Kenntnisnahme - AVV/0019/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der regionale AVV-Beirat der Stadt Aachen

 

nimmt den in der Sitzungsvorlage dargestellten Sachstand zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:


Sachstand Vernetzte Mobilität

Eine steigende Vielfalt an Mobilitätsangeboten und technische Innovationen bieten die Chance, auf innovative und intelligente Weise das öffentliche Verkehrsangebot als Kern des Mobilitätsverbundes mit verschiedenen weiteren Mobilitätsdienstleistungen zu vernetzen. Ziel ist es, durch ein integriertes multimodales Mobilitätsangebot die Nutzung der Verkehrsmittel im Mobilitätsverbund zu erleichtern und noch stärker an den vielfältigen Bedürfnissen der Nutzer auszurichten.

Bei der Verwirklichung des Mobilitätsverbundes gewährleistet ein Koordinator die organisatorische und technologische Vernetzung der unterschiedlichen Mobilitätsangebote. Die Aachener Verkehrsverbund GmbH (AVV GmbH) koordiniert im politischen Auftrag die Etablierung eines Mobilitätsverbundes.

 

Mobilstationen ermöglichen als multi- und intermodale Verknüpfungspunkte im Straßenraum einen komfortablen Wechsel zwischen verschiedenen Mobilitätsangeboten und sollen durch eine einheitliche Gestaltung in einer Region einen Wiedererkennungswert besitzen. Sie bieten somit eine sichtbare Alternative zur Nutzung des privaten Pkw. Die Realisierung einer Mobilstation obliegt den Aufgabenträgern, Städten und Kreisen in Kooperation mit den regionalen Mobilitätsakteuren (z. B. Verkehrsverbund, Verkehrsunternehmen, Carsharing- und Bikesharing-Anbieter und Stadtwerke). 

 

Die AVV GmbH setzt sich in enger Zusammenarbeit mit dem Nahverkehr Rheinland (NVR) und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW (ZNM) für die Einrichtung eines flächendeckenden Netzes von Mobilstationen in der Region ein. NVR, ZNM und AVV möchten die Kommunen dabei aktiv durch Koordination, Beratung und Information unterstützen. Dazu wurden kreisweite Informationsveranstaltungen und Workshops, aber auch gezielte kommunale Beratungen durchgeführt.

 

Im AVV-Raum haben sich alle Aufgabenträger, Kreise und viele Städte auf den Weg gemacht, um ein Mobilstationsnetz aufzubauen. Zum Beispiel weist die Stadt Aachen im Projekt #AachenMooVe! mehrere de-facto-Mobilstationen als solche aus. In Kooperation zwischen Stadt und StädteRegion Aachen ist ein Regionales Mobilstationskonzept und dessen Umsetzung geplant. Bereits im Nahverkehrsplan hatte der Kreis Düren Mobilstationen ausgewiesen und setzt sie konsequent um, aktuell mit dem Schwerpunkt digital zugänglicher B+R-Anlagen. Im Kreis Heinsberg entwickeln mehrere Kommunen gemeinsam mit dem lokalen Verkehrsunternehmen WestVerkehr Mobilstationen.

 

Die Verbundgesellschaft koordiniert die Aufnahme der Mobilitätsangebote in die regionale Mobilitätsplattform. Um die Integration der Mobilitätsangebote zu gewährleisten, sollte bereits bei der Vergabe einzuführender Angebote deren Integration in die AVV-Systeme als ein Leistungsbestandteil aufgeführt werden. Dazu können die technischen Anforderungen bei der Verbundgesellschaft angefragt werden.

 

Im Bereich Regionale Mobilitätsentwicklung erfolgte auch im Jahr 2020 eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen NVR, VRS und AVV. Themenschwerpunkte und Aufgaben waren dabei Mobilitätsmanagement (s. u.), Mobilstationen und Bike-and-Ride. Kürzlich wurde der Auftrag zur Entwicklung eines digitalen Zugang- und Hintergrundsystems für Fahrradabstellanlagen im NVR-Raum und im Raum Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) vergeben, welches durch die Vernetzung mit dem entsprechenden VRR-System zu einem NRW-weit zugänglichen System weiterentwickelt werden soll. Das B+R-System wird ebenfalls an die AVV-Mobilitätsplattform angeschlossen. 2021 wird mit der NVR-Maßnahme „Regionales P+R-Konzept“ ein weiterer Schwerpunkt die gemeinsamen Arbeiten bereichern. 

 

Sachstand Mobilitätsmanagement

Das Zukunftsnetz Mobilität NRW (ZNM) blickt auf 5 erfolgreiche Jahre zurück. Die Koordinierungsstelle Rheinland beim VRS mit ihren Partnern NVR, AVV und Zweckverband Personenverkehr Westfalen-Süd (ZWS) unterstützt und begleitet die Kommunen u.a. bei den Themen Mobilitätskonzepte, Mobilstationen, kommunales und betriebliches Mobilitätsmanagement.

2020 waren im AVV-Gebiet 16 Kommunen bzw. Kreise Mitglied beim ZNM (StädteRegion Aachen und Kreis Düren und die Kommunen Aachen, Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath, Roetgen, Stolberg, Düren, Jülich, Kreuzau, Merzenich, Vettweiß, Erkelenz und Heinsberg). Inzwischen ist die Kommune Geilenkirchen hinzugekommen und drei weitere Kommunen befinden sich im Aufnahmeprozess.

Für den thematischen Austausch unter den Mitgliedskommunen bietet das ZNM verschiedene Fachgruppen an. Die Teilnahme und das Interesse der Kommunen an den Fachgruppen, auch als digitale Veranstaltungen, waren auch 2020 sehr groß. Das ZNM bildet kommunale Mobilitätsmanager aus, die in ihren Kommunen die zentrale Gesamtkoordination des Themas Mobilität übernehmen sollen. Darüber hinaus bietet sie inzwischen für kommunale Mitarbeiter die Fortbildung "Betriebliches Mobilitätsmanagement in der Kommunalverwaltung" an. Auch 2020 veranstaltete das ZNM eine Fachtagung und ein Politikforum der Koordinierungsstelle Rheinland zum kommunalen Mobilitätsmanagement, an dem die zuständigen Verwaltungsmitarbeiter bzw. Politiker aus den Kommunen teilnahmen.

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