Kenntnisnahme - FB 36/0082/WP18
Grunddaten
- Betreff:
-
Integriertes Klimaschutzkonzept (IKSK), Maßnahmen 2.2. und 6.2: Schulprogramm: „ACtive for future“
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 36 - Fachbereich Klima und Umwelt
- Verfasst von:
- Frau Vankann
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
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Kenntnisnahme
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24.08.2021
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Erledigt
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Ausschuss für Schule und Weiterbildung
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Kenntnisnahme
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26.08.2021
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Entwicklung des Projektes
Entsprechend der Strategie und Maßnahmen im Integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Aachen möchte die Stadt die Aktivitäten im Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich an Schulen stärker unterstützen. In die Entwicklung des Projektes gingen die Erfahrungen mit dem Projekt ACtiv fürs Klima an Schulen und Kitas ein. Zur Optimierung des Verhaltens der Nutzer*innen der städtischen Schulen und Kitas hat die Stadt 2011 bis 2013 dieses Projekt durchgeführt, an dem sich ¾ der Einrichtungen beteiligten. Die im Projektverlauf generierten Einsparungen ließen sich zu 8% allein auf das Nutzungsverhalten zurückführen. Für Energieeinsparungen und Aktionen erhielten die Einrichtungen Bonuszahlungen. (Weitere Projektinfos unter www.activfuersklima.de.) Bis 2017 wurden noch Boni an Bildungseinrichtungen mit hohen Einsparungen bzw. besonderem Engagement ausgezahlt. Eine Unterstützung der Einrichtungen beim Management zwecks Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz in der eigenen Einrichtung wurde seit 2013 mangels Ressourcen nicht mehr angeboten.
• Angebote im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung werden bis heute fortlaufend durch die Stadt Aachen organisiert und von den Schulen und Kitas gut angenommen, siehe http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/umwelt/umweltinformation_umweltbildung/index.html.
• Seit Jahren gehen bei FB 36 regelmäßig Projektunterstützungsanträge von Schulen ein, die aus Mitteln für „Lokale Agenda 21“ PSP 4-140101-931-3 und „Klimaschutzprojekte Vereine, Schulen“ PSP 4-140101-933-8 gefördert werden.
• Die Fridays-for-Future-Bewegung hat seit Anfang 2019 mit regelmäßigen Aktionen, insbesondere am 21. Juni 2019, gezeigt, dass die junge Generation sich stark für eine zukunftsfähige Entwicklung einsetzt. Das Beispiel hat gezeigt, wie Engagement an den Schulen über Eltern und pädagogisches Personal hinweg in unsere gesamte Gesellschaft hinein wirkt.
Um zu gewährleisten, dass die Bausteine des Schulprogramms „ACtive for Future“ auf die Bedarfe der Aachener Schulen zugeschnitten sind, wurden für diese Vorlage auch die Anregungen der Schulaufsicht (für Grundschulen in der Städteregion Aachen) und der Sprecher*innen für die städtischen Gymnasien sowie Gesamtschulen aufgenommen.
Zielgruppe/Ziele
Zielgruppe sind alle Aachener Schulen (auch nicht städtische, aber nicht alle Bildungseinrichtungen), denn das Engagement an den Schulen wirkt über Eltern und pädagogisches Personal hinweg in unsere gesamte Gesellschaft hinein.
Das Programm hat vier Zielsetzungen, die hier in Kürze dargelegt werden.
1. Das Programm trägt dazu bei, dass Nachhaltigkeit verstanden wird und wichtige Hebel zur Umsetzung im Schulalltag identifiziert werden (Erwerb von Problem- und Handlungswissen).
2. Das Programm begleitet, unterstützt und fördert die Umsetzung von ganz konkreten Ideen und Aktivitäten für mehr Nachhaltigkeit an der Schule (vom Problem zur Lösung).
3. Im Programm werden die Schulen bei der Entwicklung und Umsetzung einer Strategie unterstützt, die eine langfristige Verankerung des Themen- und Handlungsfeldes der Nachhaltigkeit im Kontext der Schule zum Ziel hat (langfristige Verstetigung).
