Kenntnisnahme - FB 45/0102/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Fachverwaltung zustimmend zur Kenntnis.
 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Ein viertel Jahrhundert Tagesgruppen gem. § 32 SGB VIII.

Diese Vorlage ist eine Beschreibung der gesellschaftlichen Entwicklung der letzten 25 Jahre und der daraus folgenden Anforderungen an die Arbeit des teilstationären Bereichs für das Hier und Heute.

Zum 01.08.2021 wird der Personalschlüssel in den teilstationären Angeboten der Evangelischen Kinder- und Jugendhilfe Aachen-Brand von einer Fachkraft zu drei Kindern bzw. Jugendlichen auf

1 zu 2,75 angehoben.

 

  1. Ausgangslage

Die Lebenswelt von Familien gestaltet sich seit Jahren sehr verschieden und die damit verbundenen Anforderungen an sie sind sehr unterschiedlich. Fluchterfahrungen, Migration und Gewalterfahrungen in eigener Kindheit oder in Partnerschaft beschreiben oft Bestandteile der Lebensgeschichte und prägen individuell kindliche Entwicklungen.

Eltern sind immer öfter weniger fähig ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen und haben weniger Kapazität, sich um die Bedürfnisse ihrer Kinder und Jugendlichen zu kümmern, wodurch sich oftmals ungünstige Lebensverläufe entwickeln.

Viele Familien fühlen sich zusehends verunsichert, hilflos und überfordert.

Somit stellt sich die Frage, wie Hilfen zur Erziehung im Allgemeinen und Tagesgruppen im Besonderen darauf reagieren können. Welche Strukturen und Angebote benötigen die Familien, um Tagesgruppe als Unterstützung wahrzunehmen und gleichzeitig in der Verantwortung zu bleiben? Welche Rahmenbedingungen benötigen die Fachkräfte um gelingende, professionelle Angebote zu ermöglichen und ihrem Auftrag gerecht zu werden.

 

  1. Rechtliche Grundlage

Die Hilfeform ist im § 32 SGB VIII verankert und gehört zu den sogenannten teilstationären Hilfen zur Erziehung im SGB VIII. Sie bedarf einer Betriebserlaubnis über das Landesjugendamt Rheinland gem. § 45 SGB VIII.

Die Tagesgruppen zeichnen sich durch eine einzigartige Verbindung von ambulanten und stationären Elementen aus. Zum ambulanten Arbeiten gehört das Aufsuchen des Lebensumfeldes der Kinder und Jugendlichen und deren familiären Bezugssystems.

Gleichzeitig wird das Setting Tagesgruppe mit einem festen Standort als Ort des sozialen Lernens in der Gruppe definiert und dort vom Kind / Jugendlichen und seinem familiären Bezugssystem aufgesucht. Auch die Zusammenarbeit mit Schule und anderen im Fall arbeitenden Institutionen und Fachkräften erfolgt aufsuchend und einladend.

Die Tagesgruppe stellt aufgrund dieser wirkkräftigen Verknüpfung von unterschiedlichen Elementen eine eigenständige Hilfeform dar.

Der Auftrag der Tagesgruppe besteht darin, entwicklungsfördernde Settings für hochbelastete, auffällige Kinder und Jugendliche und deren familiäre Bezugssysteme bereitzustellen.

 

Darüber hinaus ist diese Hilfeform die einzige, bei der der Gesetzgeber die Eltern- und Familienarbeit als verpflichtendes Element ausdrücklich benannt und festgeschrieben hat.

 

  1.  Zielgruppe

Zielgruppe sind Familien und Kinder, die das Zusammenleben mit sich und anderen verändern

wollen.

Die Hilfe zur Erziehung in Form der Betreuung in einer Tagesgruppe ist geeignet für:

          Kinder und Jugendliche, die zur Persönlichkeitsentwicklung den Rahmen einer strukturierten,

kleinen Gruppe benötigen und bei denen ambulante Maßnahmen nicht ausreichen.

          Kinder und Jugendliche, deren Personensorgeberechtigte bzw. aktuell sorgende Bezugspersonen zur Zusammenarbeit mit der Tagesgruppe bereit sind und die eine dem Kindeswohl entsprechende Versorgung ihrer Kinder außerhalb der Tagesgruppenzeit gewährleisten können.

