Kenntnisnahme - FB 02/0068/WP18

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Im eigenwirtschaftlichen Ausbau identifizieren Telekommunikationsunternehmen lukrative Flächen, die sie (gegebenenfalls mit einer Vorvermarktung) auf eigene Kosten ausbauen. In diesen liegt üblicherweise ein gutes Verhältnis zwischen Tiefbaukosten und erreichbaren Haushalten vor.

In den nicht wirtschaftlich erschließbaren Flächen sind die von Bund und Land initiierten Förderprogramme der „weißen Flecken“ und das kommende Programm der „grauen Flecken“ zu unterscheiden.

 

  1. Sachstand: Geförderter Breitbandausbau

Der Ausbau der Gebiete ohne oder nur mit unzureichender Internetversorgung („Weiße Flecken“, <30 Mbit/s) hat im Stadtgebiet Aachen im Februar 2020 begonnen. Bis zum ersten Quartal 2022 werden mit Förderung durch Bund, Land und Stadt Aachen rund 1150 Haushalte, Schulen und Gewerbetriebe in 26 Bauabschnitten mit leistungsfähigen Glasfaseranschlüssen versorgt.

 

Der Bezirk Brand wies in der dem Förderprogramm der „Weißen Flecken“ zugrundeliegenden Markterkundung nur wenige unterversorgten Flächen auf:

Quelle: © OpenStreetMap contributors

 

Zu erkennen ist hier, dass eine Unterversorgung im Bezirk Brand gemäß der Bundesförderung Breitband für folgende Ortslagen ermittelt werden konnte: Grundschule Brander Feld, Freunder Landstraße und Klärwerk sowie einzelne Lagen in Niederforstbach.

 

Sämtliche der genannten „weißen Flecken“ in Brand wurden seitens der Verwaltung in das Förderprogramm aufgenommen und die Glasfaseranschlüsse sind mit Stand Juni 2021 entweder im Bau oder inzwischen betriebsbereit.

 

  1. Sachstand: Eigenwirtschaftlicher Ausbau

Neben der Beantragung und der Projektleitung geförderter Ausbaumaßnahmen ist die Verwaltung im ständigen Austausch mit den im Stadtgebiet tätigen Telekommunikationsunternehmen zum eigenwirtschaftlichen Ausbau.

 

Nachdem das Kabelnetz von Vodafone (vormals Unitymedia) in weiten Teilen des Aachener Stadtgebietes von Bund und Land als „gigabitfähig“ deklariert wurde, hat sich auch die Deutsche Telekom zur ausschließlichen Versorgung mit gigabitfähiger Glasfasertechnologie bekannt. Während die lokalen Anbieter NetAachen und RelAix Networks hauptsächlich Neubau- und Gewerbegebiete mit Glasfaser ausstatten, hat die Deutsche Telekom nach konstruktiven Gesprächen mit der Verwaltung im Januar begonnen, mit dem Ausbau des Frankenberger Viertels erstmals in Aachen ein bestehendes Wohnquartier mit Glasfaser bis in die Haushalte hinein zu erschließen.

 

Im Bezirk Brand bedeutet dies konkret: NetAachen versorgt Teile der Gewerbegebiete, die Schulen und das Tuchmacherviertel, RelAix Networks ausschließlich Gewerbekunden. Mit den Gewerbeflächen „Im Erdbeerfeld“ wurde Ende 2020 das letzte verbleibende Gewerbegebiet in Brand an das Glasfasernetz angebunden.

 

Weite Teile der Wohngebiete in Brand sind zudem an das Netz von Vodafone angeschlossen und können damit von hohen oder sehr hohen Bandbreiten profitieren. Dort, wo das nicht der Fall ist, liegt voraussichtlich in vielen Fällen eine Fördermöglichkeit gemäß des neu aufgelegten Ausbauprogramms der „Grauen Flecken“ vor. Die Verwaltung wird diese Mittel umgehend beantragen, sobald die Voraussetzungen hierfür vorliegen.

 

  1. Ausblick

Sämtliche der Verwaltung aktuell bekannten Überlegungen zum eigenwirtschaftlichen, flächigen Ausbau in Wohnquartieren liegen innerhalb des Außenrings. Geplante Maßnahmen in Wohnvierteln in Brand sind Stand heute nicht bekannt. Selbstverständlich wird die Verwaltung mit den TK-Unternehmen weiterhin im Gespräch bleiben, um auch den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau in den Stadtteilen in den Fokus zu rücken.

 

Die Verwaltung wird sich am Bundesförderprogramm der „Grauen Flecken“ beteiligen, um den Glasfaserausbau auch dort voranzutreiben, wo eine eigenwirtschaftliche Umsetzung durch Telekommunikationsanbieter nicht erfolgt. In diesem zweiteiligen Förderprogramm kann mit dem Erreichen der zweiten Stufe ab dem 1.1.2023 ein geförderter Glasfaserausbau für Bandbreiten unterhalb von 200Mbit/s beantragt werden. Da Brand in weiten Teilen durch das gigabitfähige Kabelnetz von Vodafone versorgt und ein paralleler Ausbau mit Fördermitteln dort untersagt ist, kommen in diesem Bezirk die folgenden Gebiete in Betracht:

 

Quelle: © OpenStreetMap contributors

 

Neben Krauthausen und kleinen Bereichen entlang der Freunder Landstraße sind hier insbesondere die Wohngebiete westlich und südlich des DJK-Sportplatzes sowie das Dreieck „An der Unterbahn“ zu nennen.

Hier ist ein geförderter Ausbau mit Glasfaser möglich und wird von der Verwaltung angestrebt.
 

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