Kenntnisnahme - FB 61/0125/WP18

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis, wonach wegen der fehlenden zur Verfügung stehenden städtischen Flächen und der geringen Zahl an Radverkehr die Ergänzung einer Radverkehrsanlage entlang der Niederforstbacher Straße nicht weiter verfolgt wird. Der Antrag gilt damit als behandelt.

Erläuterungen:

Die Niederforstbacher Straße ist eine Gemeindestraße und in der Baulast der Stadt Aachen. Über die Niederforstbacher Straße verläuft heute keine ausgeschilderte Radroute; auch im geplanten „Knotenpunktwegweisungssystem“, dessen Realisierung sich derzeit in der Vergabe befindet, ist hier keine neue Radroute geplant.

Auch im geplanten Rad-Vorrang-Routen-Netz gibt es keine Route, die über die Niederforstbacher Straße zwischen Kreisverkehr Münsterstraße und Aachener Straße laufen wird. Weiter südlich wird die Rad-Vorrang-Route Kornelimünster verlaufen. Sie soll über Oberforstbacher Straße, Bierstrauch, Eicher Weg und Aachener Straße in Richtung Aachen verlaufen und quert die Niederforstbacher Straße in Eich. Parallel dazu bildet der Vennbahnweg mit der zukünftigen Rad-Vorrang-Route Rombachstraße, Herderstraße und Sittarder Straße eine leistungsfähige Radverbindung in die Stadt.

Der von Brand in Richtung Oberforstbach / Lichtenbusch orientierte Radverkehr kann den südlich der Niederforstbacher Straße verlaufenden durchgehend asphaltierten Rindsbergweg zwischen Pützgasse und Im Steinfeld nutzen, der weitgehend autofrei ist. Radverkehr in Richtung Kreuzerdriesch / Aachener Wald findet ordentliche Wirtschaftswege zwischen An der Kirschkaul und Kreuzerdriesch unter der Autobahn hindurch.

Die Niederforstbacher Straße hat eine etwa 5,90m breite Asphaltfahrbahn, die beiderseits von offenen Gräben gesäumt wird und an die sich dann unmittelbar Privatgrundstücke anschließen. Die Anlage eines begleitenden Radweges bedingt nicht unerheblichen Grundstückserwerb und einen Vollausbau der Nebenanlage einschließlich Kanalisierung. Die dafür notwendigen Haushaltsmittel sind gemessen an dem sehr geringen Rad- und Fußverkehrsaufkommen und der von den Ausflüglern wie selbstverständlich jetzt schon genutzten parallelen Ausweichstrecken an anderen dringenderen Straßenausbaumaßnahmen besser angelegt. Deshalb hält die Verwaltung eine Verbreiterung der Niederforstbacher Straße zugunsten einer Fuß- und Radverkehrsanlage für nicht angemessen.