Kenntnisnahme - FB 02/0074/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Regionalentwicklung nimmt den Sachstandbericht zu den Maßnahmen und Aktivtäten im Rahmen des Nutzungs- und Vermarktungskonzept Aachen-Nord. Die zweite Gründung zur Kenntnis.
 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Aktuell gelingt es immer besser, neue Unternehmen an revitalisierten Standorten in Aachen-Nord anzusiedeln, Kooperationen und Synergieeffekte zu schaffen und damit eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze im Stadtteil zu integrieren. Die Trendwende vom im Niedergang befindlichen Industrieviertel hin zu einer Wiederbelebung des Standorts ist damit angestoßen. Durch die gezielte Heranführung von Investor*innen und die bewusste Neuansiedlung von modernen Unternehmen, von Startups und Netzwerken wie dem digitalHUB oder dem Collective Incubator wandelt sich Aachen-Nord zu einem innovativen Standort. Aachen-Nord erlebt gewissermaßen die zweite Gründung. Die zweite Gründung war daher auch das Stichwort für die Arbeit des von FB 02 beauftragten Beratungsbüros CIMA-Beratung und Management GmbH ausln. Ziel der Beauftragung war es, durch externe Unterstützung ein Nutzungs- und Vermarktungskonzept zur Revitalisierung von Gewerbeflächen in Aachen-Nord erarbeiten zu lassen, um die Transformation des Standortes zu systematisieren, und Synergieeffekte zwischen den einzelnen Entwicklungen zu heben. Das Konzept und erste Maßnahmenempfehlungen wurden in der letzten Ausschusssitzung am 16.06.2021 durch Herrn Dr. Haensch, CIMA GmbH vorgetragen. Zudem wurde die Verwaltung mit Beschluss vom 16.06.2021 beauftragt, regelmäßig über den aktuellen Sach- und Umsetzungsstand der benannten Maßnahmen zu berichten.

 

Standortmanagement Aachen-Nord

Eine der ersten Maßnahmen, bereits während der Erstellung des Nutzungs- und Vermarktungskonzepts im Jahr 2020, war die Einrichtung des Standort- bzw. Gebietsmanagements im Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa. Es verfolgt seitdem die gezielte Gesamtentwicklung des Gebietes und übernimmt dabei folgende wesentliche Aufgaben:

  • Koordinierungsstelle rund um alle Entwicklungen in Aachen Nord
  • Zentrale Kontaktperson für Unternehmen, Investor*innen sowie grundsätzlich alle Standortinteressierten
  • Verknüpfung vorhandener Initiativen und Koordinierung von neuen sowie laufenden Maßnahmen
  • Initiierung und Vermarktung von neuen Projekten und Gewinnung von aktiven Unternehmen

Das Standortmanagement steht dabei im engen Austausch mit den ansässigen Unternehmen. Es übernimmt die initiierende Rolle r neue Initiativen und Maßnahmen, denn im Vordergrund steht nicht die reine Vermarktung einzelner Flächen, sondern die Gesamtentwicklung und die Steigerung der Gesamtattraktivität des Gebietes hin zu einem zukunftsträchtigen, nachhaltigen Standort mit hoher Aufenthaltsqualität.

 

Im letzten halben Jahr wurden dabei verschiedene Maßnahmen bereits umgesetzt, befinden sich in Umsetzung oder werden aktuell vorbereitet. Einige exemplarische Aktivitäten, die aufgrund des Wirkens und der aktiven Netzwerkarbeit des Standortmanagements bereits zustande gekommen sind, werden nachfolgend dargestellt:

 

 

Interviewreihe: Let's talk about AC Nord der Zukunftsraum für Unternehmen

Welche Anforderungen und Wünsche an den Stadtteil Aachen-Nord gestellt werden, wie es sich dort leben und arbeiten lässt, wie es in Zukunft in Aachen-Nord aussehen könnte und wie durch eine gemeinschaftliche Entwicklung Synergieeffekte und Mehrwerte geschaffen werden können, wurde in einer neunteiligen Interviewreihe mit 18 Unternehmer*innen aus dem Stadtbad Aachen heraus diskutiert. Interviewpartner*innen waren bspw. Tom Hirtz (DAS DA Theater), Iris Wilhelmi (digitalHUB Aachen), Dr. Thomas Prefi (Umlaut AG), David Beumers (Collective Incubator), Sophy Stönner (Laserkatze) und Norbert Hermanns (Landmarken AG). Bei der Auswahl der Gesprächspartner*innen wurde auf eine bunte Mischung u.a. aus interessierten und aktiven Startups, eingesessenen Unternehmen, neuen Initiativen sowie Kultur- und Kreativwirtschaft gelegt. Die Ergebnisse werden für ein Netzwerktreffen im zweiten Halbjahr 2021 aufbereitet, um gemeinsam mit den bereits aktiven Akteur*innen sowie Interessierten weitere konkrete Aktivtäten abzuleiten und in Umsetzung zu bringen. Die Grundsteinlegung eines aktiven Unternehmensnetzwerks für Aachen-Nord ist damit erfolgt. Die Videos der Interviewreihe Let's talk about AC Nord können unter dem städtischen YouTube Kanal unter folgendem Link https://www.youtube.com/c/StadtAachen/videos abgerufen werden.