 

Bei den folgenden Indikationen im Hinblick auf die aktuell sorgenden Bezugspersonen ist die Tagesgruppe die geeignete Hilfeform:

          unklare Grenzen und Regeln seitens der Personensorgeberechtigten und aktuell sorgenden

Bezugspersonen

          einen uneinheitlichen Erziehungsstil

          nicht ausreichend ausgebildete Elternidentität und diffuse Generationsgrenzen

          unangemessene Rollen- und Aufgabenverteilung sowie Beziehungsgestaltung

          Paarkonflikte

          Beeinträchtigung in der Wahrnehmung der versorgenden und sozial-emotionalen Zuständigkeiten

          physische und/oder emotionale Gewalt

          negativ verstärkende Einflüsse durch das Lebensumfeld.

 

Die Indikation auf das Kind / den Jugendlichen bezogen sind:

          erheblicher Unterstützungs- und Entwicklungsbedarf in seinem Verhalten gegenüber seinem sozialen Umfeld (Familie, Schule, Nachbarschaft, Verein etc.), da sie in ihrer Kontakt- und Beziehungsfähigkeit beeinträchtigt sind

          emotionale Verwahrlosung

          Lebensbewältigungsstrategien, die Probleme intensivieren anstatt sie zu vermindern

          psychosomatische Beschwerden und Symptome

          Beeinträchtigung des psychischen Gleichgewichtes

          (drohende) Beeinträchtigung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

          (drohende) Beeinträchtigung der Teilhabe an schulischer Bildung

          nicht altersgemäße Entwicklung

          (drohende) seelische Behinderung

 

  1. Allgemeine Ausgangslage der Tagesgruppe

Die Evangelische Kinder- und Jugendhilfe Aachen-Brand bietet derzeit als einziger Träger in Aachen insgesamt 41 Kindern und Jugendlichen und deren Familien die Möglichkeit von dieser Hilfeform zu profitieren. Die einzelnen Tagesgruppen sind in fünf unterschiedlichen Gruppen auf dem Stadtgebiet verortet.

Seit 1994 wurden die Kinder und Jugendlichen mit einem Personalschlüssel von 1 zu 3 betreut.

Die Tagesgruppe, verortet  in enger Kooperation mit der Förderschule für emotionale Entwicklung Elsassstraße hat mit ihrem Schwerpunkt „Hilfen aus einer Hand“ einen intensiveren Personalschlüssel (1 zu 1,53) und ein gesondertes Konzept.

Aufgrund der sich stetig verändernden gesellschaftlichen Entwicklungen wurde in den weiteren vier Tagesgruppen mit insgesamt 32 Plätzen ein gestiegener Personalbedarf bedingt durch die erforderliche ganzheitliche Sicht- und damit verbundene Arbeitsweise mit dem Familienverbund zunehmend deutlich.

Mit Blick auf die letzten 25 Jahre zeigt sich, dass sich die Arbeit in den drei Bereichen  Soziales Lernen, Schulische Förderung und Elternarbeitfortlaufend weiterentwickelt.  

Die Ausdifferenzierung und Vergrößerung des Leistungsspektrums und die Anpassung der Leistungen an die gesellschaftlichen Veränderungen machen eine Erhöhung des Personalschlüssels unumgänglich.

Neben den Aspekten „Soziales Lernen in der Gruppe, Begleitung der schulischen Förderung, Familienarbeit (vorher Elternarbeit) fügt sich eine neue (vierte) Säule das Fallmanagement“ ein.

 

4.1. Das Soziale Lernen in der Gruppe

Die Tagesgruppe stellt einen sicheren, geschützten und strukturierten Ort dar, der Entwicklung und Nachreifung ermöglicht. Die Kinder und Jugendliche bringen häufig komplexe und vielschichtige Verhaltensweisen und psychiatrische Auffälligkeiten (2012 20% § 35a Fälle / 2018 45%, interne Statistik der Evangelischen Kinder- und Jugendhilfe Aachen-Brand), auch in Kombinationen, mit. Die Tagesgruppe hat die Aufgabe, ihnen einen Platz zu geben und individuell auf die Bedürfnisse zu reagieren. Das Gleichgewicht zwischen den Anforderungen der Gruppe und den damit verbundenen allgemeingültigen Anforderungen sowie das Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen, ist Aufgabe der Fachkräfte in Tagesgruppe.

