Kenntnisnahme - AVV/0022/WP18

Beschlussvorschlag:

Der regionale AVV-Beirat der Stadt Aachen

nimmt den dargestellten Sachstand zur Machbarkeitsstudie Regio-Tram zustimmend zur Kenntnis.

Erläuterungen:

Sachstand Machbarkeitsstudie (MBS)

Wie in der letzten Sitzung des regionalen AVV-Beirates der StädteRegion Aachen am 22.02.2021 mündlich berichtet, werden derzeit auf Grundlage der Erkenntnisse aus der Stufe 1 der MBS (Modul Voranalyse) und den Empfehlungen des Gutachters die Rahmenbedingungen für die noch zu beauftragende Stufe 2 der MBS erarbeitet.

Entsprechend den gutachterlichen Empfehlungen wird den weiteren Betrachtungen in der Stufe 2 das Szenario „Regio-Tram Direkt“ zu Grunde gelegt; d.  h. Realisierung als 1-System-Tram nach BOStrab mit möglichst direktem Trassenverlauf, hoher Erschließungswirkung, kurzer Reisezeit und guter Verknüpfung. Ausschlaggebend für diese Empfehlung sind der höhere volkswirtschaftliche Nutzen und die bessere Effizienz im Hinblick auf eine noch anstehende Kosten-Nutzenanalyse. Nur bei einem positiven Ergebnis ist eine Förderung des Projektes durch Bund und Land zu erwarten.

Nach Einschätzung der Gutachter sind jedoch auch in diesem Szenario noch weitere Maßnahmen zur Optimierung des Projektes notwendig, um zu einem förderfähigen Kosten-Nutzen-Verhältnis zu gelangen. Hierzu zählen insbesondere eine Weiterführung der Regio-Tram im Stadtgebiet Aachen, eine Modifikation der Projektstruktur im Bereich der Zubringerstrecke zum Flugplatz Merzbrück sowie eine weitergehende Optimierung beim Ausbaubedarf und Betrieb.

Weiteres Vorgehen

Konzeptionelle Überlegungen für eine Weiterführung der Regio-Tram im Stadtgebiet Aachen werden derzeit in enger Abstimmung mit der Fachverwaltung der Stadt Aachen durch den Gutachter entwickelt und geprüft.

Zur Steigerung der Projekteffizienz soll zudem die Zubringerstrecke zum Flugplatz Merzbrück in die Förderstruktur des „Rheinischen Reviers“ einbezogen werden. Eine generelle Anmeldung des Projektes „Regio-Tram“ liegt der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) bereits vor, die nun entsprechend zu modifizieren und zu konkretisieren ist. Im Zusammenhang mit dem Projekt „tripleM – Modell Merzbrück Mobil“ ist auch ein MobilitätsHub geplant. Auch für dieses Projekt wurde bereits ein Förderantrag bei der ZRR gestellt. Insgesamt kann über diese Modifikation eine Optimierung der Förderstruktur erreicht werden, um die Realisierungschancen für das Gesamtprojekt „Regio-Tram“ zu wahren.

Danach würde

•           die Regio-Tram Stammstrecke (Baesweiler – Aachen) für das GVFG-Förderprogramm beantragt und

•           die Anschlussstrecke bis zum MobilitätsHub Merzbrück dem Förderprogramm des Rheinischen Reviers zugeordnet.

Darüber hinaus sind für den gesamten Verlauf der Trasse alle Maßnahmen zur Optimierung des Projektes auszuschöpfen; d. h. Ausbaukosten zu senken und Erschließungsfunktion zu steigern.

Im Zusammenwirken mit den betroffenen Kommunen und den Regio-Tram-Arbeitsgruppen werden derzeit hierzu die Rahmenbedingungen für die Stufe 2 der MBS erarbeitet.

Eine Beauftragung der 2. Stufe der MBS und die weitere Detailplanung wird erst dann erfolgen, wenn die vorgenannten Rahmenbedingungen weitestgehend erfüllt werden können. Im Rahmen dieser Stufe erfolgt eine detaillierte Untersuchung und Konkretisierung der Planung für die favorisierten Lösungsansätze sowie eine konkretisierende Kosten- und Nutzenanalyse. Die detaillierte technische und betriebliche Machbarkeit, die verkehrlichen Auswirkungen, eine Wirtschaftlichkeitsberechnung und Variantenvergleiche werden im Rahmen dieser Phase erarbeitet.

Kommunikation

Parallel zur Erstellung der MBS wurde durch die AVV GmbH ein Vergabeverfahren für Agenturleistungen für die Erstellung eines Kommunikationskonzeptes sowie für die Bürgerbeteiligung für die Regio-Tram durchgeführt und mittlerweile abgeschlossen. Beauftragt wurde die Bietergemeinschaft

•           PRpetuum GmbH München/Frankfurt/Berlin (Agentur für Kommunikation und Themenmanagement) und

•           Zebralog GmbH Berlin/Bonn (Partizipation und Bürgerbeteiligung)

mit den Aufgaben der Entwicklung einer Kommunikationsstrategie für das Projekt Regio-Tram sowie der Konzipierung und Durchführung von Beteiligungsformaten und Öffentlichkeitsarbeit.

In enger Abstimmung zwischen der Regio-Tram-Arbeitsgruppe Kommunikation und den beauftragten Agenturen werden diese Schritte derzeit vorbereitet, so dass mit Start der Stufe 2 der MBS auch die Öffentlichkeitsarbeit und verstärkte Kommunikation einhergehen kann.