 

Veranstaltung PEJACA - Perspektive Jahrhundertcampus

Die von über 200 Teilnehmer*innen besuchte Veranstaltung PEJACA-Perspektive Jahrhundertcampus am 17. Juli 2021 war ein Open-Air-Event des Collective Incubator e.V. gemeinsam mit dem Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa. Insgesamt 20 Startups und studentische Projekte der RWTH und FH Aachen hatten an einem Nachmittag die Gelegenheit, sich auf kleinen Messeständen vorzustellen. Das Ganze wurde mit einem bunten Rahmenprogramm aus Vorträgen und Musik sowie Food Trucks und einer lockeren Atmosphäre ausgestaltet. Gleichzeitig bot sich die Möglichkeit,hrungen durch die ersten ertüchtigten Räumlichkeiten des Campus Jahrhunderthalle wahrzunehmen und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich der Standort mit dem Einzug des Collective Incubators zukünftig offen für Interessierte präsentiert. Entlang der Jülicher Straße könnte sich damit in Zukunft ein lebendiges Startup-Ökosystem bzw. Cluster etablieren. Eine Wiederholung der Netzwerkveranstaltung im nächsten Jahr, in den neuen Räumlichkeiten des Collective Incubators ist bereits in der Überlegung.

 

Plakataktion: Gesichter aus Aachen-Nord

Um den Akteur*innen, Unternehmer*innen sowie Netzwerken im Stadtteil Aachen-Nord ein Gesicht und eine Stimme zu geben und für die bereits laufenden Aktivitäten zu werben, wurde die Plakataktion Gesichter aus Aachen-Nord ins Leben gerufen. Beteiligt haben sich daran Teilnehmer*innen des Aktionstags der Wirtschaft, der am 6. Mai 2021 in Aachen-Nord stattgefunden hat sowie Teilnehmer*innen der Interviewreihe. Mit starken Zitaten stellen die Beteiligten dar, was den Standort Aachen-Nord für sie so besonders macht. Ab dem 27. Juli 2021 waren 60 Plakate auf Litfaßulen verteilt in Aachen zu finden. Im Rahmen der Vermarktung Aachen-Nords werden die Plakate zudem fortlaufend r die Öffentlichkeitsarbeit genutzt.

 

Sonderausgabe: Wirtschaftsstandort Aachen-Nord

Einen umfassenden Überblick über den Standort Aachen-Nord, die Vision für den Zukunftsraum Aachen-Nord, erfolgreiche Aktionen und ansässige Unternehmen gibt zudem die  46.Ausgabe des Wirtschaftsstandort zum Thema Aachen-Nord. Diese Sonderausgabe dient einerseits als Vermarkungsinstrument bei Ansiedlungsgesprächen bzw. Gewerbeflächengesuchen, andererseits aber auch der Darstellung der nachhaltigen Standortentwicklung und des Potenzials des Standortes bei Außenauftritten der Wirtschaftsförderung, bspw. auf der Expo Real.

 

Geplante und laufende Hochschulkooperationen

Unabhängig von Kooperationen mit der Wirtschaft im Rahmen der Standortentwicklung Aachen-Nord, spielen auch laufende Hochschulkooperationen eine große Rolle. Neben Themen wie der Förderung der Startup City Aachen und einer potentiellen Startup-Achse entlang der Jülicher Straße, können studentische Projekte und Arbeiten aus verschiedenen Lehrstühlen der RWTH und FH Aachen neue Ideen generieren und Impulse setzen. Beispielhaft zu nennen sind die Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Verfahrenstechnik der RWTH. Im September findet für zwei Wochen eine Summer School zum Oberthema Wasserstoffstadt mit Fokus auf Aachen-Nord statt. Daneben sind zwei Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Architektur und Landschaftsarchitektur der RWTH zu den Themen Smartes Quartier Aachen-Nord und Grün statt Grau in Planung.