Die Störungsbilder und damit die Verhaltensweisen sind komplexer und vielschichtiger. Darüber hinaus bringen Kinder und Jugendliche zunehmend unterschiedliche kulturelle und normative Wertevorstellungen mit.

Viele Kinder und Jugendliche sind zunächst nicht oder nur teilweise gruppenfähig und benötigen häufiger engere Begleitung und Unterstützung durch eine Fachkraft. Sie müssen zusehends individuell an das Gruppensetting herangeführt werden.

Die Tagesgruppe versteht es als eine Aufgabe, auch Kinder und Jugendlichen, die kaum bis gar nicht gruppenfähig sind, die Möglichkeit zu geben, langsam Zutrauen zu gewinnen und sich auf eine Gruppe einzulassen. Das soziale Lernen findet ansteigend weniger in der Gesamtgruppe statt, vielmehr muss mit ausdifferenzierten Angeboten gearbeitet werden, um einen adäquaten Weg zur gesellschaftlichen Teilhabe der Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen.

Hinzu kommt mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, sodass sie alternative Verhaltensweisen sowie einen Umgang mit ihren psychischen Erkrankungen erlernen. Die Fachkräfte bieten dazu individuelle Lösungen und passgenaue Settings an.

 

Wesentlich häufiger als früher besuchen auch jüngere Kinder und Jugendliche mit massiven Entwicklungsverzögerungen und kognitiven Einschränkungen die Tagesgruppe. Diesen Kindern und Jugendlichen werden ein sicherer Ort und ein Umfeld angeboten, um in elementaren Fertigkeiten nachzureifen, sowie Entwicklungsschritte nachzuholen und gelebte Partizipation zu erfahren. Dieser Auftrag erfordert häufig engere Begleitung und Unterstützung.

 

4.2 Die Begleitung der schulischen Förderung

Die Kinder und Jugendlichen der Tagesgruppen erhalten Hilfestellungen um schulische Leistungsanforderungen und vorhandene schulische Probleme zu bewältigen. Orientiert an den individuellen Fähigkeiten und dem momentanen Leistungsstand der Kinder und Jugendlichen stellt die Tagesgruppe den Raum, den zeitlichen Rahmen und die individuelle Hilfestellung bereit, sodass grundlegende Fähigkeiten erlernt bzw. stabilisiert werden können.

Konnte die Lern- und Förderzeit früher in Lernzeitgruppen mit mehreren Kindern und Jugendlichen durchgeführt werden, brauchen heute viele Kinder und Jugendliche eine gezielte 1 zu 1 Förderung, um ihren Bedarf überhaupt abzudecken. Dazu wird im Sinne der Anforderungen, meist des Förderplans der Schule eine individuelle Vorgehensweise in Kooperation erarbeitet.

Viele Kinder und Jugendliche schaffen es erst nach einer langen Eingewöhnungszeit in kleinen Lernzeitgruppen mit enger Begleitung ihre Aufgaben zu bewältigen. Die Nachbearbeitung und Reflexion von massiven, konflikthaften Situationen der Kinder und Jugendlichen in den Schulen erfordert zusätzliche zeitliche und personelle Ressourcen der Fachkräfte.

Zu einer gelingenden schulischen Förderung gehört ein enger Austausch mit allen Beteiligten, damit relevante Informationen und Beobachtungen zu Lern- und Sozialverhalten der Kinder und Jugendlichen möglichst zeitnah und effektiv ausgetauscht werden können.

Häufig fühlen sich Eltern mit dem Austausch der Schulen überfordert und hilflos. Eigene Prägungen, Sprachbarrieren und kulturelle Vorstellungen problematisieren den Austausch und hemmen oftmals das gegenseitige Verständnis.

