Kenntnisnahme - E 46/47/0023/WP18
Grunddaten
- Betreff:
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Wirtschaftsjahr 2020/2021 von Stadttheater und Musikdirektion Aachen – Vierteljahresbericht per 30.04.2021 (3. Quartal)
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- E 46/47 - Stadttheater und Musikdirektion
- Verfasst von:
- E46/47
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Betriebsausschuss Kultur und Theater
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Kenntnisnahme
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02.09.2021
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Vorbemerkungen
- Gemäß §§ 7, 20 EigVO NRW und § 12 Betriebssatzung ist der Vierteljahresbericht per 30.04.2021 (Abschluss 3. Quartal) vorzulegen.
- Der Vierteljahresbericht gemäß Anlage zeigt hierzu das buchhalterische Ergebnis der Erfolgsrechnung für den Zeitraum 01.08.2020 – 30.04.2021 (3. Quartal) sowie eine darauf basierende Prognose auf das voraussichtliche Jahresabschlussergebnis. Letzteres ist geprägt durch die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie.
Erläuterung / Kurzanalyse zur Prognose:
- Die Prognose der Umsatzerlöse basiert im Wesentlichen auf den bereits erzielten Umsätzen vor dem Lockdown im November 2020 sowie den hinzukommenden Umsätzen während der dreiwöchigen Spielbetriebsaufnahme im Juni 2021. Hierbei war das Platzangebot aufgrund der einzuhaltenden Mindestabstände die gesamte Spielzeit über stark eingeschränkt. Weitere Einnahmeausfälle ergeben sich daraus, dass Veranstaltungen wie »Pferd & Sinfonie« sowie weitere geplante Gastkonzerte in der Spielzeit 2020/2021 aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnten. Demzufolge liegt der gegenüber Plan erwartete Umsatzausfall bei rd. 2,1 Mio. Euro.
- Die sonstigen Erträge hingegen werden voraussichtlich um knapp 403 TEuro über dem Planwert liegen. Ursächlich hierfür sind vor allem die November-/Dezemberhilfen vom Land (ca. 210.000 TEuro) sowie eine noch bevorstehende Rückerstattung der abgeführten Umsatzsteuer für umsatzsteuerbefreite, ausländische Orchesteraushilfen (rd. 122 TEuro). Außerdem wurden die Fördermittel für das Projekt »Mörgens Lab« erst nach dem Zeitpunkt der Erstellung des Wirtschaftsplanes 2020/2021 bewilligt und konnten somit erst in den Vierteljahresberichten berücksichtigt werden (ca. 110 TEuro). Diese Fördermittel verhalten sich jedoch – wie auch die Fördermittel für das Projekt »AKZENT Barock« – ergebnisneutral, da hiermit auch ein Mehraufwand in gleicher Höhe einhergeht, der vollständig im Bereich der Kontengruppe 42 „Selbstständige Gäste“ abgebildet wird. Auf der anderen Seite entfallen die Zuschüsse für die bereits verschobene Chorbiennale 2021 in die Spielzeit 2021/2022 (100 TEuro), wobei auch diese Position letztendlich ergebnisneutral ist.
- Der gesamte Personalaufwand wird voraussichtlich um knapp 3,8 Mio. Euro unter dem Planwert liegen. Die Gründe hierfür liegen in der vorausschauenden, defensiven Bewirtschaftung der Personalkostenansätze (z.B. durch Nichtbesetzung oder zeitlich verzögerte Nachbesetzung von Vakanzen – auch bei Langzeiterkrankungen, Elternzeiten etc.). So wurden mit Ausbruch der Corona-Pandemie Mitte März 2020 nahezu alle laufenden Stellenbesetzungsverfahren gestoppt, so dass vakante Stellen seit Beginn des Wirtschaftsjahres – bis auf wenige begründete Ausnahmen - weiterhin nicht nachbesetzt wurden. Auch die Einführung von Kurzarbeit in weiten Bereichen des Theaterbetriebes brachte mit den Erstattungsleistungen durch die Bundesagentur für Arbeit erhebliche Personalkosteneinsparungen mit sich.