 

Umsetzungsstand und Steuerung des Standortentwicklungsprozesses

Neben den dargestellten und zunächst schwerpunktmäßig im Bereich Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit befindlichen Maßnahmen forciert der Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa zudem die Umsetzung weiterer Maßnahmen im Bereich der gewerblichen und baulichen Standortentwicklung Aachen-Nords, die auch im Nutzungs- und Vermarktungskonzept beschrieben sind. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den vor Ort tätigen Investor*innen, Unternehmen, Planer*innen sowie weiteren städtischen Fachbereichen. Zu u.a. den Entwicklungen des Campus Jahrhunderthalle, dem Urban Village sowie der Rahmenplanung Liebighöfe finden regelmäßige Abstimmungstermine und gemeinsame Kooperationsveranstaltungen statt, einerseits um die Entwicklungen eng zu begleiten, andererseits um Synergieeffekte anzustoßen und die Entwicklungen zu systematisieren bzw. zu harmonisieren.

Auch die verwaltungsintern einberufene Arbeitsgruppe hat bereits getagt. Im Vordergrund steht aktuell die Gewinnung einer externen Moderation, die den gesamten Standortentwicklungsprozess zukünftig moderierend und bestenfalls auch fachlich begleiten soll.

 

Zur gemeinsamen Diskussion der Maßnahmen im Rahmen der Standortentwicklung Aachen-Nord werden die von der CIMA GmbH erarbeiteten Zonierungen als Diskussionsgrundlage herangezogen. Gegliedert bzw. geclustert wurde Aachen-Nord dabei in die vier verschiedenen Zonen:

  1. Büro-/Dienstleistungsachse Krefelder Straße (Ziel: repräsentative Büroachse, ergänzt durch Handel und Freizeit)
  2. Gewerbeband Grüner Weg (Ziel: funktionstüchtiges, stadtnahes Gewerbegebiet für Handwerk, produzierendes Gewerbe und produktionsnahe Dienstleistungen)
  3. Kernbereich Aachen-Nord (Ziel: Standort für Innovation)
  4. Hybridquartier an der Wurm (Ziel: gemischtes Quartier Arbeiten und Wohnen)

 

Fragestellungen, die im laufenden Standortentwicklungsprozesses nun gemeinsam erörtert und beantwortet werden müssen, sind bspw. im Bereich zwischen Jülicher Straße und Wurm, wo genau Interventionen der Stadt bzw. gezielte Entwicklungenglich sind, welche Bereiche gezielt für die Ansiedlung von Gewerbe interessant sind und wie Arbeiten und Wohnen in diesem Bereich deutlich näher verbunden werden können. Ähnlich wie im gesamten Bereich von Aachen-Nord befindet sich der Großteil der Flächen nicht im Besitz der Stadt Aachen, was die Standortentwicklung schwieriger gestaltet und besondere Anforderungen an die Harmonisierung und Systematisierung des Prozesses stellt. Ähnliche Überlegungen und Fragestellungen gibt es beispielsweise auch im Kernbereich bzw. im Bereich entlang des Grünen Weg. Hier geht es bspw. um die Klärung, an welchem Standort das Herz für Aachen-Nord, also eine zentrale Mitte für Begegnung und Austausch, angesiedelt sein sollte und wie diese ausgestaltet wird, wie passende Grünverbindungen bzw. Wegeverbindungen zwischen dem Kerngebiet, dem Grünen Weg und dem Sportpark Soers hergestellt werden können. Auch die wenigen Flächen in städtischem Eigentum, u.a. Liebigstraße 50 müssen in die Gesamtentwicklungen eingebunden werden und auf ihre zukünftige Flächennachnutzung sowie Funktion als Gewerbestandort hin untersucht werden und mögliche Leuchtturmprojekte identifiziert werden. Diese Überlegungen werden nun weiter konkretisiert und gemeinsam in der gegründeten Arbeitsgruppe diskutiert und ausgearbeitet. Zentrale Querschnittsthemen sind dabei vor allem der Klimaschutz, die Digitalisierung und die optimale Nutzung des knappen Gutes Gewerbefläche, etwa auch im Rahmen einer vertikalen Verdichtung. Erste Visualisierungen werden zudem bereits durch den Lehrstuhl für Immobilienprojektentwicklung an der RWTH Aachen erstellt.

Bei der weiteren Diskussion und der Schwerpunktlegung auf die Umsetzung einzelner Maßnahmen aus dem Nutzungs- und Vermarktungskonzept Aachen-Nord wird zudem eine Antragstellung einzelner Projektideen im Rahmen der Aufrufe des Rheinischen Reviers sowie eine Beteiligung an der IBTA geprüft und forciert.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

 

X

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

 

Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme r den Klimaschutz

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

Positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

 

x

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

Mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

 

X

 

Zur Relevanz der Maßnahme r die Klimafolgenanpassung

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

 

X

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  ber 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

Vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

Nicht

 

X

 

nicht bekannt

 

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