Festzustellen ist zudem, dass Kinder und Jugendliche einer Tagesgruppe oftmals kurzbeschult werden. Dauerhafte (bis zu ganzen Schulhalbjahren mit nur zwei Unterrichtsstunden pro Tag) oder vorrübergehende Kurzbeschulungen werden von der Tagesgruppe aufgefangen. Die Tagesgruppe stellt in diesem Zusammenhang erhöhte Ressourcen zur Verfügung, da diese Kinder und Jugendlichen ohne die Betreuungs- und Lernzeiten in der Tagesgruppe den Anschluss an die Lerninhalte verlieren würden.

Darüber hinaus erscheint die Aufnahme in eine Tagesgruppe für die Schule auch immer häufiger eine

Maßnahme zu sein, um Inklusion überhaupt zu ermöglichen. Nicht umsonst formulieren Schulen zunehmend, dass erst der Besuch einer Tagesgruppe den weiteren Verbleib der Kinder und Jugendlichen im System Schule ermöglicht.

 

4.3 Die Familienarbeit (Elternarbeit)

Die Familien, mit denen Tagesgruppen arbeiten, leben häufig in Familienmodellen, die entweder aus Elternpaaren bestehen, die getrennt leben und meistens auch jeweils mit neuen Partnern zusammenleben oder Eltern, die alleinerziehend sind. Durch die höhere Komplexität und Vielschichtigkeit des Zusammenlebens der Familien ergeben sich veränderte Bedingungen in der Familienberatung. Dies führt zu häufigeren Terminen, auch in der aufsuchenden Arbeit, mit verschiedenen Akteuren und Konstellationen. Daher wird heute von Familienarbeit und nicht mehr von Elternarbeit gesprochen. Eine erfolgreiche Familienarbeit kann sich nur einstellen, wenn alle Beteiligten gesehen und gehört werden.

Zudem wird in der Familienarbeit eine deutliche Verunsicherung seitens der Eltern in Bezug auf die sich veränderten Lebensmodelle und gleichzeitiger Pluralisierung der Gesellschaft erlebt, wodurch oftmals ein verändertes Verständnis von Erziehung resultiert.

Eltern mit Migrations- und Flüchtlingshintergrund, die oftmals kein oder kaum Deutsch verstehen, sprechen und lesen können, nehmen in der Tagesgruppen - Arbeit zu. Die Mitarbeitenden der Tagesgruppen müssen sich Kenntnisse über die kulturellen Hintergründe und Umgang mit Flucht- und Kriegserlebnissen aneignen. Übersetzungen im Beratungskontext erfordern Sensibilität und Zeit.

 

Zunehmend mehr Basiskompetenzen und Grundwissen über die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist in den Erziehungsgesprächen Thema und die Aufgaben der Eltern müssen anschaulich vermittelt werden. Es bedarf häufig mehr Unterstützungs- und Beratungstätigkeit in alltagspraktischen Fragen.

Es bedarf ein hohes Maß an Sensibilität für die Familienarbeit mit Eltern, die häufig selbst von kognitiven Einschränkungen betroffen sind. Die Erarbeitung gemeinsam mit den Eltern, wie sie einen für die Entwicklung ihrer Kinder und Jugendlichen förderlichen Alltag gestalten können und die konkrete Umsetzung dessen, wird zunehmend bedeutsamer. Gemeinsames praktisches Einüben, Anleiten sowie Modelllernen sind hier unerlässlich.

 

4.4 Das Fallmanagement (die neue vierte Säule)

In der zurück liegenden Zeit wurde deutlich, dass der Bedarf der Kinder, Jugendlichen und Familien der Tagesgruppen immer weniger mit dem bestehenden teilstationären Angebot ausreichend gedeckt werden kann.

Um dem gestiegenen Bedarf der Kinder, Jugendlichen und Familien gerecht zu werden, werden über externe Anbieter weitere Hilfen (ambulante Hilfen zur Erziehung, Schulbegleitung, Therapien etc.) installiert. Die aktuelle Statistik der Evangelischen Kinder- und Jugendhilfe Aachen-Brand zeigt, dass im Durchschnitt bei 80% der zu begleitenden Familien zusätzlich ambulante Maßnahmen installiert sind.

Durch die Komplexität der Familiensysteme ergeben sich häufig auch komplexe Helfersysteme. Dazu gehören je nach Hilfeplanung und Bedarf beispielsweise Kinder- und Jugendpsychiater, Sozialpädiatrische Zentren, Kinder- und Jugendärzte, Logopäden, Ergotherapeuten, Gesundheitsämter und viele mehr.