- Darüber hinaus fielen nahezu keine Kosten für die Abgeltung von Überstunden und Mehrarbeit an. Neben den Einsparungen beim festen Personal tragen aufgrund der Einstellung des Spielbetriebes von November 2020 bis Juni 2021 auch die Bereiche der Teilspielzeitbeschäftigten und selbstständigen Gäste zu der oben genannten Verbesserung bei.
- Der Sachaufwand wird nach derzeitiger Einschätzung im Vergleich zum Planwert voraussichtlich um etwa 225 TEuro geringer ausfallen. Neben der o.g. ergebnisneutralen Verschiebung der Chorbiennale in die Spielzeit 2021/2022 liegen die Gründe hierfür im Wesentlichen darin, dass die Kosten für Mieten, Energie, Reinigung, Feuersicherheitswachen etc. durch die zwischenzeitliche Einstellung des Spielbetriebes geringer ausfallen werden (rd. 300 TEuro).
Diesen Minderaufwendungen stehen allerdings auch zusätzliche Kosten für Streamings sowie Schutz- und Hygienemaßnahmen (insgesamt rd. 100 TEuro) gegenüber.
- Die Abschreibungen werden voraussichtlich bei knapp 150 TEuro und damit etwa 37 TEuro unterhalb des Planwertes liegen.
- Abweichend vom Wirtschaftsplan wird derzeit zum Ende des Wirtschaftsjahres 2020/2021 insgesamt (d.h. nach städtischem Zuschuss) ein Überschuss von ca. 2,4 Mio. Euro erwartet. Die aus der Corona-Pandemie resultierenden, gravierenden Umsatzausfälle können folglich durch die erheblichen Einsparungen im Bereich der Personal- und Sachkosten vollständig aufgefangen bzw. sogar in größerem Umfang überkompensiert werden.
Investitionen / Vermögensplan:
- Die im laufenden Wirtschaftsjahr zu tätigenden Investitionen werden sich im Vergleich zum geltenden Vermögensplan um 30 TEuro reduzieren. Der Grund hierfür liegt darin, dass der ursprünglich für die Beschaffung der Harfe eingeplante, sonstige Investitionszuschuss in Höhe von 30 TEuro nicht akquiriert werden konnte. Da die eingeplanten Mittel für die Erneuerung des Bühnenbodens im Großen Haus (Hub- und Vorbühne) jedoch nicht mehr planmäßig in der laufenden Spielzeit 2020/2021 beansprucht werden, können diese zur Kompensation der fehlenden Drittmittel für die Beschaffung der Harfe verwendet werden, so dass letztere vollständig eigenfinanziert wird. Darüber hinaus kann mit den frei gewordenen Mitteln das Hörunterstützungssystem mit einem Investitionsvolumen von 10 TEuro realisiert werden.
Die Investitionen im Rahmen des Förderprojekts »AKZENT Barock« werden weiterhin als Investitionszuschuss vollständig aus bewilligten Fördermitteln gedeckt, so dass sich diesbezüglich mögliche Abweichungen jedenfalls nicht negativ auf den Finanzierungsbedarf auswirken würden.
- Der aktuelle Stand der (bis 02.07.2021) getätigten Investitionen ist als Anlage beigefügt, wobei die Investitionen bzgl. des Projektes »Mörgens Lab« darin nicht enthalten sind. Diese werden jedoch ebenfalls – wie auch die Investitionen im Rahmen des Förderprojekts »AKZENT Barock« – als Investitionszuschuss vollständig aus bewilligten Fördermitteln gedeckt, so dass auch diesbezügliche Veränderungen keinen zusätzlichen betrieblichen Finanzierungsbedarf auslösen.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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116,2 kB
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