Entscheidungsvorlage - E 49/0033/WP18
Grunddaten
- Betreff:
-
Erbschaft „Couven-Schrank“ aus dem Nachlass Goblet
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- E 49 - Kulturbetrieb
- Verfasst von:
- E 49/2
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Betriebsausschuss Kultur und Theater
|
Anhörung/Empfehlung
|
|
|
22.02.2022
| |||
●
Gestoppt
|
|
Rat der Stadt Aachen
|
Entscheidung
|
|
Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag BaKuT:
Der Betriebsausschuss Kultur nimmt die Ausführungen zum Nachlass Goblet an die Städtische Sammlung (Couven Museum) nach Beratung zur Kenntnis und empfiehlt dem Rat der Stadt, das Erbe auszuschlagen.
Beschlussvorschlag Rat:
Nach Empfehlung des Betriebsausschuss Kultur und Theater beschließt der Rat der Stadt Aachen, das Erbe auszuschlagen.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Das Amtsgericht Aachen benachrichtigte am 28.1.2022 das Couven Museum, dass Frau Anita Margarete Bernhardine Goblet, verstorben am 17.10.2021 in Aachen, dem Couven Museum ihren „Aachen-Lütticher Bücherschrank aus Eiche“ vermacht habe.
Am 11.2.2022 haben Herr Dr. Frank Pohle als Leiter der Route Charlemagne und Frau Carmen Roebers als Leiterin des Couven Museums den Schrank im Haus der Verstorbenen in Augenschein genommen und fotografisch dokumentiert und den Befund im Anschluss mit Herrn Michael Rief, dem Kustos der Städtischen Sammlung, erörtert.
Bei dem Stück handelt es sich um einen Vitrinenaufsatzschrank regionaler/lokaler Produktion, der deutlich ins 19. Jahrhundert gehört und außerhalb der Sammlungs- und Präsentationsinteressen des Couven Museums steht. Mit einer Höhe von ca. 250 cm, einer Breite von ca. 225 cm und einer Tiefe von ca. 53 cm handelt es sich zwar um ein ungewöhnlich großes, stattliches Exemplar, doch sind die Beschläge zwar alt, aber nicht alle zu diesem Schrank gehörig, wurden in Teilen versetzt und durchweg neu angeschraubt. Die Stoffauskleidung in den unteren Fächern ist neueren Datums, im oberen Teil evtl. noch original, die Rückwand wurde an mehreren Stellen mit Paketklebeband „repariert“, die Scheiben sind zum Teil wenig fachmännisch eingekittet, das Abschlussgesims (Zahnschnitt) weist vor allem auf der linken Seite Fehlstellen auf. Aus historisch-musealer Sicht präsentiert sich der Schrank also in keinem überdurchschnittlich guten Zustand. Eine Präsentation in der Dauerausstellung des Couven Museums oder im Suermondt-Ludwig-Museum ist in keiner Weise angestrebt, eine Verwendung in Sonderausstellungen der nächsten Jahre vom gegenwärtigen Kenntnisstand her auszuschließen. Eine eklatante Sammlungslücke wird durch den Schrank nicht geschlossen.
Auflagen und finanzielle Auswirkungen:
Der Wert des Schrankes ist auf 1.800 bis 2.000,- Euro zu veranschlagen. Mit Auflagen ist das Legat nicht verbunden. Der Transport des Schranks in ein Museumsdepot ginge zulasten der Stadt Aachen, die zudem dauerhaft Depotfläche bereitzustellen hätte. Außerdem wäre noch zu prüfen, ob und in welcher Höhe Erbschaftssteuer entrichtet werden müsste.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
1,8 MB
|