Multiprofessionell sind Hilfen für Kinder und Jugendliche heute notwendig. Diese Aspekte führen zu einem gestiegenen Aufwand bezogen auf die Gewährleistung des Informationsflusses und einer gemeinsamen inhaltlichen Ausrichtung der verschiedenen Helfersysteme. Es zeigt sich eine deutliche Veränderung von einer ursprünglichen Arbeit im Kinder-, Jugendlichen-, Elternsetting hin zu einem umfassenden/komplexen Fallmanagement.

Die Tagesgruppe von heute zeichnet sich dadurch aus, dass alle im Fall zu beteiligende Personen mit einbezogen, der gemeinsame Austausch untereinander gefördert und somit Familien und ihre Kinder und Jugendlichen sich gesehen und mitgenommen fühlen.

 

  1. Ziele der Tagesgruppenarbeit

          den Verbleib des Kindes / Jugendlichen im familiären Bezugssystem sichern

          Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für das Kind / den Jugendlichen und seine Familie

ermöglichen

          verbesserte Erziehungsbedingungen in der Familie erreichen

          Ressourcen in der Familie nutzen und Selbsthilfepotenziale stärken

          Personensorgeberechtige stärken Verantwortung für sich und ihre Familie zu übernehmen, sowie Kinder altersentsprechend in Verantwortung zu nehmen

          die psychosoziale Kompetenz des Kindes / Jugendlichen erhöhen

          Allgemeinbildung und Alltagskompetenzen fördern

          die Förderung der Teilhabe an schulischer Bildung des Kindes / Jugendlichen

          das Kind / den Jugendlichen befähigen, seine Freizeit angemessen zu gestalten

          dem Kind / Jugendlichen Möglichkeiten der Integration in den Sozialraum aufzeigen

          Vermittlung von sozial akzeptierten Werten und Normen.

 

  1. Die entstehenden Kosten

Die Kosten für die Erhöhung des Betreuungsschlüssels in den Tagesgruppen der Evangelischen Kinder- und Jugendhilfe Aachen–Brand (außer die schulgebundene Tagesgruppe Elsassstraße)

von 1 zu 3 auf 1 zu 2,75 erzeugt 64.540 Euro Personal - Mehrkosten pro Jahr.

Die Deckung erfolgt aus den Produktsachkonten der Hilfen zur Erziehung.

 

  1. Fazit

Auf Grund der beschriebenen Entwicklungen wird im Rahmen von Tagesgruppen realistischer Weise von derweil vier Säulen der inhaltlichen Arbeit gesprochen.

Zum einen haben sich die bekannten drei Säulen individualisiert und zum anderen ist daraus resultierend eine 4te zusätzliche Säule entstanden.

Die Tagesgruppe heute besteht durch die gesamtgesellschaftlichen Veränderungen und Entwicklungen nun aus Fallmanagement, Sozialem Lernen, Schulischer Förderung und der Familienarbeit.

Die im Frühjahr 2021 den zeitlichen Gegebenheiten angepasste Leistungsbeschreibung der Evangelischen Kinder- und Jugendhilfe Aachen-Brand zum Leistungsangebot Tagesgruppe 2.0 ist die Antwort auf die erweiterten Anforderungen an Tagesgruppe. Sie wird den gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten 25 Jahre gerecht und greift die gravierenden Veränderungen auf.

Ziel ist und bleibt es den Kindern, Jugendlichen und deren Familien sowohl die gesellschaftliche als auch die Teilhabe an Bildung zu ermöglichen und zu sichern.
 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

x

 

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

2021

Fortgeschriebener Ansatz 2021

Ansatz 2022 ff.

Fortgeschriebener Ansatz 2022 ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

-17.874.900

-17.874.900

-54.008.700

-54.008.700

0

0

Personal-/

Sachaufwand

58.131.800

58.131.800

177.273.500

177.273.500

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

40.256.900

40.256.900

123.264.800

123.264.800

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

-€

-€

 

 

Deckung ist gegeben

 

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

 

 

 

 

 


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

 

 

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

 

 

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

 

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

 

 

nicht bekannt

 

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