Kenntnisnahme - E 49.6/0005/WP18

Beschlussvorschlag:

Der Betriebsausschuss Kultur und Theater nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

Erläuterungen:

Stellungnahme der Stadtbibliothek

Öffentlich zugängliche Bücherschränke bilden eine Tauschbörse für Buchmedien aller Art. Bürger*innen haben sowohl die Möglichkeit, sich an den kostenfrei angebotenen Medien zu bedienen als auch, nicht mehr benötigte Bücher in den Schränken zu platzieren.

Das Angebot eines Bücherschrankes ist allerdings in keiner Weise mit einer sachkundig zusammengestellten Medienauswahl einer Stadtbibliothek vergleichbar. Das Konzept der offenen Bücherschränke bildet daher aus Sicht der Stadtbibliothek weder einen Ersatz noch eine sachdienliche Ergänzung für das qualitätvoll sortierte Bibliotheksangebot.

Die im Aachener Stadtgebiet bereits befindlichen Bücherschränke werden von der Idee über den Aufstell- und Genehmigungsprozess bis hin zur Pflege vollständig ehrenamtlich beziehungsweise von gesellschaftlichen Organisationen betreut.

Unterstützt wird dieses gesellschaftliche Engagement von den Bezirksvertretungen, die nach Kenntnis der Stadtbibliothek bereits in der Vergangenheit bezirkliche Mittel für die Aufstellung von Bücherschränken zur Verfügung stellen konnten. Die Kosten für qualitativ hochwertige Bücherschränke, wie sie teilweise bereits in Aachen zu finden sind, liegen in der Anschaffung bei etwa 8.000 €. Ein Anbieter ist „urbanlife e.G.“, der die Bücherschränke an den verschiedenen Standorten in Aachen, unter anderem in Burtscheid, Kornelimünster, Aachen-Nord oder Richterich geliefert hat. Auch in angrenzenden Kommunen wie Düren, Alsdorf oder Eschweiler sowie überregional beispielsweise in Köln, Bonn, München oder Stuttgart sind Bücherschränke dieses Anbieters zu finden.[1] Für die Umsetzung und Finanzierung empfiehlt der Anbieter „urbanlife e.G.“ bürgerschaftliches Engagement in Form von Stiftungen.[2]

Eine organisatorische Angliederung an die jeweiligen ortansässigen Stadtbibliotheken ist in keiner der untersuchten Großstädte gegeben. Vielmehr handelt es sich vorrangig um Privatpersonen, Stiftungen, Bürgervereine oder ähnliche Organisationen, die sich aktiv um die Aufstellung und Pflege der Bücherschränke kümmern. Beispiele sind hier die Bürgerstiftung Bonn[3] oder der Offene Bücherschrank e.V. Jülich[4].

An einem Bücherschrank-Projekt interessierte Personen oder Organisationen finden Beratung und Unterstützung sowohl bei verschiedenen gewerblichen Anbietern von Bücherschränken sowie bei bereits gegründeten bürgerschaftlichen Initiativen.

Die städtische Unterstützung und Förderung des gesellschaftlichen Engagements erfolgt derzeit durch die Bezirksvertretungen und sollte aus Sicht der Stadtbibliothek auch weiterhin dort verortet bleiben.

[1] Vgl. https://urbanlife-eg.de/standorte-2/

[2] Vgl. https://urbanlife-eg.de/bokx/

[3] Vgl. https://www.buergerstiftung-bonn.de/projekte/offene-buecherschraenke/

[4] Vgl. https://www.offenerbuecherschrankev.de/

Finanzielle Auswirkungen

Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):