4. Das Programm vernetzt die Schulen untereinander, so dass voneinander und miteinander gelernt werden kann (Weitergabe von guten Ideen).
Unter Nachhaltigkeit im Schulalltag wird in diesem Kontext die Umsetzung der Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung (sustainable development goals (SDG)) im Schulbetrieb verstanden. Dies umfasst unter anderem Aspekte wie Mobilitätsverhalten, Konsum, Einkauf, Ernährung (auch Schulmensen), Energiesparen, Abfallvermeidung, Integration/Zusammenleben, Armut/Hunger und Eine Welt. Neben dem Schulalltag spielen diese Aspekte z.B. bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen eine Rolle sowie bei Ausflügen und Fortbildungsreisen. Auch das Umfeld der Schule, insbesondere die Elternschaft, soll berücksichtigt werden, da diese einen nicht unerheblichen Einfluss hinsichtlich des klimaschonenden und nachhaltigen Verhaltens hat.
Schulen stehen im Bereich der Nachhaltigkeit an verschiedenen Punkten: Einige sind seit Jahren stark engagiert, und andere machen sich ganz neu auf den Weg. ACtive for Future will allen Schulen Anknüpfungspunkte bieten, aktiv bzw. noch aktiver zu werden. Ein Ziel des Schulprogramms ist es, zunächst den Status Quo zu erfassen, wo die unterschiedlichen Schulen im Themenfeld der Nachhaltigkeit aktiv sind und das bisherige Engagement wertzuschätzen. Dazu suchen die städtischen Beteiligten den persönlichen Kontakt mit den unterschiedlichen Zielgruppen in den Schulen. Erfolgreiche Projekte und Praxisbeispiele können dann auch anderen Schulen weiterhelfen. Durch den persönlichen Kontakt ist es im Verlauf der Umsetzung des Schulprogramms möglich, flexibel auf konkrete Bedarfe zu reagieren. Ein Nachhaltigkeits-Check, orientiert an den Sustainable Development Goals (SDGs), unterstützt die Schulen dabei, den Status quo zu erfassen und für sich die nächsten Schritte zu planen. Aufbauend darauf soll im Anschluss ein bedarfsorientiertes Workshopangebot zusammengestellt werden.
Das Schulprogramm ACtive for Future stellt eine mögliche Ergänzung zu unterrichtlichen Themen, die in engagierten Schulen bereits umgesetzt werden, sowie den zahlreich durchgeführten (Landes-) Projekten dar (z.B. Schule der Zukunft, UNESCO-Schule etc.). Da das Thema „Nachhaltige Entwicklung“ in vielen Schulen bereits seit Jahren im Schulprogramm integriert ist, können Schulen hier gut andocken.
Bausteine des Schulprogramms
- Förderprojekte - Finanzielle Unterstützung für Projektumsetzung
Bei der Stadt Aachen können Mittel zur Umsetzung von Projekten beantragt werden, die in einem definierten zeitlichen Zyklus nach festgelegten Kriterien bewilligt werden.
• Auswahlverfahren mittels Kriterien (z.B. inhaltliche Umsetzung der SDGs, Nachahmbarkeit, Auslösen von Verhaltensänderungen, längerfristige Wirkung, Verbreitung)
• Mittelvergabe aus städtischen Budget für Lokale-Agenda-Projekte, PSP 4-140101-931-3, und Klimaschutzprojekte Vereine, Schulen, PSP 4-140101-933-8 mit 10.000 Euro pro Jahr.
2. Workshops
Zur Vermittlung von Inhalten und zur Projektentwicklung rund um ein nachhaltiges (Schul-)Leben und Wirtschaften – abgestimmt auf die Bedarfe der Schulen
• Workshops zum Einstieg in das Thema Nachhaltigkeit/SDGs und mögliche Bezüge zum Schulalltag sowie zur Entwicklung von Projektideen und zur Verstetigung an der Schule. Instrumente zur praktischen Umsetzung im Schulalltag und zum Management von Projekten werden vermittelt. Ziel ist, pro Jahr 15 Schulen zu erreichen, so dass über die Laufzeit bis 2030 alle Schulen bei ACtive for Future beteiligt sein können und auch gewährleistet ist, dass neu hinzukommende Lehrer*innen und Schüler*innen in den Nachhaltigkeitsteams in den Genuss von ACtive for Future Workshops kommen. Die Ausrichtung der Workshops erfolgt spezifisch je nach Schultyp in zwei Gruppen: Grundschulen/Förderschulen, weiterführende Schulen/Berufskollegs. Jährlich sind also mindestens zwei Workshops vorgesehen.
