizierungsbörse. Durch das Format sollen so die Chancen auf (Neu-)Beschäftigung verbessert und das Fachkräftepotenzial in der Region gehalten werden.

 

Die operative Umsetzung der virtuellen Job- und Qualifizierungsbörse übernimmt das Softwareunternehmen anny UG, ein Startup aus dem digitalHub Aachen.

Das Unternehmen kann bereits auf einschlägige Erfahrungen bei der Umsetzung von (Live-)Matchings im Rahmen von Online-Events mit Hilfe einer eigens programmierten Buchungsplattform zurückgreifen.  

 

Als Kooperationspartner konnten bereits die Bundesagentur für Arbeit Aachen-Düren, das Jobcenter der Städteregion und die Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Tourismus und Europa der StädteRegion Aachen gewonnen werden. Sie werden sich nicht nur finanziell an den Umsetzungskosten in Höhe von insgesamt 13.827 € beteiligen, sondern auch bei der Akquise der Unternehmen bzw. der Zielgruppe (Arbeitslose, Arbeitssuchende, von Kündigung betroffene Beschäftigte) aktiv mitwirken und nach Möglichkeit Beratungsdienstleistungen zu Qualifizierungen am Veranstaltungstag zur Verfügung stellen. Die Federführung übernimmt der Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa, der auch ggf. die Einbindung passender weiterer Kooperationspartner übernehmen wird. Die Kosten für die Umsetzung der virtuellen Job- und Qualifizierungsbörse wurden bereits 2020 im Budget eingeplant.

 

Umsetzung und aktueller Projektstand

Um das öffentliche Online-Event einer großen Zielgruppe, mit Schwerpunkt der Niedrigqualifizierten, zugänglich zu machen, soll der Zugang so niedrigschwellig und einfach wie möglich via Smartphone, Tablet oder PC (via Internetbrowser) umgesetzt werden. Die Online-Veranstaltung wird über eine eigene, direkte URL erreichbar sein.

Dabei wird nicht einfach das Format einer analogen Messe ins Virtuelle übersetzt, sondern ein passendes Format für die o.g. Zielsetzung mit Einbindung der Kooperationspartner und der entsprechenden Bildungsträger realisiert und konzeptioniert.

Dies soll im Rahmen der virtuellen Job- und Qualifizierungsbörse durch die Einbindung von bspw. Matching-Funktionen, Chat- und Gesprächsfunktionen sowie virtuellen „Jobwalls“ umgesetzt werden.

 

Die Buchungsplattform wird mehrere Funktionen am Veranstaltungstag bereitstellen:

  • Matching-Möglichkeit der Unternehmen und Teilnehmenden sowie Einbindung der passenden Bildungsträgern und Förderberatungen über bedarfsgesteuerte Filtermöglichkeiten der Teilnehmenden,
  • Übersicht der Stellenangebote mit Details zum Unternehmen (Logo, Text, Bild, Video, Ansprechpartner, etc.) ebenfalls mit Filterfunktion (z.B. Branche, Standort, Qualifikation, Anstellungsart, etc.),
  • Passende Einbindung „auf Knopfdruck“ und Übersicht der Bildungsträger,
  • Flexible und bedarfsgesteuerte Einbindung von Beratungsmöglichkeiten zu passenden Fördermöglichkeiten (z.B. Bildungsscheck, Qualifizierungschancengesetz, Bildungsgutschein, etc.),
  • 1:1-Gespräche und Chatfunktionen über zoom-Integration,
  • Einbindung von Terminbuchungsfunktion in Echtzeit. 

 

Mit der flexiblen Einbindung von Beratungsfachkräften bspw. der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter sollen im Nachgang der virtuellen Veranstaltung individuelle Verabredungen mit den Teilnehmenden und Unternehmen möglich sein, um den Vermittlungserfolg der Job- und Qualifizierungsbörse zu erhöhen. Zudem können sich Teilnehmende direkt zur Beratung an passende AnsprechpartnerInnen wenden, wenn sie sich beruflich verändern möchten, aber in diesem Zusammenhang noch Beratungsbedarf benötigen. Durch Einbindung der Beratung kann dann im besten Fall direkt ein passendes Unternehmen am Tag der Job- und Qualifizierungsbörse gefunden werden.

 

Neben der Buchungsplattform wird eine dazugehörige Webseite als „Landingpage“ dienen und damit als zentrale Anlaufstelle für die virtuelle Job- und Qualifizierungsbörse fungieren. Sie wird ab Mitte Mai unter einer eigenen Domain erreichbar sein und bietet den interessierten Unternehmen, Bildungsträgern und Teilnehmenden in Vorbereitung auf das Online-Event Ende August eine erste Orientierung sowie Leitfäden bzw. „Spielregeln“ für ein vereinfachtes und vorbereitetes „Onboarding“ am Veranstaltungstag. Die Webseite soll somit die Akquisearbeit unterstützen und die Akzeptanz der Jobsuchenden für das Online-Format erhöhen. Zudem wird die o.g. Buchungsplattform über eine direkte Verlinkung eine Woche vor dem Veranstaltungstag auf der Landingpage eingebunden bzw. freigeschaltet werden. 

 

Die Landingpage und Buchungsplattform werden aktuell in Abstimmung mit den Kooperationspartnern und der anny UG den Anforderungen der virtuellen Job- und Qualifizierungsbörse in regelmäßigen Status-Meetings entwickelt bzw. angepasst.

Für die erste virtuelle Job- und Qualifizierungsbörse sollen branchenübergreifend 30 Unternehmen aus der Region (mit Schwerpunkt auf dem Gebiet der StädteRegion) gewonnen werden. 

Die virtuelle Job- und Qualifizierungsbörse wird so die vorhandenen und notwendigen Kompetenzen bzw. Angebote der Region auf einer Plattform zusammen bringen, um gemeinsam den Unternehmen und besonders den von Arbeitslosigkeit betroffenen Beschäftigten und Arbeitssuchenden Zukunftsperspektiven auf dem regionalen Arbeitsmarkt auch in Krisenzeiten bieten zu können.

 

Ausblick

Nach dem Event erfolgt eine Evaluation in Form einer Abschlusspräsentation durch die anny UG, in der Zielgrößen wie u.a. erreichte Teilnehmende / Reichweite, erfolgte Matchings und Feedback der Unternehmen und Bildungsträger festgehalten werden. Die Ergebnisse werden auch dem Ausschuss für Wissenschaft und Digitalisierung sowie dem Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Regionalentwicklung präsentiert bzw. zur Verfügung gestellt. 

Auf Grundlage der Evaluation soll auch über eine Wiederholung der virtuellen Job- und Qualifizierungsbörse mit den Kooperationspartnern entschieden werden. Die Erkenntnisse durch die Umsetzung des Events sollen aufbereitet und ggf. in eine Weiterentwicklung fließen. In Folgejahren soll es zudem möglich sein, sich auf äußere Umstände weiter flexibel einstellen zu können. Die dann bereits bestehende Plattform bzw. Landingpage können somit als Ergänzungen zu möglichen analogen Veranstaltungen eingesetzt werden. Hybride Events ermöglichen so die Teilnahme von sowohl On- als auch Offline-Teilnehmenden.


 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

x

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

Die finanziellen Mittel mit einem Ansatz von 15.000 € wurden bereits im Haushaltsjahr 2020 für die „Virtuelle Job- und Qualifizierungsbörse“ eingeplant.

 

 

Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Die Maßnahme hat folgende Relevanz für den Klimaschutz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

 

x

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

 

x

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz für die Klimafolgenanpassung:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

 

x

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

x

 

nicht bekannt

 

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