3. Auszeichnung
Prädikat-Auszeichnung „ACtive for future“ für die Teilnahme am Schulprogramm.
4. Jährliche Veranstaltung
Einmal im Jahr wird eine Veranstaltung ausgerichtet. Diese hat folgende Intention:
- Zur Präsentation von guten Beispielen zwecks Nachahmung durch andere Schulen, beispielsweise als Projektforum oder Poster-Markt. Bei der Präsentation ist auch eine städteregionsweite Verknüpfung mit ähnlichen Projekten denkbar, sodass Schulen die Möglichkeit zur Darstellung ihrer umfassenden Aktivitäten bei einem „We all for future“-Tag der gesamten Städteregion hätten.
- Als Vernetzungstreffen und Austauschforum für Schüler*innen und Lehrer*innen
- Mit Angebotsvermittlung seitens Stadt, STAWAG und anderer Initiativen, u.a. (Marktplatz)
- Öffentliche Verleihung des Prädikats „ACtive for future“
- Begleitende Angebote
- Internetpräsenz www.aachen.de/ACtiveforFuture und weitere Öffentlichkeitsarbeit
- Zusammenstellung von Informationen und Arbeitsunterlagen
Bereitstellung eines Handbuchs zur Organisation des Projektes (mit Nachhaltigkeitscheck, Projektbeispielen etc.)
- Vor Ort-Termine zur Beratung zu energetischen und ressourcenorientierten Verbesserungsmaßnahmen durch E26
- Unterstützung der Schulen vor Ort bezüglich Projektentwicklung im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung durch das Bildungsteam im Fachbereich Klima und Umwelt
Umsetzung - Start
Die Schulen sollen im Spätsommer im Rahmen einer Kick-Off-Veranstaltung über das Programm ACtive for Future informiert werden.
Eine Internetseite mit Informationen und Unterlagen wird dann zur Verfügung stehen.
Ein erster Workshop kann wahrscheinlich noch in 2021 stattfinden.
Anträge auf Projekte in Schulen können ab sofort gestellt werden.
Nach dem Umsetzungszeitraum von einem Jahr kann voraussichtlich Ende 2022 eine Veranstaltung mit Auszeichnung des Prädikats „ACtive for Future“ stattfinden.
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
PSP 4-140101-931-3, 53180000 Lokale Agenda und
PSP 4-140101-933-8, 53180000 Klimaschutzprojekte Vereine, Schulen
| JA | NEIN |
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| x |
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Investive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. | Gesamtbedarf (alt) | Gesamtbedarf (neu) | |
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | |||||
| |||||||
konsumtive Auswirkungen | Ansatz 2021 | Fortgeschriebener Ansatz 2021 | Ansatz 2022 ff. | Fortgeschriebener Ansatz 2022 ff. | Folge-kosten (alt) | Folge-kosten (neu) | |
Ertrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Personal-/ Sachaufwand | 6.500 | 0 | 19.500 | 0 | 0 | 0 | |
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
| ||||
| Deckung ist gegeben | Deckung ist gegeben | |||||
Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):
Klimarelevanz
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
positiv | negativ | nicht eindeutig | |
| x |
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|
Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering | mittel | groß | nicht ermittelbar |
|
|
| x |
Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine | positiv | negativ | nicht eindeutig |
|
|
| x |
Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering |
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| unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) |
mittel |
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| 80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
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| mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
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| unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) | |
mittel |
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| 80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
|
| mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
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| vollständig |
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| überwiegend (50% - 99%) |
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| teilweise (1% - 49 %) |
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| nicht |
| x |
| nicht bekannt |